17 jahre alten Hund einschläfern lassen?

25 Antworten

Liebe Sammie 17

ach herrje.... nu sitz ich hier und mir laufen die Tränen. Ja, das Einschläfern seines Lieblings ist der schlimmste Gang für jeden Tierhalter.

Ich möchte und will dir nicht raten, es jetzt machen zu lassen. Ich kenne deinen Hund ja nur aus deiner Beschreibung. Vielleicht auch, weil mein Mädel auch ein älteres Semester ist (13 Jahre) und ich mit Sicherheit ebenfalls unsicher wäre, wenn so eine Entscheidung anstünde. Ich würde alles tun, um sie noch lange bei mir zu haben. Und trotz verschiedener Erkrankungen in der letzten Zeit kämpft sie sich tapfer durch. Sie WILL leben.

Bei meinem Schäferhund war es anders. Durch einen Betrunkenen angefahren und schwer verletzt wurde er 3 mal operiert. Auch danach wäre er nie wieder richtig lauffähig und schmerzfrei gewesen. Aber das schlimmste war - er hatte keinen Glanz mehr in den Augen. Er WOLLTE gehen, dass war ganz deutlich zu sehen. Ich hab dann die Entscheidung noch einen Tag verschieben wollen und ihn nochmal so richtig verwöhnen. Aber ich habe Rotz und Wasser geheult. Und DAS war für ihn das allerschlimmste - mich so zu sehen. Er kroch trotz Schmerzen zu mir hin, wollte mich trösten und fiepste leise mit. Nein, so einen Tag wollte ich ihm nicht antun. Ich ließ ihn eine Stunde später einschläfern.

Was ich dir sagen will - schau deinem Hund ins Gesicht. Hat er Glanz in seinen Augen? Hat er noch Lebenswillen? Möchte er noch an allem teilhaben?

Egal, wie du dich entscheidest - dein Hund hat ein biblisches Alter erreicht. Und er hatte bei dir ein tolles Leben. Mal die Pipi aufwischen oder den Hund abstützen zu müssen ist nicht schlimm, der Lebenswillen und die Lebensqualität sind wichtig und werden deine Entscheidung bestimmen lassen.

Sophia40 hat einen tollen Beitrag geschrieben, dem ich mich absolut anschließe.

Alles Liebe für dich und die Kraft, die richtige Entscheidung zu treffen.

http://altdeutsche-schaeferhunde.info/resources/_wsb_555x415_tappas.jpg

LG

Sammie17 
Fragesteller
 24.03.2012, 08:55

Danke euch allen, gestern abend ist er nun über die Regenbrücke gegangen und ich hatte ihn die ganze Zeit im Arm.Unerträglich ist für mich gerade unsere Wohnung.Alles erinnert an ihn,einfach alles.Seine typischen Geräusche nicht zu hören und das sein Platz leer ist zerreist mich gerade.Das aufstehn war so schlimm,und zu sehen er ist nicht da!Danke an alle nochmal an eure aufbauenden und einfühlsamen Worte!

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Biggi1963  24.03.2012, 20:46
@Sammie17

Du hast mein vollstes Mitgefühl und ich kann deine Gedanken nachvollziehen. Du hast alles richtig gemacht. Alles Liebe für dich.

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sophia40  27.03.2012, 01:01
@Sammie17

ohhh ich lese es eben gerade. Oh je ich drück Dich ganz feste unbekannter Weise. Das tut mir sehr leid.Aber es war richtig, ganz richtig.Und schön, dass Du bei ihm warst. Nun ist es Zeit Kraft zu sammeln und Mut wieder zu fassen für Deinen weiteren Weg. Im Regenbogen land geht es ihm gut ganz bestimmt. Ja ist schon eine lange Zeit 17 Jahre. Aber die Zeit kommt und du erinnerst Dich nur noch an die schönen Dinge. Dir noch mal alles Liebe

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sophia40  27.03.2012, 01:03

Ohh Biggi ich sehe es eben erst. Was für ein wunder wunder wunder schöner Link . Sowas tolles. Ein Liebes Danke von mir . Schnief............

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Siebzehn Jahre Treue, Liebe, Aufopferung des Hunde für seine Menschen und dann kommt man an den Punkt an welchem man abzuwägen hat, über das Schicksal des Tieres ein Urteil fällen muss. Dies ist jener Punkt vor dem sich jeder Hundebesitzer in seinem tiefsten Inneren ängstigt. Zweifel nagen in uns, Angst davor die falsche Entscheidung zu treffen und doch gibt es in Wahrheit nur den einen zu begehenden Weg, die Diagnosen sind eindeutig, unumkehrbar. Schau auf dieses treue Geschöpf dessen Liebe Dir zuteil wurde, schau in Dein Herz und Dir wird klar das nun jener Augenblick ansteht dem Hund diese erfahrene Liebe, Treue und Aufopferung zurück zu geben. Leider gelingt es uns eher selten von unseren vierbeinigen Freunden jene Eigenschaft zu übernehmen die wir doch so sehr an ihnen schätzen, dieses instinktive Handeln. Sie ergehen sich nicht in Gedanken über die Folgen ihres Tuns, wären sie sonst bereit sich in jeder Minute ihres Lebens für uns aufzuopfern? In solchen Momenten, die auch ich leider zu gut kenne wünsche ich mir immer mir möge folgendes von F. Hoagland gesagte gelingen. Freude am Hund haben Sie erst, wenn Sie nicht versuchen, aus ihm einen halben Menschen zu machen. Ziehen Sie statt dessen doch einmal in Betracht selbst ein halber Hund zu werden. Und wäre dem so stünde die Antwort auf jene Dich augenblicklich beschäftigende frage ganz Klar im Raum.

makazesca  23.03.2012, 13:31

auch ne tolle antwort.

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Den schweren Gang musst Du jetzt wohl gehen. Jeder Tierhalter muss für sich entscheiden wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, das kann kein anderer entscheiden. Du suchst jetzt hier zwar Hilfe und das ist in Ordnung aber die Entscheidung bleibt bei Dir. Viel Kraft wünscht santo...

Auf diese Frage kann man nicht neutral antworten, denn es berührt jeden Halter auf ganz besondere Art.

Besonders, weil wir die "Macht//Bürde/Recht/Pflicht" haben, in den natürlichen Prozess des Lebens/Sterbens beim Tier einzugreifen. Mir hat es sehr geholfen und so habe ich es auch schon Freunden vermittelt, dass ich für mich sagen kann, ob ich nur noch einen Monat länger mit ihm zusammen oder nicht, das spielt auf die Zeit, wo wir zusammen waren, kaum eine Rolle.

Aber für den Hund schon, ob er seine Würde behalten kann oder dahin-vegetieren muss.

Was für mich schon eine Rolle spielt ist, was mich dann wahrscheinlich lange begleiten wird, wenn ich ihn "unnötig" länger leiden lassen, nur weil ich zu feige oder auch zu egoistisch war, aus meiner Verlustangst heraus, eine harte Entscheidung zu treffen.

Ich würde es mit meiner Familie/Freunden besprechen, mit dem TA darüber reden, was am sinnvollsten ist und ihm ein unnötiges Leid zu ersparen (aber dann selbst entscheiden, mit dem Wissen, wie andere die Sache sehen) und ihn in Würde sterben lassen. So wie Sophia40 es ja schon gesagt hat. Ich finde sie hat es auf den Punkt gebracht, dem habe ich nichts hinzu zu fügen.

Seufz, das Thema "Einschläfern" war bei mir persönlich vor kurzem aktuell und ist es jetzt bei Freunden... also von daher weiß ich ziemlich genau, wie es Dir geht. Tut mir so leid für Dich!!!

Aber ehrlich: Dein Hund kann um jeden halbwegs schmerzfreien Tag froh sein. Er wird nie wieder fröhlich hinter einem Ball her flitzen oder sowas. Du kannst ihn, damit er nicht leiden muss, sicherheitshalber mit Schmerzmitteln zudröhnen, sicher. Aber davon hat er letztlich auch nichts.

Er wird sterben müssen, und so, wie es sich anhört, sehr bald. Es ist nur die Frage, was er noch alles durchmachen muss, bevor Du ihn gehen lässt.

Du denkst schon richtig, dass Du überhaupt die Frage stellst, zeigt es ja deutlich. Es wird Zeit für ihn. Denk an die Regenbogenbrücke, vielleicht hilft Dir das...

Ach, zum Kuckuck, fühl Dich mal gedrückt, ok?

Sammie17 
Fragesteller
 23.03.2012, 00:43

Vielen Dank für die liebe Antwort!Ich denke das ich die richtige Entscheidugn treffe,aber es war gut zuhören das das andere auch so sahen.Und danke die Umarmung hab ich nötig!!

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LucieTommy  23.03.2012, 00:47
@Sammie17

Ja, ich weiß, dass man das braucht. Und übrigens heul ich hier auch gerade Rotz und Wasser.

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Sammie17 
Fragesteller
 23.03.2012, 00:57
@LucieTommy

Oh Gott vielen lieben Dank!Das ist Wunderschön mit der Regenbogenbrücke!Das gibt Kraft.Obwohl ich grade an den Gedanken morgen dort hin zufahren zerberchen könnte.Aber sie sind unsere besten Freunden und Wegbegleiter.Sie geben uns mit einem Blick soviel Liebe wie es kaum ein Mensch kann.Danke an dich und alle anderen.Es tut mir aber auch für dich so leid ,du schreibst ja das es bei dir auch noch nicht lang her ist,und du hast mit Sicherheit auch ncohr ichtig damit zu kämpfen,deshalb wünsche ich dir auch viel Kraft!

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LucieTommy  23.03.2012, 01:05
@Sammie17

Danke Dir! Und ja... tut noch sehr weh. Aber mein Tommy hatte es bis zur letzten Minute gut - er durfte in meinem Auto bleiben, das SEHR hundgerecht eingerichtet ist, er hat gemütlich in seinem Kudde gelegen unter einer kuscheligen Decke, hat gar keine Angst gehabt als der Tierarzt zu meinem Auto kam, ich konnte ihn in den Armen halten und ich habe ihn gestreichelt, als er die Spritze bekam, er hat sich geborgen gefühlt. Das hatte er auch verdient. Es ging ganz schnell. Und ich hatte und habe ihn sehr, sehr lieb.

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sophia40  23.03.2012, 15:58
@LucieTommy

Ohhh Lucie Tommy, das tut mir leid für Dich mit Deinem Hundeschatz . Fühle Dich mal unbekannter Weise umärmelt .

Ja, es tut immer sehr sehr weh, Tiere wachsen einem so ans Herz, mir geht es auch so unser Schnauzer starb vor fast genau einem Jahr, der Labbi Mix vor 2 Jahren .Ich denke immer noch jeden Tag an die beiden.Jeden Tag. Es ist doch aber schön, wenn man den Hund das gehen so angenehm machen kann wie Du.Meinen Resekt hast Du!! Ganz toll. Auch Dir alles alles Liebe und viel Kraft.

Irgendwann sieht man alles und jeden wieder im Regenbogen Land :-))

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LucieTommy  23.03.2012, 19:54
@sophia40

Sophia, ich danke Dir! Ja, wer das schon erlebt hat, der weiß, wie hart das ist. Für mich war es das dritte Mal, das dritte Mal einen lieben Hund in den Armen halten wenn er die Spritze bekommt, und um jeden trauert man anders.

Der Gedanke, der mich am meisten "tröstet": es ist zwar sehr, sehr schlimm, sein Tier hergeben zu müssen. Aber die Alternative, nämlich selbst vor dem Tier zu sterben und es zurückzulassen wäre noch viel, viel, viel schlimmer. Wenn schon einer trauern muss, dann lieber ich.

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sophia40  24.03.2012, 12:31
@LucieTommy

Oh wie lieb. Das stimmt daran dachte ich noch nie, dass man vor dem Hund gehen könnte. Du hast recht!!! Das hilft mir nun auch weiter. Danke Dir.

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