Was andere über dich denken ist wichtig

7 Antworten

"Mit 20 ist es einem wichtig, was andere über dich denken. Mit 40 ist es dir egal, was andere über dich denken. Und mit 60 wird dir klar, dass andere nie was über dich gedacht haben."

Sein Leben davon abhängig zu machen, was andere über einen denken könnten, ist schlicht Käse. Ich gehe MEINEN Weg und was andere davon halten, geht mir am Allerwertesten vorbei.

Wer sich immer brav anpasst, damit auch ja positiv über ihn gedacht wird, dem mangelt es an Selbstwertgefühl.


Paguangare  22.08.2025, 05:36

Meiner Meinung nach ist weder das eine noch das andere Extrem erstrebenswert. Weder die reine Anpassung und Selbstverleugnung, noch das knallharte und rücksichtslose Durchziehen dessen, was man irgendwann als eigenen Weg oder eigene Art für sich festgelegt hat.

Tarani157  22.08.2025, 05:41
@Paguangare

dass ich meinen eigenen Weg gehe, bedeutet ja nicht, dass ich extrem auffällig wäre. Aber, jetzt mal so als Beispiel, warum sollte ich was auf die Meinung anderer geben, wenn ich mir z.B. die Haare blau oder pink färben möchte? Wem tu ich denn damit weh? Es ist meine Sache und wenn es mir selbst gefällt, warum sollte ich dann auf Leute hören, die das unpassend finden? Warum sollte ich mir einen anderen Job suchen, nur weil andere darüber die Nase rümpfen, dass ich anderer Leute Toiletten putze, wenn mir dieser Job gefällt?

Ich sag dir mal was. es gabe ne Zeit in meinem Leben, da wollte ich so sein, wie andere Leute wollten, dass ich bin.

War ich damit glücklich? Nein. Man kann es nämlich nie allen Recht machen.

Deine Formulierungen sind mir teilweise unverständlich.

Der erste Satz erscheint mir noch klar und einleuchtend. So etwas wird häufig geäußert.

Deinen zweiten Satz verstehe ich nicht. Was soll eine "eigene Hierarchie, die fähiger war" sein? "Fähiger" ist ein Komparativ. Was wird hier womit verglichen? Und warum "war" (also Vergangenheit) und nicht "ist"? Worauf bezieht sich die Hierarchie (Rangordnung)? Was für Dinge werden in eine Rangordnung gebracht?

Dein dritter Satz ist eine Frage. Ich würde verstehen, wenn du fragen würdest:

"Wie können wir stärker darauf achten, was andere über uns denken?"

Ich verstehe aber nicht, was das Verb "verknüpfen" in diesem Zusammenhang bedeuten soll. Was willst du womit verknüpfen? Außerdem gibt es "verknüpfen" nicht mit der Präposition "darauf". Vielleicht hast du an das Verb "rekurrieren" gedacht, was das Fremdwort für "Bezug nehmen" ist. Hier sagt man:

"Wir rekurrieren darauf, was andere über uns denken."

Ich habe den Eindruck, dass du dich gewählt ausdrücken möchtest, dir dies jedoch manchmal misslingt und verrutscht.


IRamsanI 
Beitragsersteller
 22.08.2025, 05:06

Ich meine ich benutze was andere über mich denken als Motivation um besser zu sein. Manchmal mache ich beim Denken Fehler aber das geschieht bei jeden. Ich könnte doch das benutzen was anderen über mich denken als Motivation besser zu sein und was denkt ihr und du?

Paguangare  22.08.2025, 05:31
@IRamsanI

Klar ist es gut und wichtig, Feedback von Mitmenschen einzufordern und zu nutzen, um sich selbst oder das eigene Verhalten zu verbessern bzw. akzeptabler zu machen.

Es ist besser, als sich darauf zu versteifen, zu proklamieren "Ich bin gut so, wie ich bin", komplett änderungsresistent zu sein, die eigenen Fehler beizubehalten und seine Umgebung Mal um Mal zu verprellen.

Du hast recht, wir sind zutiefst soziale Wesen. Von klein auf hängt unser Überleben davon ab, wie sehr wir eingebunden und akzeptiert sind. Das Bedürfnis, dazuzugehören, ist in unserem Nervensystem verankert. Deshalb achten wir so sehr auf das, was andere über uns denken. Es geht dabei weniger um Eitelkeit, sondern um Sicherheit und Orientierung.

Gleichzeitig kann es uns schwächen, wenn wir uns nur noch daran messen. Der Schlüssel liegt darin, eine Balance zu finden. Ein gesundes Maß an Feedback von außen hilft uns, uns einzuordnen und zu lernen. Aber die eigentliche Stabilität entsteht, wenn wir selbst spüren, was uns wichtig ist und wie wir leben wollen. Dann sind die Gedanken anderer nicht mehr Maßstab, sondern Rückmeldung.

Stärker verknüpfen kannst du das, indem du bewusst beobachtest, welche Rückmeldungen dich weiterbringen und welche nur alte Ängste in dir berühren. Ein praktischer Schritt wäre, dir nach Begegnungen kurz zu notieren, was dich berührt oder verunsichert hat. So erkennst du Muster. Ein zweiter Schritt: frage dich bei Kritik oder Lob immer, ob es mit deinen eigenen Werten übereinstimmt. Wenn ja, nimm es an. Wenn nein, darf es dich nicht steuern.

Je mehr du deine innere Stimme klarhörst, desto freier wirst du darin, mit den Stimmen von außen umzugehen. So bleibst du Teil des Ganzen, ohne dich darin zu verlieren.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich helfe Menschen, ihre innere Balance wiederzufinden

Es mag Menschen geben, denen es wichtig ist, was andere über sie denken, aber das betrifft nicht jeden. Mir persönlich ist es nicht wichtig. Ich lebe auch relativ zurückgezogen. Selbst auf der Arbeit beschränken sich die Gespräche nur auf die wichtigen Dinge. Ansonsten arbeite ich alleine und halte mich aus allem raus.

Wenn man sich immer nach der Meinung anderer richtet, führt man kein eigenes Leben, sondern das der Anderen.

Ich sage mir zwar manches Mal das es mir egal ist, was andere von mir denken...aber damit belüge ich mich eigentlich nur selber. Insgeheim ist es mir schon wichtig, dass andere nichts schlechtes von mir denken und das ich gemocht werde. Klar kann ich nicht jedem gefallen, aber das Gefühl ist mir schon einigermaßen wichtig.