Warum wollen Christen mir ihre Religion aufzwingen?
Hallo, also ich whone halt neben einem art christlichen bauernhof. Und due leute dort sind auch sehr nett aber früher bin ich da halt zu ner Kinder stunde gangen und ich bin 3 in ein Lager von den gegangen und als ich jünger war war dass auch kein problem aber als ich dann so 10 wurde haben sie angefangen mir immer tu sagen wie toll das christentum ist und dass ich doch mal in ihre bibel Stunde gehen soll und dass ich doch mal beten soll etc. und irgendwann so mit 12 haben sie wirklich angefangen mir das christen tum aufzudrängen . Als ich so 11 war dachte ich muss jetzt christin werden weil sonst irgendwas passiert und bin dann in kirchen gegangen etc. und habe mit leuten bin dort darüber gesprochen ( grosser fehler) denn die mit der ich gesprochen have hat dann überal herum erzählt das ich mich zum Christentum bekennen will. Jadenfalls bin ich immer weniger dahin gegangen und in zwiscgen gehe ich nur noch hin um Tiere zu streicheln und sachen im Hofladen zu holen. Was mich zu der Frage gebracht hat ist das ich heute in ein Gespräch mit einem Pfarrer geraten bin und der hat versucht mich ne Halbe stund zu gott zu bekehren also warum wollen viele christen einem ihren Glauben aufzwingen?
Lg eine Verwirrte atheistin
ps. Ich habe nichts gegen Religion ich finde glauben gut ich persönlich habe aber keinen
6 Antworten
Das liegt in der Natur des Menschen, dass er DAS weiter geben möchte, was ihm selber guttut. Dabei vergisst er aber sein Gegenüber, dem was ganz anderes guttut.
Schau, was dir persönlich gefällt und wo du dich hingezogen fühlst. Da ist dann auch dein Platz im Leben. Es scheint nach deinen Schilderungen NICHT eine Kirchengemeinde zu sein.
Alles Gute
Viele bibeltreue Christen sind der festen Überzeugung, dass nur gerettet wird, wer als Christ sich zu Gott bekennt. Daher versuchen sie dich "zu retten".
Ich bin auch Christ und glaube an Gott, aber ich sehe vieles nur als traditionelle Rituale an. Bei den monotheistischen Religionen ist es mir erstmal persönlich völlig egal ob jemand Gott oder Allah dazu sagt. Religion ist für mich kein Gefängnis von Ritualen sondern die Überzeugung der Existenz einer höheren, göttlichen Macht und ein "Danach" nach meinem Tode, das mit Gott in Zusammenhang steht. Die verschiedenen Ausprägungen sind für mich eher ethnische oder lokale Unterschiede als tatsächlich fundamentale Unterschiede. Daher unterscheid ich auch weniger zwischen den verschiedenen christlichen Kirchen oder dem Islam oder Judentum als zwischen einem vorhandenen oder nichtvorhandenen Glauben an einen Gott. Aber damit bin ich vermutlich eine Ausnahme und gerade in den aktiven Gemeinschaften findest du eher Menschen mit fundamentalistischen Denken.
Für mich hast du dich Gott schon erheblich angenähert. Du beschäftigst dich intensiv damit. Welches Gesangbuch oder welche Gebetsritus du dann wählst wäre für mich eher sekundär, ebenso wenn du den gewählten oder hineingeborenen Ritus als weniger stimmend erkennst und in einen anderen wechselst. Gerade die sehr einschränkenden Bestimmungen im Islam und die vielen Lebensregeln des Judentums halte ich persönlich in der heutigen Zeit für wenig akzeptabel und könnte mir das für mich nicht vorstellen.
Ich wünsche dir, dass du DEINEN Weg findest. Laß dir von niemanden etwas aufzwingen sondern suche deinen eigenen Weg zu Gott. Und Gott wird dir dabei helfen - viel mehr als lebende Menschen.
Vielleicht solltest du beim nächsten Mal, wenn sie wieder anfangen, einfach sagen: "Sie haben jetzt schon so oft versucht, mich vom Christentum zu überzeugen. Ich schlage vor, wir machen es heute mal andersherum und ich versuche Sie vom Atheismus zu überzeugen."
Vielleicht verstehen sie dann, dass dir deine Überzeugung genauso ernst ist wie ihnen die ihre.
Ich möchte da schon noch hingehen den die verkaufen echt gute Tomaten aber ich verstehe die idee danke
Warum wollen Christen mir ihre Religion aufzwingen?
Mache ich doch gar nicht und dabei bin ich Christ, genauer Mitglied der "Kirche Jesu Christi - Der Heiligen der Letzten Tage" und ich habe noch niemandem meinen Glauben aufzwingen wollen. Die Frage wäre also eventuell treffender, wenn zwischen "wollen" und "Christen" das Wort "manche" hinzugefügt worden wäre, oder noch dazu die Worte "in meiner Gegenwart", unter Berücksichtigung, was Du nachfolgend dazu erwähntest.
Die Beweggründe der Christen, auf die Du Dich beziehst, könnte ich nur erahnen, aber eine Ahnung reicht meiner Ansicht nach nicht aus, um mich zu befähigen, eine umfassend korrekte Einschätzung abgeben zu können. Kurz gefasst kann es daran liegen, dass sie meinen, dass Du ihnen wichtig bist und daher auch, dass Du aus ihrer Sicht glücklich wirst, aber deshalb müssen ja nicht ihre Ansichten mit Deinen kompatibel sein.
Mhm danke tut mir leid ich hätte manche hinzufügen sollen
Wenn diese Christen von ihrem Glauben überzeugt sind, dann meinen sie bestimmt, dir etwas Gutes zu tun, wenn sie dich zum Christsein bekehren.
Es gibt im Christentum unzählige Strömungen, aber viele davon, insbesondere diejenigen, die bei uns in Deutschland aggressiver missionieren als der "Durchschnitts-Christ", glauben, dass du unrettbar verloren bist, wenn du als Nichtchristin stirbst. Sie könnten dir auch Bibelzitate um die Ohren hauen, wie z.B. das aus dem Johannesevangelium, in dem Jesus sagt, "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.", was so verstanden wird, dass nur jemand, der sich zu Jesus bekennt, also ein sog. "wiedergeborener Christ" zu Gott (dem "Vater") kommt.
Wenn man die Sache etwas zynischer sehen will, spielt da aber auch noch eine andere Sache mit hinein.
Junge Menschen sind viel beeinflussbarer als Erwachsene, deshalb ist es aus Sicht der Religionen so früh wie möglich damit anzufangen, diesen den Glauben einzutrichtern, man könnte auch sagen, sie zu indoktrinieren. Wie gesagt, je jünger umso besser.
Und wenn du dich umschaust, bin ich überzeugt davon, dass die Kirchengemeinde sicher Angebote für Kinder, vielleicht sogar Kindergartenkinder hat. Denn die glauben praktisch alles, was ihnen ein Erwachsener sagt.
Das ist evolutionstechnisch auch gut so, denn Erwachsene, insbesondere deren Eltern, kennen die Gefahren im Leben viel besser und deshalb hat sich im Laufe der Zeit die Eigenschaft herausgebildet, dass Kinder Erwachsenen glauben, denn diejenigen, die das nicht gemacht haben, haben gefährlicher gelebt und sie womöglich gestorben, bevor sie selbst Kinder bekommen konnten.
Wir haben jetzt zwar nicht mehr so viele wilde Tier oder andere Gefahren, mit denen unsere Vorfahren zu tun hatten, aber auch heute gibt es viele Gefahren im Alltag. Es ist besser, dass ein kleines Kind den Eltern glaubt, dass die Herdplatte heiß ist als die Pfote draufzuhalten und sich womöglich eine Verbrennung 2. Grades zu holen. Und wenn das Kind nicht auf die Erwachsenen hört und ohne zu schauen über die Straße rennt, wird es im schlimmsten Fall überfahren.
Diese Gutgläubigkeit wird aber eben auch von Religionen ausgenützt und kleinen Kindern die Geschichten aus der Bibel und anderes Zeug erzählt, das sie später, wenn sie größer sind und angefangen haben, kritischer zu denken oft nicht mehr glauben würden.
Wenn du einmal zuhörst, was erwachsene Christen teilweise für Zeug glauben, dann verstehst du bestimmt, dass sie so etwas in jedem anderen Zusammenhang für Unsinn erklären würden. Aber weil es Geschichten aus ihrer Religion sind, die sie schon von klein auf kennen, fehlt die gesunde Skepsis. Außer wenn es sich um den Unsinn aus anderen Religionen handelt, da funktioniert der gesunde Menschenverstand wieder.
Achte mal darauf, wie Christen sich über die Geschichten aus dem Islam lustig machen, aber im nächsten Atemzug glauben, dass Jesus Wasser zu Wein verwandelt hat oder, wenn sie so richtig bibelgläubig sind, nach der Kreuzigung Zombies durch Jerusalem gelaufen sind. (Kann dir die Verse aus dem Matthäusevangelium nennen, wo das steht, wenn es dich interessiert.)
Die ganz fanatischen Christen behaupten sogar, dass die Erde nur Sechs- bis Zehntausend Jahre alt ist, statt der etwa viereinhalb Milliarden Jahre, die sie es sie in Wirklichkeit gibt. Oder dass es Adam und Eva in echt gegeben hat.
Das glauben die meisten "normalen" Christen in Deutschland zwar nicht, aber die rennen normalerweise auch nicht rum und wollen jedem ungefragt von Jesus erzählen.