2x selbes ram kit?

5 Antworten

Hallo

Wenn du 4 RAM Slots auf dem Mainboard hast, dann kannst du prinzipiell auch vier RAM Module einsetzen. Um möglichen Problemen mit der Dual Channel Konfiguration aus dem Weg zu zu gehen, sollten es vier identische RAM Module sein. Darauf scheinst du schon mal geachtet zu haben.

Ein Problem könnte die Speichergeschwindigkeit sein. Je nach dem, wie hoch die genutzte Speichergeschwindigkeit im Moment mit den zwei vorhandenen RAM Modulen ist, kann es sein, das diese mit vier RAM Modulen u.U. nicht mehr erreichbar ist, vor allem dann nicht, wenn du MEM overclocking via XMP bzw. EXPO betreibst. In dem Fall sind 2 RAM Module besser geeignet, als 4 RAM Module.

Um dir genaueres dazu sagen zu können, müsste ich wissen, welchen Prozessor, welches Mainboard und was für RAM Module ganz genau du hast.

mfG computertom

BXMsonday 
Fragesteller
 27.01.2024, 21:40

Meine komponenten:

Nvidia gtx 1650

Ryzen 5 5600g

Corsair vengance rgb pro 16 gb https://amzn.eu/d/0VRNkKu

MSI B550 GAMING GEN3 Mainboard

1tb M.2ssd

Danke und Lg

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computertom  27.01.2024, 23:46
@BXMsonday

Danke. CPU, RAM und Mainboard hätte auch ausgereicht. Zum lesen wird es gleich noch genug geben.

Du kannst alle vier 8GB DDR4-3200 RGB RAM Module auf das Mainboard stecken. Nur ist dann nicht mehr gegeben, das 3200MT/s Speichergeschwindigkeit erreicht werden kann, wenn das XMP von den RAM Modulen aktiviert wird. Möglich ist es aber trotzdem. Das müsstest du halt ausprobieren und ggf. die vom XMP vorgegebene Speichergeschwindigkeit von 3200MT/s manuell etwas drosseln, auf 2666, 2800, 2933 oder 3000MT/s, wenn der PC mit vier RAM Modulen und 3200MT/s Speichergeschwindigkeit Probleme macht. Das kann ein Blackscreen sein aber auch ein Bluescreen aber Crashs und Freezes. Dann müsste die Speichergeschwindigkeit weiter gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit läuft.

Die erreichbare Speichergeschwindigkeit hängt heute nicht mehr allein vom Mainboard und den RAM Modulen ab, so wie früher mal, sondern auch vom Prozessor und zwar vorrangig von diesem.

Aber der Reihe nach. Fangen wir mit dem Mainboard an und arbeiten wir uns dann langsam zum Prozessor vor.

Laut den Mainboard Spezifikationen des genannte B550 AM4 Mainboards, können vom BIOS/UEFI des Mainboards folgende Speicherkapazitäten verwaltet und folgende Speichergeschwindigkeiten am Speichercontroller eingestellt werden:

https://de.msi.com/Motherboard/B550-GAMING-GEN3/Specification

Supports DDR4 1866/ 2133/ 2400/ 2667/ 2800/ 2933/ 3000/ 3066/ 3200 MHz by JEDEC
Supports DDR4 2667/ 2800/ 2933/ 3000/ 3066/ 3200/ 3466/ 3600/ 3733/ 3866/ 4000/ 4133/ 4266/ 4400+ MHz by A-XMP OC MODE
Cahnnel - Dual Channel
RAM Slots - 4
RAM Kapazität maximal - 128GB (4x 32GB Module)
  • by JEDEC - entspricht den offiziellen JEDEC Spezifikationen für DDR5 RAM ohne MEM overclocking, wonach sich auch die Prozessor Spezifikationen richten
  • by A-XMP OC Mode - Nur via overclocking (OC) erreichbare Speichergeschwindigkeiten

Die Angaben in den Mainboard Spezifikationen sind aber, wie immer wieder irrtümlich angenommen wird, keine garantiert erreichbaren Speichergeschwindigkeiten, sondern da steht nur, welche Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI am Speichercontroller eingestellt werden können und ab wann es für den Speichercontroller overclocking ist [ (OC), (O.C.), (A-XMP OC MODE) ], mehr steht da erst mal nicht.

Oder es steht manchmal auch nur noch da, bis zu welcher maximalen Speichergeschwindigkeit am Speichercontroller eingestellt werden kann, inklusive overclocking. Das ist dann aber extrem schwammig formuliert und wichtige technische Daten werden verschwiegen.

Diese Angaben in den Mainboard Spezifikationen bedeuten auch nicht, das der Speichercontroller wie selbstverständlich mit allen einstellbaren Speichergeschwindigkeiten laufen muss, vor allem nicht mit den Speichergeschwindigkeiten, die nur via overclocking erreichbar sind. Übertaktet wird dabei nämlich nix auf dem Mainboard, sondern der Speichercontroller wird dafür übertaktet und der steckt im Prozessor.

Der Speichercontroller steuert dann die Speicherzugriffe mit der eingestellten Geschwindigkeit und der Speichertakt ergibt sich dann aus der Anzahl der Speicherzugriffe pro Sekunde. Ansonsten ist der RAM selbst nicht getaktet und läuft auch nicht selbst mit irgendeiner Geschwindigkeit. Deshalb ist auch die Aussage, das der RAM mit einer bestimmten Geschwindigkeit oder Frequenz läuft, eigentlich nicht korrekt, denn eingestellt wird die Speichergeschwindigkeit am Speichercontroller und dieser ist es dann, der mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit laufen muss. Auf den RAM wird dann lediglich mit der am Speichercontroller eingestellten Speichergeschwindigkeit zugegriffen.

Die RAM Module müssen dann aber selbst auch noch mit der am Speichercontroller eingestellte Speichergeschwindigkeit mithalten können. Sie müssen also auch für die am Speichercontroller eingestellte Speichergeschwindigkeit ausgelegt sein.

So rum wird ein Schuh daraus.

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computertom  27.01.2024, 23:47
@BXMsonday

Der Speichercontroller in dem Ryzen 5 5600G Prozessor ist für den Betrieb mit bis ZU DDR4-3200 RAM Modulen ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal.

https://www.amd.com/en/product/11176

System Memory Specification: - Up to 3200MT/s

Für Speichergeschwindigkeiten darüber hinaus, die dann auch mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können, wird zwangsweise der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht vorab garantiert funktionieren muss und was die Lebenserwartung der übertakteten Komponenten verringert. Das würde dann Speichercontroller, also den Prozessor und die XMP overclocking RAM Module betreffen. Auf AMD EXPO RAM Module, die mit der AM5 Plattform eingeführt wurden, trifft das Gleiche zu.

Dabei spielt es auch keine Rolle, welche Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller in dem Prozessor, eingestellt werden können und für welche noch so hohe Speichergeschwindigkeit die RAM Module ausgelegt sind. Wenn der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor beim MEM overclocking nicht mitspielt, dann wird es damit nix.

Ob und wie hoch sich der Speichercontroller in einem bestimmten Prozessor übertakten lässt, kann auch nicht vorhergesagt werden, denn das ist abhängig von den individuellen Eigenschaften jedes einzelnen Prozessors, auch aus der gleichen Serie. Der eine kann mehr und der andere halt nicht. Das heißt, das selbst wenn das MEM overclocking bei anderen Funktioniert, das nicht daraus geschlossen werden kann, das es in jedem weiteren Fall genauso sein muss.

Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das liegt an der Mehrbelastung des Speichercontrollers durch mehr Speicherbänke und an den physikalischen Eigenschaften des Speicherbusses im Hochfrequenzbereich. Vereinfacht lässt sich sagen, das mit zwei RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten erreichbar sind, wie mit vier RAM Modulen. Das sollte vor allem bei MEM overclocking beachtet werden.

Eine Speicherbank ist aber nicht immer gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich ein Dual Rank RAM Modul in etwa so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.

Die Mainboards wurden zwar mit den in den jeweiligen Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu dem jeweiligen Mainboard zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus den Memory Support Listen. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Wenn nun, für entsprechend schnelle RAM Module, eine höhere Speichergeschwindigkeit via XMP bzw. EXPO eingestellt wird, als der Prozessor nativ unterstützt, also ohne übertakten des Speichercontrollers und der Rechner sollte dann instabil laufen oder gar nicht mehr starten, nachdem das XMP bzw. EXPO von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktiviert wurde, dann funktionierte das einfache MEM overclocking via XMP bzw. EXPO nicht, weil die Einstellungen durch das XMP bzw. EXPO zu viel des Guten für den Prozessor sind.

In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP oder EXPO Profile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit, bei aktiviertem XMP bzw. EXPO, zusätzlich manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.

Da overclocking, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP bzw. EXPO MEM overclocking RAM betreffen würde und den Speichercontroller in dem Prozessor. Genaue Vorhersagen kann aber auch nicht dazu machen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration

Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren. Siehe auch da:

https://www.heise.de/meinung/Bit-Rauschen-der-Prozessor-Podcast-Uebertakten-nuetzlich-oder-gefaehrlich-7464285.html?wt_mc=nl.red.ho.ho-nl-newsticker.2023-06-21.link.link

Auch deshalb rate ich von overclocking jeglicher Art ab.

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Sofern auf deinem Board noch zwei Steckplätze frei sind, ja. Achte darauf, dass das Kit neben der identischen Speichergröße auch identische Taktraten und Latenzen hat. Sollte dies nicht der Fall sein laufen alle Sticks mit der Konfigutation des Schwächsten.

Ja, das sollte normalerweise funktionieren! Du kannst wahrscheinlich einfach ein weiteres 16GB Corsair Vengeance Pro RGB Kit kaufen und es zu deinem vorhandenen 16GB Kit hinzufügen, um auf insgesamt 32GB aufzurüsten. Aber versuch, das genau gleiche Kit zu bekommen, um Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden. Gucke auch, ob du genug Steckplätze hast. Viel Erfolg mit deinem RAM-Upgrade!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe selber einen PC
BXMsonday 
Fragesteller
 27.01.2024, 20:38

Danke für dke antwort, sehr hilfreich

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Lies das Mainboard-Handbuch. Nur ein RAM-Sockel-Paar oder beide zu bestücken hat unterschiedl. Vor-/Nachteile, die vom Mainboard abh.

notting

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Wenn du 4 RAM-Slots hast, ist es kein Problem