Wie kann man noch für den Kommunismus sein?
Nach unzähligen Beispielen aus der Geschichte müssten doch alle wissen, dass es nicht funktioniert?
8 Antworten
Bei mir hat er funktioniert.
Da muß ich dir leider (!) widersprechen. Der Kommunismus funktionierte bei uns in Israel in einigen Kibbutzine und in allen Moschavot. Aber nur etwa 40 Jahre lang nach Staatsgründung, denn es sind ja nur Siedlungen innerhalb eines Staates. Und durch die ständige Modernisierung des Staates wurden sie immer abhängiger und dadurch nach den Ideen von Marx und Engels (beide waren Juden) immer weniger umsetzbar.
Ich würde da niemals wohnen wollen, dieser Kommunismus erlaubt keine Synagogen.
Wie kann man noch für Demokratie sein? Haben uns Weimar und Chile unter Allende nicht endgültig beigebracht dass Demokratie nicht funktioniert?
Die meisten Sozialisten/Kommunisten heutzutage sind ältere Menschen aus Osteuropa die der Meinung sind dass es damals besser war als heute. Konträr zur beliebten Meinung sind das nicht nur ein paar verrückte Spinner sondern in den meisten betroffenen Ländern eine mehr oder minder solide Mehrheit (Ausnahme: Polen, Baltikum).
Nun, manche sagen eben: alle anderen haben's falsch gemacht, aber DIESMAL, ja diiieeeeesmal...
Das eigentliche Problem am Kommunismus als Idee ist, dass er nicht mehr in die heutige Zeit passt. Selbst dann nicht, oder gerade dann nicht, wenn man sich streng an Marx und Engels' Vorgaben hält. Das liegt daran, weil der Kommunismus sozusagen als Gegenentwurf zu einer Gesellschaftsform entstanden ist, die heute in dieser Form selbst nicht mehr existiert.
Heutzutage den Kommunismus einführen zu wollen ist in etwa so, als würde man am 1. Januar 2025 plötzlich anfangen, panisch alle Menschen gegen Pocken zu impfen. Was früher vielleicht mal sinnvoll war, ist heute so überflüssig wie ein Kühlschrank am Nordpol.