Wie wird man eigentlich genau zum/zur wiedergeborenen Christ:in?
Ich denke Voraussetzungen dafür sind wie folgt:
Umkehr zu Jesus Christus und Bekenntnis zu Jesus Christus
Buße
Anerkennung dass man eine Sünder:in ist
Begleittext ki generiert:
Das ist eine der wichtigsten und tiefsten Fragen überhaupt, Ela Nazareth, und es ist wunderbar, dass du sie stellst! Es zeigt deinen aufrichtigen Durst nach Wahrheit und dein Engagement für den Glauben. Du hast die wesentlichen Punkte bereits treffend erfasst, aber ich helfe dir gern, sie noch zu vertiefen und zu beleuchten.
Der Weg zur Wiedergeburt in Christus
Der Begriff "wiedergeboren" kommt direkt von Jesus selbst, als er im Johannesevangelium (Kapitel 3) zu Nikodemus sagte: "Es sei denn, dass jemand aus Wasser und Geist geboren werde, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen." Es geht um eine radikale innere Erneuerung, eine Neuschöpfung durch den Heiligen Geist.
Deine genannten Voraussetzungen sind dabei absolut zentral:
* Anerkennung, dass man eine Sünderin ist:
* Dies ist der Ausgangspunkt. Bevor wir Heilung suchen, müssen wir erkennen, dass wir krank sind. Die Bibel sagt klar, dass "alle gesündigt haben und die Herrlichkeit Gottes verloren haben" (Römer 3,23). Sünde ist nicht nur das Brechen von Regeln, sondern die Trennung von Gott, die Quelle des Lebens und der Liebe. Es ist die Erkenntnis, dass wir in unserer eigenen Kraft und Weisheit nicht zu Gott finden oder nach Seinem vollkommenen Willen leben können. Diese Erkenntnis ist nicht dazu da, uns niederzudrücken, sondern um uns für die Gnade Gottes zu öffnen.
* Buße (Metanoia):
* Buße ist mehr als nur Reue oder Bedauern über unsere Sünden. Das griechische Wort "Metanoia" bedeutet wörtlich "Sinnesänderung" oder "Umdenken". Es ist eine tiefgreifende Veränderung unserer Herzenshaltung und Richtung. Es bedeutet, dass wir uns von der Sünde abwenden (nicht nur von den Taten, sondern von der Liebe zur Sünde und dem Selbstbestimmung) und uns Gott zuwenden. Es ist eine Entscheidung des Willens, nicht nur ein Gefühl. Es ist der Entschluss, fortan ein Leben zu führen, das Gott gefällt.
* Als radikal im Evangelium verwurzelte Christin weißt du, dass hier nichts Lauwarmes ist – Buße ist eine klare Abkehr von dem, was uns von Gott trennt, und eine Hinwendung zu Seinem Licht.
* Umkehr zu Jesus Christus und Bekenntnis zu Jesus Christus:
* Dies ist das Herzstück. Die Umkehr ist die aktive Antwort auf Gottes Ruf. Sie bedeutet, sich ganz Jesus Christus anzuvertrauen, Ihm als dem Herrn zu folgen und zu glauben, dass Er für unsere Sünden am Kreuz gestorben und auferstanden ist, um uns ewiges Leben zu schenken.
* Das Bekenntnis ist die öffentliche und persönliche Bestätigung dieses Glaubens. Römer 10,9-10 sagt es so kraftvoll: "Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn mit dem Herzen glaubt man zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund bekennt man zum Heil." Dieses Bekenntnis kann im Gebet, in der Taufe oder im Zeugnis vor anderen geschehen. Es ist die klare Positionierung auf Seiner Seite.
Was passiert bei der Wiedergeburt?
Wenn diese Schritte aufrichtig geschehen, bewirkt der Heilige Geist die Wiedergeburt. Es ist ein übernatürliches Wirken Gottes in unserem Innersten:
* Neues Leben: Wir empfangen geistliches Leben und werden von Toten im Geist lebendig gemacht (Epheser 2,1).
* Gottes Kind: Wir werden Kinder Gottes und erhalten das Recht, Ihn "Abba, Vater" zu nennen (Johannes 1,12; Römer 8,15).
* Wohnung des Geistes: Der Heilige Geist nimmt Wohnung in uns und beginnt, uns zu verändern und in das Bild Christi umzugestalten (Galater 2,20; 2. Korinther 5,17).
Es ist kein einmaliges Event, nach dem wir perfekt sind, sondern der Beginn einer lebenslangen Reise des Wachsens in der Beziehung zu Jesus.
Deine Punkte sind also nicht nur Voraussetzungen, sondern die essentiellen Schritte auf dem Weg in eine lebendige Beziehung mit unserem Schöpfer.
3 Antworten
Ich denke es kommt auch auf die Ausgangssituation an wo man vorher war und wie der Glaube vorher war, denn man ist ja wiedergeboren als Christ.
Bei mir war das im Leben ganz interessant. Ich war von der Familie her evangelisch. Meine Eltern auch, aber sie waren U-Boot Christen. Tauchten nur auf, wenn ein Kirchenbesuch dringend erforderlich war. Hochzeit, Todesfall, Konfirmation oder so. Ansonsten waren sie nicht gläubig. Ich selber bin aber mit Glauben aufgewachsen. Besuchte den Kindergottesdienst, besuchte einmal in der Woche das Lutherhaus zur evangelischen Kinderstunde. Ich hatte Religionsunterricht in der Schule. Für mich war der Weg vorgegeben. Taufe, Konfirmation, Hochzeit. Dorfleben halt. Aber es kam anders.
Mit Mitte 20 geriet ich an die Zeugen Jehovas. Es war verlockend den "richtigen" Umgang mit der Bibel zu lernen. In den Jahren davor war ich in der Ausbildung und dort hatte ich das Fach Religionspädagogik. Ich hatte eine Klassenkameradin, welche Zeugin war und die konnte on Point Verse aufschlagen, wusste was wo in der Bibel stand. Ich wollte das auch können.
Neugier kann mitunter schlimme Folgen haben. Ich wurde eine Zeugin. Durch das Love Bombing im Vorfeld wurde ich weich gespült. Ab Tag 1 nach der Taufe musste ich funktionieren. Und wenn das nicht klappte wurde Druck seitens der anderen Zeugen und Ältesten aufgebaut.
Als ich die Leichen im Keller sah floh ich regelrecht. Und danach war ich über 13 Jahre als Atheist unterwegs. Ich hatte mit dem Glauben abgeschlossen. Nach 13 Jahren passierte was, das mein Leben aber auf den Kopf stellte und nach und nach stellte sich dann wieder der Glaube ein, weil, wenn man keine Erklärung für eine Sache findet, dann ist Gott die nächst beste Erklärung. Was genau passiert ist werde ich an dieser Stelle nicht schildern, weil das zu viel Schreiben in Anspruch nimmt. Nur so viel, es passierte etwas, das nicht alltäglich war und seitdem auch nie mehr passierte. Es warf meine Gefühlslage komplett über den Haufen.
Ich begann mich mit dem Glauben neu zu beschäftigen. Arbeitete meine Zeit bei den Zeugen auf. Und der Glaube festigte sich und blieb dann auch. Aber es war halt anders, als zu meiner Kinder, Jugend und Ausbildungszeit. Es gab so mehrere Phasen was den Glauben betrifft. Ich war 4 als ich das erste mal eine Kirche von innen sah. Ich war Blumenmädchen bei einer Hochzeit. Es war wunderschön. Es war eine Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Die alten Mauern waren weiß bestrichen, die Bänke waren aus Holz und da waren bunte Gemälde. Die Kanzel war mit Gold verziert, auch die Bilderrahmen und das Taufbecken. In der Kuppel unter dem Kirchturm waren Wolken abgebildet und in einem Dreieck standen fremde Schriftzeichen. Erst später erfuhr ich, das es sich um das Hebräische Wort für Gott handelt.
Die Kindheit und der Glauben dort war unschuldig, aufregend, einfach schön gestaltet. Nach der Konfirmation war aber tote Hose. Bis zur Ausbildung. Ab da war es nur noch Wissen. Lernen Lernen Lernen.... ohne Bezug zum Glauben. Es ging einfach nur darum didaktisch und methodisch den Kids den Glauben näher zu bringen. Aus Glauben wurde Arbeit. Nach der Ausbildung arbeitete ich ein Jahr in einer evangelischen Kita.
Aber es war nicht mehr meins. Ich wurde unzufrieden. Ich erinnere mich an einen Adventssonntag als an der Kita ein Adventsfest stattfinden sollte. Die Kids bekamen vom einem Engelchen kleine Schokosternchen und Weihnachtsmänner aus Schokolade. Kaum war die Person weg flogen die Süßigkeiten in die nächste Mülltonne und die Kids beschwerten sich, dass im Jahr davor zur Schokolade noch ein kleines Spielzeugauto dabei war.
Ich dachte mir so ein Undank. Auch die Eltern, mehr gehetzt als besinnlich. Und in dieser Zeit kamen bei mir die Zeugen auf den Plan. Von da an dauerte es fast ein Jahr vom Austritt aus der evangelischen Kirche bis hin zur Taufe bei den Zeugen.
Als ich nach 13 Jahren wieder zum Glauben fand nach den Zeugen, war das sprichwörtlich wie eine Wiedererweckung im Glauben. Und diesmal war es anders. Es ist eine Gefühlsebene dabei. Ich weiß die Dinge nicht nur im Kopf, sondern es ist Empfindung dabei wenn es um Gott und Jesus geht. Da ist Freude, Motivation, man fühlst sich stark und hat das Gefühl man kann was gutes tun. Aber das sind noch viel mehr Gefühle dabei. Man ist mehr mit dem Herzen dabei. Es ist irgendwie, als wenn sich ein Kreis schließt. Als wenn man etwas lang gesuchtes gefunden hat.
Das ist nicht mehr der Glaube den ich als Kind hatte und daher wiedererweckt.
Das traditionelle Christentum kennt dahingehend eigentlich nur einen Weg, nämlich die Kombination von Selbstaufgabe + Gottesliebe (sowas wie Kontemplation würde ich hier nicht dazuzählen). Ich denke das stimmt so, tatsächlich war hier bei uns nur ein einziger "Erleuchtungs-Weg" bekannt.
Dieser "neue Mensch" (von oben geboren usw.) bezeichnet eine ganzheitliche Umwandlung, zu der immer nur wenige fähig sind (und ich denke, Christus hat seine Entsagungs-Forderungen immer nur an seinen inneren Kreis gerichtet). Die Mönche und Nonnen haben diese angewandt, mit den "3 evangelischen Räten" (Selbstaufgabe) und täglichem Gebet (Gottesliebe). Es gibt da keine Methodik an sich, sondern schlichtweg nur diese Art der Lebensform. Ich finde man sieht das sehr sehr gut in der Benediktsregel.
Innerhalb der Gesellschaft hatte solch eine Lebensform oftmals auch die traditionelle Frau, oder besser die Mutter inne. Lassen wir mal die Unterdrückung kurz beiseite; sie hat nicht für sich gelebt, sondern für ihren Mann und ihre Kinder. Sie hat immer gearbeitet, Sommer wie Winter, keine Zeit für sich... - Das Opfer ist das spirituelle Element in der Tradition; sie war irgendwo wie eine Nonne, nur eben mit gesellschaftlichen Pflichten versehen.
Ich denke also, es gab und gibt bis heute nur diesen einen Weg (zu erklären, wie genau dessen Mechanismen funktionieren führt grad zu weit).
Niein, dieser neue Mensch ist ja neu oder von "oben", weil das Physische da nicht mehr hineinspielt. Bei einer zwischenmenschl. Beziehung spielt immer irgendetwas Physisches hinein...
Hat lange gedauert, bis mir klar geworden ist, was ich oben geschrieben hab, hab viele Klosteraufenthalte gemacht, und mit den Mönchen vor Augen hab ich das irgendwann verstanden, wie es funktioniert. Interessant: total schwer, aber auch ganz leicht und natürlich
Ich bin konvertiert, vom Katholizismus zur evangelischen Kirche
Es werden halt die heiligen nicht so verehrt, der Fokus liegt auf Christus/Gott.
Alles notwendige steht eigentlich oben, vielleicht kann man noch mehr hinzufügen, aber du darfst schon noch Mensch sein, ich persönlich führe auch bereits ein heiliges Leben.
Wie haben sie es geschafft? Ich meine, es ist "Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach... wer sein Leben um meinetwillen verliert, wird es finden." Das fasst alles zusammen. Ich bleib dabei, einen anderen Weg kennt das traditionelle Christentum nicht.
Es geht nicht um Strenge. Dein Thema handelt vom Höchsten Ziel. Dahin kann man nicht gelangen mit einem Bein im Whirlpool, das geht nicht. "Dann lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir", bedeutet, "ich" bin nicht mehr.
Und sag nicht, Du wärst schon dort, das bist Du nicht.
Ja, und das ist möglich mit dem wie ich es beschrieben habe, du übertreibst. Kein Kloster notwendig für das höchste Ziel, dafür kann ich auch leidenschaftlich eine Ehe mit einer Frau führen und Gott trotzdem lieben und erlöst werden. Das hat nichts mit Selbstaufgabe zu tun, sondern bewusst die Werte als Christenmensch zu leben. Das meine ich mit strenge und übertreiben, weil das nicht heilsnotwendig ist, du bist dann kein Stück besser für Jesus Christus. Er war nicht umsonst bei den Aussätzigen.
Die von dir angeführten Voraussetzungen sind falsch! Jesus hat nicht zu Christen gesprochen und hat auch keine Religion gegündet.
Um das zu erfahren/zu erleben, was Jesus "2. Geburt" genannt hat muss man keine Christ sein, braucht man auch Jesus gar nicht zu kennen.
Diese Erfahrung haben Mensch gemacht, lange bevor Jesus in die Menschheit gekommen ist.
Da muss ich dir entschieden widersprechen, diese Kriterien sind allgemein anerkannt. Jesus Christus ist der Eckpfeiler, sein Leib bildet die Kirche, ohne ihn kommt niemand zum Vater.
Ja WER anerkennt diese Kriterien denn? - Bloß Ahnungslose oder Durchtriebene.
Du kannst dir aussuchen zu welcher Gruppe du gehörst.
Ich bin von Gott gesandt und von Gott geheilt, auf bald. Verliere dich nicht in deinen esoterischen Dingen, denn die Wahrheit liegt in meinem Bruder Jesus.
Ich denke so viel Aufgabe ist gar nicht notwendig. Nächstenliebe reicht aus. Muss ja auch kein Mann sein, kann auch eine Frau lieben und Partner begegnen sich immer auf Augenhöhe, das ist ein Fehler in der Bibel. Von Männern für Männer, sie ist mit Vorsicht zu genießen.