Warum, Mr. Präsident, bestraft Ihre Regierung die Ukraine?

Trump hat versprochen, 10 Patriot-Abfangjäger in die Ukraine zu schicken - eine geringere Anzahl als zuvor auf dem Weg in das Land pausiert wurde, berichtete Axios am 8. Juli unter Berufung auf seine Quellen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet nach neuen Gesprächen mit US-Vertretern bald Waffenlieferungen aus den USA.

„Das betrifft vor allem die Flugabwehr und ebenfalls alle anderen Elemente der Lieferungen aus Amerika“,

sagte der Staatschef in seiner täglichen Videobotschaft.

Er habe Verteidigungsminister Rustem Umjerow und dem Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj Anweisung gegeben, „alle Kontakte mit der amerikanischen Seite“ zu intensivieren. Aus Washington seien die nötigen Erklärungen und Entscheidungen für eine (wenigstens teilweise) Aufhebung des Teilstopps von Rüstungslieferungen gekommen.

Quelle: Putin „tischt eine Menge Blödsinn auf“ – aber „er ist die ganze Zeit sehr nett“

Wie „Politico“ in der Nacht zu Dienstag (dem 8.7.2025) berichtet, könnten die Waffenlieferungen unmittelbar wieder anlaufen. Trumps Ukraine-Gesandter Keith Kellogg treffe am Donnerstag den ukrainischen Verteidigungsminister Rustem Umerov in Rom bei einer internationalen Wiederaufbaukonferenz. Danach gebe es weitere Treffen in Kiew. Einen genauen Zeitplan für die Wiederaufnahme der Waffenlieferungen gibt es „Politico“ zufolge aber noch nicht.

US-Senator Lindsey Graham erklärte derweil am Montag, dass der Senat zeitnah den Gesetzesprozess für neue Sanktionen gegen Russland einleiten wolle. Das Gesetz werde Trump aber Vorrechte einräumen, nach seinem Ermessen Ausnahmen zu machen.

Quelle: „Wir werden der Ukraine mehr Waffen schicken. Wir müssen“

Die Ukraine steht Nacht für Nacht unter schwerem Beschuss. Allein im Juni griff Russland Kiew und Charkiw, Odessa und Cherson mit rund 5.000 Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern an. Der ukrainischen Armee fehlt es an vielem. Ohnehin grenzt es an ein Wunder, dass sie sich schon seit 1.230 Tagen, Stand heute, gegen die Übermacht an Soldaten und Material verteidigen kann.

Für den Nachschub an modernen Waffen sind die USA der Hauptlieferant. Sie verfügen unter anderem über Patriot-Raketen zur Luftabwehr ballistischer Flugkörper, Artilleriegranaten, Hellfire-Raketen und Panzerabwehrwaffen.

All diese Waffen hatten die USA der Ukraine zugesagt. Nun wäre Donald Trump nicht Donald Trump, wenn ihm nicht zwischendurch etwas anderes einfiele. In der vorigen Woche sagte er die Lieferung unter dem Vorwand ab, das Pentagon müsse erst einmal Inventur machen.

Was vergangene Woche galt, soll also jetzt nicht mehr gelten, was aus ukrainischer Sicht positiv zu werten ist. Fragt sich nur, ob die gleichen Waffen, die es gerade noch nicht geben sollte, jetzt doch ausgeliefert werden oder nur ein Teil davon und wenn ja, welcher?

Quelle: Trumps Waffenhilfe für Selenskyj: US-Lieferungen bleiben unberechenbar

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Wäre ja schön, wenn Trump seinen Worten endlich mal Taten folgen lassen würde. Ein erster Schritt wäre die Verabschiedung eines wirkungsvollen Sanktionspaketes.

Kaum vorstellbar, dass Trump erst jetzt merkt, wie ihm Putin auf der Nase rumtanzt.

Das Fehlen von Patriot-Abfangraketen und allgemeine Einsparungen bei der Luftverteidigung waren die auffälligsten Folgen der unzuverlässigen US-Hilfe in den letzten Monaten, wobei viele weitere Zivilisten bei russischen Luftangriffen ums Leben kamen.

Und selbst die Nachricht von einer teilweisen Wiederaufnahme der Lieferungen wurde von einigen, die an der Front der russischen Luftangriffe stehen, mit Skepsis aufgenommen.

"Trump hat beschlossen, der Ukraine nur 10 von 30 Patriot-Abfangraketen zu schicken, die in Polen festsaßen", sagte Oleksiy, ein stellvertretender Kommandeur, der die Luftverteidigungseinheiten im Gebiet Kiew koordiniert, gegenüber dem Kyiv Independent und bat darum, aus Sicherheitsgründen nur mit seinem Vornamen genannt zu werden.

"Sie haben also zunächst die Überstellung von 30 Personen gestoppt und schicken jetzt nur noch 10 von ihnen - und das nennt man 'Hilfe'?"

Trumps Haltung zur Ukraine und seine Unterstützung für den Kampf des Landes gegen die russische Invasion war und ist immer noch eine Achterbahnfahrt. Es gibt aber Anzeichen dafür, dass Kiew sich derzeit auf dem Höhepunkt seiner Beziehung zu ihm befinden könnte, denn:

Obgleich die USA noch keine konkreten Schritte unternommen haben, wie z. B. weitere Sanktionen, um Moskau zur Beendigung seines Krieges zu zwingen, haben sich Trumps öffentliche Äußerungen in den letzten Wochen gegenüber der Ukraine abgeschwächt und gegenüber Russland und seinem Präsidenten Wladimir Putin verhärtet.

Quelle: https://kyivindependent.com/as-the-trump-rollercoaster-continues-ukraine-struggles-to-work-out-where-it-stands/ ( am 9.7.2025 )

Wirklich eindeutige Anweisung für oder gegen weitere Lieferung von Waffen (auch den von Biden noch zugesagten) hat Trumps Verteidigungsminister Hegseth ganz offensichtlich von seinem Chef gar nicht erhalten.

Trump ist offenbar wichtig, dass die Kosten für die Waffenlieferungen nicht die USA tragen müssen. Diesen Deal habe man mit den Nato-Staaten beim vergangenen Gipfel in Den Haag geschlossen. Es geht Regierungskreisen zufolge offenbar um Waffen im Wert von rund 300 Millionen US-Dollar.

"Wir schicken Waffen an die Nato, und die Nato zahlt für diese Waffen, zu 100 Prozent",

sagte er. Die Nato werde diese Waffen dann an die Ukraine weitergeben.

Quelle: https://www.gmx.net/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/trump-ukraine-waffen-liefern-nato-41170386