2 jähriger schon trense?

9 Antworten

nein.

wenn man sein pferd gesund ausbilden will, sollte es erst eine trense ins maul bekommen, wenn es die äusseren zangen gewechselt hat.

ich kenne kaum leute, die genug zeit dafür haben.

obwohl man ein pferd durchaus bis zu dem alter mit einem geeigneten kappzaum ausbilden kann, der einem sidepull ähnlich wirkt.

erst wenn ein pferd im maul soweit ist, ist es auch im kopf soweit.

während des zahnwechsels bereitet ein gebiss und ein entsprechendes zaumzeug einem pferd extreme schmerzen.

aus wirtschaftlichen gründen kann auf solche "kleinigkeiten" aber fast nie rücksicht genommen werden.

tja... und da wundern sich leute später, wenn das ross beim zäumen die schnute zusammenkneift.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Es ist je nach Rasse und Verwendung schon eher etwas spät, Galopper sind in diesem Alter schon zum Teil ein Rennen gegangen.

Warmblüter werden in diesem Alter zum Teil schon für gewissen Leistungsüberprüfungen aufbereitet, die sie mit 3 bis 4 Jahren gehen sollen, Hengste zu ihrer Körung zum Beispiel. Dieses, sollte man natürlich immer so schonend, wie eben möglich fürs Pferd gestalten. Hier ist wieder die Erfahrung, der geeigneten Personen gefragt, was man wann, bis zu einem gewissen Grad aus dem Pferd herausholen kann, ohne dem Pferd nachhaltig zu schaden. Pferdehaltung ist nun mal nicht günstig und so müssen viele Pferde ihren Hafer selbst schnellstmöglich wieder einbringen.

Gerade der Umgang mit den sehr jungen Pferden ist immer ein Balanceakt zwischen vielen Zielen. Möglichst schnell möchten viele ihre Jungpferd auf Prüfungen vorstellen, es platziertes Pferd bringt einfach deutlich mehr ein, als ein nicht oder kaum gerittenes Pferd. Nicht wenige die gerade für ihre Kinder das Sportpferd suchen, geben gerne gutes Geld für ein junges Sportgerät aus, dieses muss aber auch laufen egal ob es 4 oder 6 Jahre alt ist. Nur wenige stellen diese Pferde lang genug, zur Seite und bauen die Pferde in Ruhe und mit viel Zeit, sorgsam auf. Nein die 20 000 Euro müssen doch Erfolge bringen.

Oft ist einfach der Bogen dauerhaft in jungen Jahren einfach zu weit überspannt, so das nicht wenige gute Pferde die ersten Jahre nicht unbeschadet überstehen. Gerade der sportliche Freizeitreiter, der die Dorfturniere reitet, ist oft nicht in der Lage , ausreichend Jungpferde vorzuhalten und muss mit dem Pferd, was er hat, brillieren und zerstört es eigentlich sehenden Auges.

Echte Sportpferde haben es da schon um einiges besser, da sind Profis dran (Vom Tierarzt bis zum Hufschmied) und die haben nicht umsonst genügend Pfeile im Köcher um ihre Investitionen besser ausbilden und schonen zu können(Oder die Eigentümer der Pferde springen ins Dreieck). Nicht selten werden auch Starts mit den teilweisen Mehrfamilienhäusern zurückgezogen, um gerade das Pferd nicht zu überfordern. Da achten allein schon die Versicherungen dieser Pferd drauf, denn die Zahlen nichts wenn man mit angeschlagenen Pferden ins Rennen geht.

Gerade im Westernbereich hat man ja versucht die allgemeinen Turnierstarts von jungen Pferden massiv zu erhöhen und man konnte sich gerade auf 2 1/2 Jahre einigen. Das zum Thema der sanfte Weg zum Pferd, Galopprennen ist schon nicht schonend zu Jungpferden, der Westernsport ist keinen Deut besser.

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Nein, das macht man, wenn die Trense in der Reitausbildung zur Ausrüstung wird. Vorher hat das ja auch keinen Sinn. Wenn natürlich Zweijährige Galopprennen laufen, dann mit Trense. Aber ich wüsste keinen Grund ein Pferd aufzutrensen, das beispielsweise erst in 2 Jahren geritten werden soll. Auch zum Gewöhnen an Reitergewicht muss ich noch lange nicht mit der Trense agieren.

Aber selbstverständlich darf jeder selbst entscheiden und seine eigenen Fehler machen. Wenn man ein Pferd kauft, kauft man die Fehler seiner Vorgänger mit. Wenn man das Pferd dann hat, macht man durchaus auch noch Fehler (mancher mehr, mancher weniger), für die muss man dann selbst geradestehen.

Dass bei unserem Pferd die Trensengewöhnung auch nicht sinnvoll stattgefunden hatte, haben wir bei Besichtigung uns denken können, wenn wir genau beobachtet haben, deutlich erfahren, als wir ihn zuhause hatten. Aber egal, dann fängt man eben von vorne an. Mit genug Zeit kann man alles lösen, überstürzen darf man bei einem versauten Thema natürlich nichts.

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Nein, das macht man nicht. Optimalerweise steht ein Pferd in dem Alter auch einfach noch 1 Jahr in der Aufzuchtherde u. wird weitestgehend in Ruhe gelassen. Früher-Schneller-Weiter zahlt sich in der Arbeit mit Pferden nicht aus u. wenn dann auch noch unfähige Menschen dem armen Tier mit Gewalt die Trense da rein knallen, ist einfach nur zum - Entschuldigung - Kotzen!!!

Ich hoffe, jmd bei euch am Stall hat den Mum den Mund auf zu machen, sowas ist einfach nur Bockmist! Im übrigen auch, wenn das Pferd 3, 4, 5,... ist. Da geht man behutsam vor u. lässt dem Pferd die Zeit, sich damit auseinander zu setzen. In Ruhe u. ohne grob oder schlimmer zu werden!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Huhu,

das kommt jetzt darauf ob das Pferd dieses Frühjahr schon 3 wird oder man offiziell gezählt hat und es dann vermutlich noch nicht einmal 2 ist.

Sinnvoll ist das physiologisch und psychisch gesehen sicher nicht.

Bei Hengsten, die 3-jährig auf dir Körung sollen, beginnt die Körvorbereitung entsprechend vorher. Da ist es nicht unüblich, dass noch 2-jährige an die Trense gewöhnt und anlongiert werden.

Liebe Grüße