2 Gedichtsparodien gesucht, wie gehen sie ganz?

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Es ist der Fleischer, der sucht ein Rind

Er reitet und reitet und sucht so sehr -.

der Weg ist lang und breit und leeeer!

              Er findet weder Rind noch Schwein -

                           "Das muss wohl LPG-Land sein!"

 

                           Am Ziel verreckt sein altes Pferd.

                           "Na, Pferdewurst ist auch was wert!

                           Mal seh'n, wieviel der Gaul noch wiegt."

                   Hurra! Der Sozialismus siegt!

.e-stories.de

Aber das ist Otto Waalkes hier: musikguru.de

Und eine 8 Strophen lange andere von vielen Versionen:

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?

Es ist der Metzger mit seinem Rind;

Er hat den Schädel wohl in dem Arm,

Er ist noch ganz frisch, er blutet gar warm.

Mein Rind, was birgst du so schlapp dein Gesicht? -

Tot bin ich, merkst du das nicht!

Du hacktest mir ab das Haupt und den Schweif? -

Mein Rind, kein Pferd bist du, begreif! -

...

Den Metzger nervt es, er reitet geschwind,

Er hält in den Armen das ächzende Rind,

Erreicht den Hof mit Rind und Brot,

War vollgesaut, blutüber rot.

.poetry.de

Und noch aus DDR-Zeiten:

Draußen vom Aldida komme ich her,

ich muss euch sagen, die Regale sind leer!

Überall auf Stufen und Kanten

sitzen Polen und Asylanten.

Und draußen vor dem Eingangstor

schaut ein verschüchterter Deutscher hervor

und fragt mit ganz leiser Stimme:

Ist für mich noch was drinne?

Und wie ich so geh’ an der Kasse vorbei,

seh’ ich auch Leute aus der Türkei.

Die haben gekauft und gefüllt die Taschen,

die Deutschen gucken nur dumm, diese Flaschen.

Wollt ich noch kaufen ein Stück Käse,

schnappt sich den letzten ein Libanese.

Ich flitze zur Tür hinaus, ich Armer

und stieß zusammen mit einem aus Ghana.

Dann wollt’ ich noch schnell zum Wohnungsamt,

kommen mir fünf Polen entgegengerannt.

Völlig genervt fuhr ich heim mit dem Busse,

sitzt mir gegenüber ein Russe.

Der Pole hat Kohle und reichlich Kredit,

wir zahlen die Steuern für Asylanten gleich mit.

Der Türke hat Häuser in der Türkei,

der Deutsche keine Wohnung, das arme Ei!

Komm lieber Gorbi, sei unser Gast,

gib uns die Hälfte von dem, was du hast.

Und vielen Dank für die DDR,

jetzt haben wir Westler bald gar nichts mehr!

-bavaria

Mit einer viel kürzeren neueren Variante:

Draußen vom Aldi komm ich her,

ich muss euch sagen, die Regale sind leer.

Überall auf den Kanten und Spitzen,

sah ich kleine Coronaviren sitzen.

Und droben aus dem Himmelstor,

sah mit großen Augen Jens Spahn hervor.

Und als ich so lief durch den leeren Gang,

da rief’s mich mit heller Stimme an:

hebe die Beine und spute dich sehr,

sonst gibt’s auch beim Lidl nichts mehr.

Ich kenne nur die Erlkönig-Parodie von Otto:

Wer reitet so spät durch Wind und Nacht?
Es ist der Vater. Es ist gleich acht.
Den Knaben er im Arm wohl hält.
Er reitet schnell, denn der ist erkält'.

Heut' werdens' wohl etwas länger brauchen,
Denn Paps will erstmal eine rauchen.
Der Knabe ruft: Hey Daddy du,
Ich lieg doch im Sterben, nun reit doch zu!

Halb acht, halb neun, es wird schon heller,
Der Vater reitet immer schneller,
Erreicht den Hof mit Müh und Not,
Der Knabe lebt, das Pferd ist tot.

Text: Otto Waalkes – König Erl | MusikGuru

Schillers Glocke (Kurzversion):

Loch in Erde

Bronze rin

Glocke fertig

bim bim bim