Glaubst du, dass du deine Kinder zu sehr vernachlässigt hättest?

Du schreibst: "Jedes Mal, wenn ich jemanden sagen höre, dass er für keinen Preis der Welt sein Kind weggeben würde frage ich mich, ob diesen Menschen bewusst ist, dass denselben Gedanken auch Eltern hatten, deren Kinder dann in ihrer Obhut aufgrund von Vernachlässigung oder Schlimmerem gestorben sind?" im Zusammenhang, dass du deine Kinder weggegeben hast - ich hoffe ich habe das richtig auf deine Situation interpretiert, da es hier ja auf das Weggeben deiner Kinder bezogen war. Wenn ich das richtig verstanden habe: Glaubtest du, dass du unfähig gewesen wärst die nötige Aufmerksamkeit an deine Kinder zu geben, dass sie sich nicht chronisch vernachlässigt gefühlt hätten? Und woran liegt das? Sieht das Heute anders aus? Warum fühlst du so, und wie bist du zu diesem Denken gekommen? Was hast du dir sonst noch für Gedanken darüber gemacht, primär inwiefern dieser Gedanke auf dich bezogen ist.

Hast du nochmal Kinder bekommen oder möchtest du weitere?

Für mich persönlich ist das die härteste Frage. Ich finde es kann aus Liebe geschehen und das Beste sein, Kinder in Pflege zu geben. Aber dann zu warten, bis es irgendwie besser passt und sich um die nächsten Kindern zu kümmern - puh. Das kommt mir wenig demütig und auch riskant vor. Man hat ja schon mal dabei versagt. Und ich denke halt, das wäre das was ich als zur Pflege frei gegebenes Kind am allerwenigsten vergeben oder verkraften könnte. Ich würde mich wie fehlerhaft und ersetzt fühlen, das sage ich ehrlich. Ich hoffe, du kannst das ehrlich und offen beantworten. Danke.

Wieso hast du dich nicht für eine Adoptionsfreigabe entschieden?

Hättest du nicht auch die Option gehabt, die Kinder zur Adoption freizugeben. Wolltest du gern noch Rechte an den Kindern? Ich denke, du musstest gefragt werden bei Schulwechseln und religiösen Mitgliedschaften, oder? Hätte es vor 20 Jahren auch schon die Möglichkeit einer offenen Adoption gegeben? Also so, dass du regelmäßig Fotos bekommst, oder die Kinder dich mal treffen können. Da kann man m.W. viel festlegen inzwischen, Bedingungen stellen.

Findet ihr das auch nicht in Ordnung!?

Eine Freundin hat mir gerade erzählt, dass als sie am Sonntag im Schwimmbad war eine Frau mit zwei kleinen Mädchen (nach ihrer Aussage eine vermutlich im Kindergartenalter, die andere im frühen Grundschulalter) gesehen hat, die ihre Kinder ausdrücklich dazu "aufgefordert" hat sich im Wasser zu erleichtern. Meine Freundin hat mir gesagt, dass die Frau zwar leise aber so, dass sie es noch hören konnte zu einem der Mädchen gesagt hat, "Mach es doch einfach hier, dann musst du nicht auf die stinkenden Toiletten gehen. Danach war es laut meiner Freundin ziemlich offensichtlich, dass die Mädchen mehrmals ins Wasser gepinkelt haben. Meine Freundin arbeitet im Kindergarten und kann das wahrscheinlich deswegen ganz gut erkennen. Meine Freundin findet das unglaublich und ich sehe das genauso. Wenn es bei kleineren Kindern mal "passiert" ist es das eine, aber seine Kinder absichtlich dazu zu "erziehen" sich im Wasser zu erleichtern geht gar nicht. Die Toiletten im Schwimmbad waren laut der Aussage meiner Freundin übrigens absolut in Ordnung. Aber wie seht ihr das?