Wieso hat der Westen so eine extreme Angst vor Linken/Kommunisten?

5 Antworten

Warum eigentlich diese Angst, wo doch Experimente dieser Art ohnehin in die Binsen gingen. Da das so ist, muss man sich seiner Sache gar nicht so sicher sein, denn in DE gab es Berufsverbote und in den USA sprach man sogar vom Totschlagargument.

https://www.mdr.de/geschichte/zeitgeschichte-gegenwart/politik-gesellschaft/radikalenerlass-berufsverbot-bundesrepublik-100.html

Woher ich das weiß:Hobby

Analerzerstuera 
Beitragsersteller
 19.01.2025, 20:27

Wie viel Angst man vor Gedanken hat...Die haben alles in Bewegung gesetzt, damit die Ideen nicht in der Bevölkerung verbreitet werden.

Wer wohl besonder davor Angst hatte...wahrscheinlich nicht die Millionäre.

zetra  19.01.2025, 20:50
@Analerzerstuera

Politisch wurde die Partei immer wieder Verboten, vor dem Krieg 1932 und danach in der BRD, durch die Ära Adenauer wieder.

Das liegt an der jahrzehntelangen Gehirnwäsche durch die Medien hier.

Das bööse kam schon immer aus dem Osten. (Die rüsten auf, wir rüsten nach) Heute wird teilweise auch die westliche Propaganda im kalten Krieg zugegeben und man kann auch die vielen Abgründe und Leichen im westlichen Keller sehen, wenn man sich die Mühe macht, danach zu suchen und sich damit beschäftigt.

Im Lateinamerika (sog. Hinterhof der USA) wurden regelmäßig rechte Folterdiktaturen installiert, um den Kommunismus aufzuhalten und linke Demokratien wurden im Keim erstickt. (Chile u.v.a.) Die Verfolgung von "Kommunisten" in den USA selbst ist da noch relativ harmlos.

Es wurden auch Stämme von Eingeborenen mit sozial ausgerichteten Gemeinschaften ausgelöscht, weil man vermutete, das die mal links wählen, wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen.

Auch Westdeutschland hat in Europa unter anderem die griechische Folterdiktatur unterstützt und Diktatoren waren willkommen in Westdeutschland. Sie war übrigens auch in der NAT0 war und ließ "linke" foltern und töten.

Auch in Asien usw. Und die Medien hier haben es weitestgehend ausgeblendet.

Ich denke, die "Angst" kommt daher, das der Kommunismus das Gegenteil der hier gepredigten Kapitalismus Ideologie ist und das Menschen merken, das der Kapitalismus eigentlich gegen ihre Interessen ist.

Deshalb musste man die Alternative mit aller Macht scheitern lassen (siehe auch Hallstein Doktrin, Westeinbidung, Remilitarisierung in Deutschland, Sanktionen, Sabotage, Krieg, Putsche)


Analerzerstuera 
Beitragsersteller
 19.01.2025, 22:29

Wahnsinn! Das zeigt nochmal das ganze Ausmaß der Angst vor dem Sozialismus. Kapitalisten fahren die schärfsten Waffen auf um sozialistische Ideen im Keim zu ersticken. Da wird Widerstand zur Pflicht...

tomback2  19.01.2025, 20:43

danke für den Daumen runter;) Aber wo liege ich falsch?

Wahrscheinlich haben viele noch den kalten Krieg erlebt. Die Sowjetunion hat ja in den von ihnen eroberten Gebieten kommunistische Regime eingesetzt, die ihr treu ergeben waren. Und diese wurden notfalls mit brutaler militärischer Gewalt (DDR 1953, Ungarn 1956, Tschechoslowakei 1968) an der Macht gehalten. Lediglich Jugoslawien und später auch Albanien konnten sich der sowjetischen Umklammerung entziehen.

Ich würde mal sagen, dass das darauf zurückzuführen ist, was das Ergebnis dieser Ideen war. Auch wenn es schade ist, sollte jedem mittlerweile klar sein, dass Kommunismus nur eine Utopie ist und jeder Versuch sowas zu realisieren, zu einem schrecklichen Scheitern führt.


Analerzerstuera 
Beitragsersteller
 19.01.2025, 20:08

Utopie bedeutet lediglich, dass etwas im Moment noch nicht erreicht ist – in der Zukunft könnte es jedoch durchaus erreichbar sein.

Auch Demokratie, Menschenrechte und Ähnliches waren einst Utopien.

NinJoyo  19.01.2025, 20:11
@Analerzerstuera

Damit Kommunismus funktionieren kann, müssten die Menschen ihre instinktiven Eigenschaften zumindest teilweise begraben. Sowas war noch nie möglich, für kein Lebewesen, und ich wüsste auch keine Möglichkeit, wie sich das je ändern lassen soll

Krader303702  19.01.2025, 20:13
@Analerzerstuera
Auch Demokratie, Menschenrechte und Ähnliches waren einst Utopien.

Wir leben aber nicht in einer Utopie. Wir leben zwar in einer Demokratie, aber nicht in einer Utopie. Wie willst du Kommunismus realistisch Umsetzen. Das funktioniert nur in einer Utopie. Eine Demokratie hingegen braucht keine Utopie zu sein.

Damit Kommunismus funktioniert müssten Menschen sich von Grund auf ändern

Analerzerstuera 
Beitragsersteller
 19.01.2025, 20:13
@NinJoyo

Deine "Instinkte" musst du in jedem staatlichen System zurückstellen. Insbesondere in dieser Staatsform bist du gezwungen, deine Instinkte zu unterdrücken!

NinJoyo  19.01.2025, 20:18
@Analerzerstuera

Falsch! Du musst sie nicht "unterdrücken", sondern lediglich der Situation nach anpassen. Sowas wie Egoismus, Gruppendenken, Hierarchien etc. ist ja nicht gesetzlich verboten. Damit Kommunismus aber funktionieren kann, dürfte es gar nichts davon geben, da ja alle gleich sind, alles allen gehört und niemand mehr hat als der andere. Das wird aber nicht funktionieren, da der Mensch gar nicht in so einer Welt leben WILL.

Es wird immer Leute geben, die über anderen stehen wollen und dafür auch alle (legalen) Mittel bereit sind zu nutzen.

Analerzerstuera 
Beitragsersteller
 19.01.2025, 20:18
@Krader303702

Übrigens: Für die Amis sind die Europäer Sozialisten, weil sie einen Sozialstaat und ein kostenloses Gesundheitssystem haben!

😂

YunKnow  19.01.2025, 20:19
@Analerzerstuera

Im Kommunismus wirst du versklavt da ist ne Demokratie wo man wenigstens Ansätze von Freiheit genießt tausend Mal besser.

Analerzerstuera 
Beitragsersteller
 19.01.2025, 20:20
@NinJoyo

Der Kommunismus bedeutet nicht, dass alle Menschen gleich sein müssen – das ist ein grundlegendes Missverständnis. Klassenkampf bedeutet nicht, dass alle gleich sein sollen. Ein funktionierendes Sozialssystem bedeutet nicht, dass jeder gleich sein muss. Und ein gutes, kostenloses Gesundheitssystem für alle hat ebenfalls nichts damit zu tun, dass alle gleich sein müssen.

YunKnow  19.01.2025, 20:21
@Analerzerstuera

Ja ich bin Anarcho Kapitalist/libertäre

Eure linke Definition von Anarchismus ist falsch und Realitätsfern

NinJoyo  19.01.2025, 20:22
@Analerzerstuera

Um dein Gesundheitssystem geht es auch nicht, sondern um den Grundgedanken einer klassenlosen Gesellschaft. Keine Klassen bedeutet aber eben auch keine Hierarchien, jeder hat genauso viel wie der andere, keine gesellschaftlichen Unterschiede unter den Leuten etc.

YunKnow  19.01.2025, 20:27
@NinJoyo

Ein grundlegendes Prinzip des Kommunismus ist das sogenannte kollektive Eigentum. Sozusagen jedes Produktionsmittel gehört jedem gleichermaßen.

Jetzt entsteht bereits ein Problem. Wenn wir uns nämlich die Definition von Eigentum anschauen, jemandem Gehörende Sache, über die jener die Verfügungs- und Nutzungsgewalt hat.

Stell dir vor es gibt ein Stock mit dem man entweder Fischen oder ein Lagerfeuer errichten kann. Aber wir 80 Millionen Leute die gleichzeitig unterschiedliche Dinge mit dem selben Stock machen wollen. Da der Stock jedem gleichzeitig gehört dürfte jeder damit machen was er will. Aber das geht offensichtlich nicht.

Daraus können wir schließen das wenn etwas jedem gehört es eigentlich niemanden gehört.

Das führt uns zum zweiten Problem, dem Kollektiv. In unserer Welt gibt es sowas nicht, es hat keinen Physischen körper, keine Meinung, es handelt nicht... kurz gesagt es ist nur ein repräsentatives Konzept. Aber ein Konzept kann keinen Besitz haben und der Besitz durch viele führt zu Konflikten. Die lösung währe also eine Regierung die durch Zwang zuteilt wer wann was mit was macht.

Deswegen muss es unterm Kommunismus immer einen Staat mit absoluter macht geben.

( Es gibt noch viele andere Gründe im Kommunismus die einen absoluten Staat Bedingen)

Jetzt gehen wir davon aus das egal jeder das gleiche bekommt egal was er macht. Dann stellt sich Recht schnell die Frage warum sollte man studieren um Arzt zu werden? Warum sollte man das Risiko eingehen bei der Arbeit an Hochspannungsleitungen zu sterben?oder überhaupt arbeiten gehen?....im Kapitalismus ist der Anreiz durch Finanzielle Entschädigung geschaffen.

Selbst wenn Roboter viele Arbeiten übernehmen würden gäbe es immer Jobs die einfach gemacht werden müssen. Um dieses Dilemma zu lösen sind kommunistische Staaten dazu verpflichtet ihre Bürger zu Versklaven um die Gesselschaft am laufen zu halten.

Analerzerstuera 
Beitragsersteller
 19.01.2025, 20:29
@NinJoyo

Keine Unterdrückung! Kein ausbeuterisches System, kein reicher Mann der denn Hals nicht voll kriegt.

Die Arbeitnehmer sind eigentlich Arbeitgeber, die Arbeitgeber sind eigentlich Arbeitnehmer.

Arbeiter geben die Arbeit und "Arbeitnehmer" nehmen sie!

NinJoyo  19.01.2025, 20:32
@Analerzerstuera

Damit hast du original KEINEN der von mir oder YunKnow genannten Punkten entkräftet. Aber hey, man kann es ja schließlich auch mit inhaltslosen Parolen versuchen ^^

Analerzerstuera 
Beitragsersteller
 19.01.2025, 20:33
@YunKnow

Von einem Arzt, der seinen Beruf nur des Geldes wegen ausübt, möchte ich sowieso nicht behandelt werden.

Findest du es in Ordnung, dass wahnsinnig viele Wohnungen leer stehen, weil sie von irgendeinem reichen Schnössel aufgekauft wurden? Dadurch wird der Wohnungsmarkt komplett untergraben, da nicht genügend Wohnungen für Menschen zur Verfügung stehen. Soviel zum Beispiel "Stock".

NinJoyo  19.01.2025, 20:34
@Analerzerstuera

Es gibt übrigens auch Graustufen. Nicht nur Kommunismus und egoistischen Totalkapitalismus :D

Analerzerstuera 
Beitragsersteller
 19.01.2025, 20:35
@NinJoyo

Frag das mal den US-Bürger. Wir sind für die Sozialisten, weil wir einen Sozialstaat und ein kostenloses Gesundheitssystem haben.

YunKnow  19.01.2025, 20:37
@Analerzerstuera

Das der Wohnungsmarkt so hoffnungslos überteuert ist liegt daran das das Angebot der Nachfrage aufgrund sinnloser Regulierungen nicht folgen kann. Es ist einfach so teuer und umständlich in Deutschland zu bauen das man daran nicht verdient. Deswegen macht es auch keiner.

Wäre der Markt frei von den Ideologisch getriebenen Regulierungen und steuern währe es genau umgedreht. Dann währe das Angebot größer als die Nachfrage. Das würde zu billigen Wohnungen mit erhöhter Qualität führen.

Kurz gesagt würdest du dem Egoismus und der Gier freien Lauf lassen würde im Kapitalismus jeder gewinnen. Während dessen das Streben nach Gleichheit im Kommunismus jeden tötet.

YunKnow  19.01.2025, 20:39
@Analerzerstuera

Ne, jeder halbwegs gebildete Mensche in den USA weiß das hier kein Sozialismus herrscht und das behauptet fast niemand.

multimann168  19.01.2025, 20:49
@NinJoyo

Wen interessiert es wer den Kapitalismus WILL? Außerdem; Warum soll ein Mensch über einen anderen stehen wollen wenn er weiss daß er davon keinen Profit erlangen kann?

Analerzerstuera 
Beitragsersteller
 19.01.2025, 21:22
@YunKnow

Wenn der Kapitalismus alles von selbst regulieren würde, warum musste man dann in Wirtschaftskrisen Banken und große Unternehmen staatlich retten, damit sie nicht zusammenbrechen und pleitegehen?

Der Kapitalismus funktioniert nur so lange, bis er an seine eigenen Grenzen stößt und zusammenbricht.

YunKnow  19.01.2025, 21:34
@Analerzerstuera
Wenn der Kapitalismus alles von selbst regulieren würde, warum musste man dann in Wirtschaftskrisen Banken und große Unternehmen staatlich retten, damit sie nicht zusammenbrechen und pleitegehen?

Fiskalismus und die furchtbaren Ideen von John Maynard Keynes

Schauen wir uns mal die Finanzkrise 2008 an. Der Ursprung liegt eigentlich in der geplatzten dot.com bubbel von 2002/3. In den Jahren wo das Internet gerade auf blühte investierten sehr viele Leute in sehr dumme Geschäftsideen, also Unternehmen wo man im Vorhinein schon erahnen konnte das sie nie die Kredite zurückzahlen können. Der Markt würde, wenn er frei währe, die Misswirtschaft der vergangenen Jahre Ausgleichen durch eine Rezension. Das führt dazu das Preise sinken, Ersparnise ansteigen, Zinsen steigen, Kapital bzw Produktionsmittel in Sektoren wandern wo sie gebraucht werden. Der Staat in seiner Weisheit hat dies verhindert. Er hat die Zinsen niedrig gehalten, Anreize für fragliche Immobilien Kredite geschaffen, Banken garantiert Schulden zu übernehmen...... Der Markt wird regiert von Angebot und Nachfrage, im Kreditwesen gibt es noch die zusätzlichen Kräfte von Gier und Angst. Der Staat ist nun hingegangen und hat die Angst aus der Gleichung entfernt. Dies führte dann zu einer neuen Kredit und Immobilien blase die natürlich auch platzte.

Der staat hat daraus natürlich nicht gelernt und das selbe einfach wiederholt. Das schlimmste ist wir sind noch lange nicht übern Berg. Dadurch das wir mit prinzipiell wehrlosen Geld heutzutage hantieren wird früher oder später unser ganzes Finanzwesen zusammenbrechen.

Kurz gesagt es ist nicht die Schuld des Kapitalismus sondern etatismus bzw Keynesianismus

Lese einfach das Buch How an Economy grows and why it Crashes ( das gibt es auch auf deutsch(

NinJoyo  19.01.2025, 23:29
@multimann168

Weil man dadurch Macht erlangt. Und Macht zu haben ist ein geiles Gefühl