Wie denkt ihr werden Erinnerungen im Himmel nach dem irdischen Leben gespeichert

Unholdi  25.07.2024, 08:07

Hä, seltsame Vorstellung - warum muss man versuchen, religiöse Vorstellungen in moderne Metaphern zu übersetzen?? Was soll das. Man lässt das doch wohl wo es ist, oder????

liquider 
Beitragsersteller
 25.07.2024, 08:10

wieso nicht ?

19 Antworten

Die Seele (ich mag den Begriff nicht sonderlich) ist unsterblich. Das steht auch in der Bibel.

Ich persönlich glaube weder an den Himmel noch an die Hölle; war auch schon so, als ich im Kloster war. Gerade die Hölle/der Teufel ist ein probates Konstrukt, um Menschen in Angst zu halten.

Aber aus meiner heutigen spirituellen Sicht und meinen sehr realen Erfahrungen (über die ich hier sicher nicht offen sprechen werde), vergisst die Seele nichts. Egal, ob man durch einen Unfall usw. eine Amnesie erleidet etc.
Alles wird gespeichert. Ob man darauf dann Zugriff hat, nach dem Tod sicher. Aber ich glaube auch an einen Lebensplan.

Gibt genug Beispiele , bei denen sich Kinder an Vorleben erinnern können oder Personen bei Rückführungen Einblicke bekommen. Aber das ist nicht biblisch.

Wie geschrieben, ich bin nicht mehr im christlichen Glauben verankert und habe mittlerweile viele Erfahrungen dahingehend sammeln können, was ewiges Leben betrifft, u.a. durch eine Nahtoderfahrung meines Großvaters und diverse Ereignisse.
Das sind aber meine persönlichen Erfahrungen und meine persönliche Ansicht; das gilt nur für mich.

Darüber diskutiere ich auch nicht. Mir sind die ganzen Versuche hier auf gf, Spirituelles lächerlich zu machen und/oder beleidigt und beschimpft zu werden, nur weil ich „Glaubensansichten“ nicht teile und manche ihre Ansicht für allgemeingültig halten, so zuwider.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – seit 30 Jahren spirituell und medial tätig

Unser Schöpfer kann sich Sachen merken, die weit über unsere Vorstellungen hinausgehen. Er kennt jeden Stern beim Namen. Was bedeutet, dass er alle Zusammensetzungen kennt. - Und er hat unsere Haare gezählt, was bedeutet, dass er jede Kleinigkeit weiss, auch wenn sie unbedeutend erscheint. Genial.

Ich bin ein Gegenbeispiel:

Ich habe ein Schädelhirntrauma dritten Grades und kann mich dennoch an Vergangenes erinnern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo liquider,

es gab eine Zeit, da hatte ich an eine Art "Himmlische Cloud" gedacht, mir das auch gewünscht.

Heute gehe ich davon aus, dass die Datenhaltung zu Lebzeiten auch auf das Leben beschränkt ist. Wir können allenfalls unsere Seele im Rahmen eines raumzeitlosen Seins betrachten. Dabei ergibt sich in der Modellierung des Seins, die sich plausibel und ohne Glauben herleiten lässt, keine Anhaltspunkt für eine möglicheZ Datenhaltung.

Zumal ergibt sich das Sein u. a. aus Zeitlosigkeit. Ohne Zeit sind keinerlei Vorgänge - allgemein: Prozesse - mehr darstellbar. Die bräuchten immer ein Vorher und Nachher.

Durch z.B. eine Datenhaltung zu gehen, würde schon einen Prozess notwendigerweise bedingen.

Würde es aber eine Bedeutung haben, eine solche Datenhaltung zu haben - oder wäre das nur ein allzu menschliches Wunschdenken. Das Sein ergibt sich auch aus Raumlosigkeit. Damit folgt sofort, dass alle Seins eins sein müssen. Das würde auf in Menschen geliebte Seins zutreffen. Damit bräuchte kein Sein eine Erinnerung an die Seins dieser Menschen, dann sie wären einfach zeitlos präsent.

Was zum Leben gehört hatte, mag auch im Umfeld des Lebens verbleiben. Aber vielleicht wissen wir da längst noch nicht alles - und wir werden es "sehen", wenn es so weit ist.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Die alten Griechen kannten in der Mythologie den Fluss Lethe, aus dem alle Toten trinken mussten, damit ihre Erinnerungen verschwinden.

Und es gibt ja auch das Buch des Lebens, aus dem am jüngsten Tag vorgelesen wird, welche Schandtaten wir gemacht haben, aber auch alles Gute das wir taten. In dem Sinne wird wohl tatsächlich einiges in der Transzendenz gespeichert.

Aber ist die Vorstellung nicht auch schön und beruhigend, dass das alles mit dem Tod verloren geht, dass niemand auf Erden. nach dem Tod eines Menschen auf diese tiefen und oft intimen Dinge Zugriff hat? Mich beruhigt das. Irgendwann ist alles weg und der Mensch ist dann das berühmte Gesicht am Strand, dass durch das Meer weggespült wird, wie M. Foucault einmal schrieb.

Menschsein ist auch Geheimnis und das heißt, dass wir gucken müssen, was hinterlassen wir und was nicht. Unsere Gedanken und Gefühle sind mit das wertvollste weil zerbrechlichste was wir besitzen. Es wäre gut, wenn sie irgendwann in der Größe des Universums verschwinden. Nur so kann Menschsein möglich sein!