Zur Ukraine: Erscheint uns Europas Grundprinzip, "Gewalt darf keine Grenzen verschieben können", derzeit noch durchsetzbar?

3 Antworten

Die ewig ängstlichen Westler hätten vielleicht, ich sage nur vielleicht, von Anfang an ein bisschen mutiger und fester und natürlich auch einiger auftreten können. Z.B. mit einer Flugverbotszone über der Ukraine.

Bei all diesen, natürlich sehr komplizierten, Dingen, fällt mir immer wieder Herr Chamberlain mit seiner "appeasement" Politik ein, die ihm und der Welt, nichts, aber auch gar nichts erspart hat.

Aber keine Ahnung letztlich. Die Dinge sind nie einfach, auch wenn es im Internet gelegentlich so scheint.


Skywalker17  13.08.2025, 15:08

Ich gebe dir recht. Leider!

grtgrt 
Beitragsersteller
 14.08.2025, 21:55
@Skywalker17 Was das Völkerrecht zu Gebietsabtretungen sagt

"Eine Entscheidung von Russland und der USA über den Kopf der Ukraine hinweg ist juristisch undenkbar, auch wenn sie politisch immer wahrscheinlicher werden mag", meint Pierre Thielbörger, Professor für Völkerrecht an der Ruhr-Universität Bochum. Ohne Zustimmung der Ukraine könne es eine solche Friedensvereinbarung nicht geben. Das moderne Völkerrecht beruhe auf der "souveränen Gleichheit aller Staaten". Zwei Staaten könnten nicht einfach Verträge zulasten eines dritten machen.

Ein Deal über Gebietsabtretungen der Ukraine ohne deren Zustimmung missachte klar die territoriale Souveränität des Landes, betont Thielbörger. Außerdem würde ein solcher Vertrag zwischen Russland und den USA "seinem Inhalt nach wohl auch gegen das Gewaltverbot verstoßen und wäre wohl auch deshalb völkerrechtswidrig", so der Völkerrechtsexperte.

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-gebietsabtretungen-100.html

grtgrt 
Beitragsersteller
 14.08.2025, 17:41

Am Freitag (dem 15.8.2025), wenn Wladimir Putin und Donald Trump sich in Alaska treffen, soll es um die ukrainische Kriegswirklichkeit gehen. Tatsächlich aber wird aus maximal sicherer Distanz primär grossen Egos geschmeichelt. Zwei mächtige Männer, die per Handschlag die Geschicke der Welt lenken – so sehen Trump und Putin sich selbst. In zumindest einer Annahme sind sich die beiden Machthaber einig: dass ein Verhandlungstisch bloss Platz für zwei hat, und einer davon ist man selbst. Die Ukraine ist daher ebenso wenig vertreten wie ihre europäischen Verbündeten.

Von einem «Austausch von Gebieten» ist im Vorfeld die Rede, was nichts anderes bedeutet, als dass der Aggressor belohnt wird. Darauf, dass der Kreml zu Kompromissen bereit ist, finden sich keinerlei Hinweise. Ohnehin ist Putin der Einzige, dem der Gipfel Nutzen bringt: Endlich wieder kann er vor den Augen der Welt auf Augenhöhe mit den USA sprechen.

Quelle: https://www.woz.ch/2533/krieg-gegen-die-ukraine/welche-wirklichkeit/!G1EF73J44417

grtgrt 
Beitragsersteller
 14.08.2025, 20:39
@grtgrt

Präsident Wolodymyr Zelenskij, der keine Einladung zu dem eilig organisierten Alaska-Gipfel erhalten hat, gab zu, dass er nicht weiß, was die USA und Russland bei Putins erstem Besuch in den USA seit 2015 hinter verschlossenen Türen (in Alaska) besprechen werden - ein wichtiger Sieg für Moskau bei der Durchbrechung internationaler Isolation.

"Es ist klar, dass wir ein bisschen verraten werden",

sagte ein Beamter im Präsidialamt unter der Bedingung der Anonymität aufgrund der Sensibilität des Themas.

Quelle: https://kyivindependent.com/as-putin-and-trump-debate-ukraines-borders-donbas-split-on-acceptable-end-to-war/

Das ist nicht allein Europas Grundprinzip, sondern ein weltweites. Ja, es ist durchsetzbar.

wäre es schon. nur fehlt es wohl an der Entschlossenheit (das soll keine Wertung sein)