Was muss in einer Stellenanzeige stehen...
...damit sie für euch interessant ist?
Für mich wäre es folgendes:
- eine genaue Berufsbezeichnung (solche wilden Mixe wie "Techn. Systemplaner/Techn. Zeichner/Ingenieur" finde ich unprofessionell und abschreckend)
- den genauen Arbeitsort (dann muss man nicht unnötigerweise zum Vorstellungsgespräch fahren, um festzustellen, dass der Arbeitsplatz doch ganz woanders ist)
- Anstellungsart (fest, befristet, Arbeitnehmerüberlassung)
- genaue Arbeitszeiten (nur Teilzeit, Vollzeit, 2 Schichten, 3 Schichten, flexibel anzugeben reicht nicht; besser wäre dazuzuschreiben wie viele Wochenstunden es gibt, ob es eine Kernarbeitszeit gibt und bei Teilzeit und Schichtarbeit die genauen Uhrzeiten)
- passende Aufgaben zur ausgeschriebenen Stelle (so wenige wie möglich, so viele wie nötig; wenn die Stelle allerdings so ein o.g. Mix ist, kommt halt Blödsinn raus; man könnte auch dazuschreiben, dass während dem Vorstellungsgespräch über die Aufgaben diskutiert werden kann)
- benötigte Qualifikationen (wenn möglich Optionen für Umschulung oder Quereinstieg)
- ungefähre Gehaltsspanne
- Angaben zu Urlaubstagen, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld
- einen Ansprechpartner
6 Antworten
Aus aktuell eigener Erfahrung ist mir tatsächlich die Gehaltsangabe sehr wichtig. Da hätte ich mir (und den suchenden Arbeitgebern) in der Vergangenheit viel Arbeit und Zeit sparen können.
Was bringt die Angabe "attraktive Vergütung" in einer Stellenanzeige, wenn ich vollkommen andere Vorstellungen von so einer Vergütung habe? Leider interessiert die Arbeitgeber dann in der Regel auch mein Wunschgehalt nicht, dass ich in der Bewerbung angebe.
Ansonsten ist die Anstellungsart, Arbeitsort, Urlaub und Arbeitszeiten wichtig. Das natürlich auch eine Beschreibung der Stelle vorhanden sein sollte, versteht sich von selbst.
Im Prinzip wichtige Eckdaten: Bezeichnung, Vertragsart und Stundenanzahl, Einsatzort, grundlegende Voraussetzungen sowie essentielle Teilaufgaben.
Das Gesamtpaket muss stimmen. Wie weit Stellenanzeige und tatsächliche Unternehmenskultur teilweise auseinanderdriften merkt man erst mit den Jahren.
Man muss sie in der jeweiligen Branche erst lesen lernen.
Die Nachtigall höre ich mittlerweile trapsen, wenn von
- "Sinnstiftender Tätigkeit" (den Job machst du ja nicht für´s Geld, sonder aus purer Nächstenliebe)
- "Schulungsangebote" (nicht per se schlecht, aber meist interne Angebote, die eher für weniger Qualifizierte geeignet sind)
- "abwechslungsreiche Aufgaben" (stell dich auf Durcheinander oder auch mangelhaftes Vertretungsmanagement ein, zu viel Routinearbeit wird es nicht)
- "wertschätzender Unternehmenskultur" (in den seltensten Fällen im Top-Down, ist wie die Betonung von Pünktlichkeit im Arbeitszeugnis äußerst kritisch)
- "branchenübliche Vergütung" (also so wenig wie möglich und die Proforma-Gehaltsverhandlungen bleiben genau das - proforma und hoffnungslos für AN)
die Rede ist.
Eine Stellenanzeige sind nichts anderes als eine Art Bewerbung. Irgendetwas daran muss AN beim Lesen oder bei der Recherche einfangen. Je ehrlicher desto spannender.
Das dürfte den Rahmen bei weitem sprengen. Das eine oder andere dürfte grob angerissen werden (z.B. Urlaub, Arbeitsvertrag, Schichtarbeit und Art der Tätigkeit). Eine solch umfassende Stellenanzeige wäre auch aus Kostengründen nicht relevant.
Was das Gehalt anbetrifft, wollen die Arbeitgeber gerne in deiner Bewerbung deine eigenen Gehaltsvorstellungen von dir wissen.
Alles weitere dann im möglichen Vorstellungsgespräch.
Wie sieht denn bei dir eine typische Stellenanzeige aus, wenn das viel zu umfangreich ist?
Z. B. Gesucht wird kfm. Mitarbeiter...40 Std-Woche...30 Tage Urlaub...vollständige Bewerbungsunterlagen mit Gehaltsvorstellung an...
Z. B. Gesucht wird kfm. Mitarbeiter...40 Std-Woche...30 Tage Urlaub...vollständige Bewerbungsunterlagen mit Gehaltsvorstellung an...
Ich glaube damit lockst Du heutzutage kaum noch eine Fachkraft hinter dem Ofen hervor. Die meisten Anzeigen bei Indeed, Stepstone und Co. sind schon so umfangreich, wie in der Fragestellung geschrieben.
Die Bezeichnung Kaufmännischer Mitarbeiter ist schon ziemlich nichtssagend und heutzutage ist auch die Frage nach Work-Life-Balance, bzw. flexiblen Arbeitszeiten und Home-Office entscheidend.
Ich hätte gar kein Interesse für jemand anderen zu arbeiten.
Aber wenn ich müsste dann: homeoffice, arbeiten wann ich will, 6-7k brutto, Urlaub wann ich will (bezahlt mindestens 30 Tage), ein Chef der mich mal machen lässt.
Attraktive Vergütungen - aber nur, wenn sie wirklich attraktiv sind. Ich habe gehört da steht oft irgendwas von frischem Obst dabei, das ist quatsch.
Aber für mich wäre ehrlichgesagt nichts interessant weil ich mir sowas nicht anschaue. Ich arbeite nicht für andere.
Es gibt Stellenanzeigen, die mehr oder weniger so aufgebaut sind. So umfassend finde ich das gar nicht.
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