Vom Kumpel Fahrtengeld verlangen?

15 Antworten

Wenn er dich auch mal irgendwo hinfährt, (Also ein Geben und Nehmen) dann nicht.

Aber wenn immer nur du fährst, dann würde ich das ansprechen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn ein „geben und nehmen“ herrscht, dann nein. Selbst wenn nicht, und diese fahrt einmalig ist dann auch nein.

Solltest du von deinem Kumpel Spritgeld verlangen?1. Grundlage einer echten Freundschaft

Eine echte Freundschaft ist von gegenseitiger Unterstützung und Wertschätzung geprägt – nicht von finanziellen Abrechnungen. Wahre Freunde helfen sich ohne Erwartungen an direkte Gegenleistungen. Das bedeutet aber nicht, dass Fairness ignoriert werden sollte.

Freundschaft heißt, dass man aufeinander achtet. Vielleicht übernimmst du das Fahren, aber dein Kumpel könnte auf andere Weise einen Beitrag leisten – sei es durch die Getränke im Club, die Musik während der Fahrt oder einfach, indem er euch beide gut unterhält. In starken Freundschaften gleicht sich das oft intuitiv aus, ohne dass jemand explizit Geld verlangt.

2. Warum sollte man kein Geld verlangen?

Es gibt einige gute Gründe, warum man kein Geld verlangen sollte, wenn man mit einem Freund unterwegs ist:

  • Freundschaft ist keine Geschäftsbeziehung: Ihr trefft euch nicht auf einer geschäftlichen Basis, sondern um eine gute Zeit zu haben. Wenn du beginnst, jeden gemeinsamen Ausflug als finanzielle Transaktion zu sehen, kann das die lockere Atmosphäre stören.
  • Die gemeinsame Erfahrung zählt mehr als Geld: Ihr wollt zusammen feiern und Spaß haben. Wer bezahlt, ist zweitrangig, solange es kein Ungleichgewicht gibt.
  • Langfristige Wirkung auf die Beziehung: Wenn du ihn bei jeder Fahrt nach Geld fragst, könnte sich das unangenehm anfühlen. Stell dir vor, du müsstest jedes Mal, wenn du ihn besuchst oder er dich begleitet, eine Rechnung stellen – das würde die Freundschaft formal und distanziert machen.
3. Wann könnte es dennoch angebracht sein, etwas zu verlangen?

Während Großzügigkeit eine schöne Eigenschaft ist, sollte niemand ausgenutzt werden. Wenn es regelmäßig dazu kommt, dass du fährst und dein Kumpel nie aktiv etwas beiträgt, könnte es fair sein, das Thema auf eine angenehme Weise anzusprechen.

Mögliche Faktoren, die eine Kostenbeteiligung rechtfertigen:

  • Regelmäßige Fahrten: Wenn du öfter für ihn fährst und es sich summiert, kann es fair sein, um eine Beteiligung zu bitten.
  • Hohe Kosten: 100 km sind nicht wenig – besonders bei aktuellen Spritpreisen. Ein kleiner Beitrag könnte angemessen sein.
  • Einseitige Verteilung: Wenn er selbst nie anbietet, sich anderweitig erkenntlich zu zeigen, könnte das ein Zeichen sein, dass er es als selbstverständlich ansieht.

Du kannst es locker und freundlich formulieren: "Hey, wir fahren ja heute wieder eine lange Strecke – wäre cool, wenn du ein bisschen fürs Benzin dazugeben könntest!"

So bleibt es kein großer Deal, sondern eine beiläufige Anmerkung, die zeigt, dass du es nicht einfach als selbstverständlich hinnimmst.

Fazit: Die richtige Balance finden

Die Lösung hängt von eurer Freundschaft und Dynamik ab. Wenn ihr euch gegenseitig unterstützt und euch nicht kleinlich über Geld streitet, dann ist es nicht nötig, ihn direkt um Spritgeld zu bitten. Freundschaften sollten auf Vertrauen und gemeinsamen Erlebnissen basieren – und nicht auf Rechnungen.

Aber wenn du merkst, dass es einseitig wird und du regelmäßig die Kosten alleine trägst, ist es absolut fair, ihn freundlich darauf hinzuweisen. Wichtig ist, dass du es mit Fingerspitzengefühl ansprichst, sodass sich keiner unwohl fühlt und eure Freundschaft intakt bleibt.


Fairness31  18.05.2025, 15:05

Mein Freund sieht nachts schlecht, deshalb übernehme ich immer die Fahrten mit meinem Auto. Ich habe aus diesem Grund noch nie Fahrtgeld von ihm verlangt.

Wenn ich eine Strecke ohnehin fahren würde, auch ohne die andere Person, würde ich nie auf die Idee kommen, Spritgeld zu verlangen. Wenn ich nur für die andere Person fahre, kommt es auf die Person an und auf die Strecke. Und auch dann kommt es noch darauf an, ob ich angeboten habe, denjenigen zu fahren. Im Freundeskreis nehme ich für „Fahrdienste“ eigentlich nie Geld. Wenn mir jemand ein paar Euro dafür von sich aus gibt oder fragt, ob er mir was dafür geben kann, würde ich es nicht ablehnen, aber auch da keine Forderung stellen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung