Umgang mit Herkunft von Fleisch in Kita/Tagespflege

10 Antworten

Klingt nach „Naturkundeunterricht mit anschließendem Drei‑Gänge‑Menü“.

Die Kids wissen wenigstens, dass Nuggets nicht am Nugget‑Baum wachsen und Fischstäbchen mal geschwommen sind – das ist schon mehr Realitätsbezug als so mancher Erwachsene hat. Wer da meckert, soll mal versuchen, einem Dreijährigen zu erklären, dass die Kuh auf der Milchpackung nicht gleichzeitig das Steak auf dem Teller ist.

Solange keiner die Hasen beim Abendbrot „Hoppel“ nennt, ist das ein ziemlich ehrlicher Ansatz.


Vanaheim  20.08.2025, 08:33

Und wenn etwas runterfällt ist Hoppel vom Teller gesprungen 😄

Julia0424 
Beitragsersteller
 20.08.2025, 16:11
@RalfwillAuto

Dass Hoppel der Hase früher oder später in der Windel landen wird wissen die Kids aber 😁

Wir waren heute wieder mal da und haben uns 2 ausgesucht und eins der Kinder meinte dann beim streicheln "Und dich essen wir morgen" 😅

Also dafür ist das Verständnis von denen schon da und alle kommen gut damit zurecht

Ich finde, es ist wichtig zu wissen, wo unser Essen herkommt. Damit kann man gar nicht früh genug beginnen. Ich finde es auch gut, daß Du Deine Vorgehensweise mit den Eltern Deiner Tageskinder abgesprochen hast.

Ich habe mal miterlebt, wie ein Kind beim Anblick von Kühen vor Enttäuschung darüber in Tränen ausbrach, daß keine der Kühe lila war...

Nutztiere, das sagt ja schon der Name sind nun mal auch fürs Essen da....

das wussten meine Kids und ich als Kind auch und es war selbstverständlich. meine Tante arbeitete in einer Hühnerfarm... nun ja, eine solche Haltung gibt es so nicht mehr...

... als ich mal mit meine Kids im Urlaub war und beim Bauern dessen Kälber streichelten, kam ein anderes Kind und frage echt, warum die nicht lila sind.... und warum die so stinken...

naja....

mü50

Grundsätzlich finde ich diese Haltung "normal" (extra in Anführungsstrichen) weil ich sie für natürlich menschlich halte. Ich finde es gut, Kindern das beizubringen - Fleisch wächst halt nicht in der Plastikschale.

Ich ganz persönlich würde mich rechtlich absichern bezüglich dem Essensangebot, also solltet ihr den Fisch selbst ausm Weiher ziehen und mit den Tageskindern verspeisen und da ist dann doch was nicht okay - was dann? Springt da die Versicherung ein? Oder sagt die "das war kein verkehrsfähiges Fleisch ausm Handel, da hamn wir nix mit zu tun" wenns Schadensersatzansprüche gibt?

Um sowas würde ich mir da eher Gedanken machen.


Julia0424 
Beitragsersteller
 18.08.2025, 17:07

Die Fische angeln und essen wir nur privat. Es sei denn die Eltern wollten gerne selbst geangelten Fisch, dann musste das aber mit einem Formular abgesegnet werden. Da waren auch alle Tageskinder dabei, und ein paar mal sogar am Abend sogar mit den Eltern 😊

Meine Mutter entstammt aus einem Bauernhof.

Den aktiven gab es zwar nicht mehr, aber die Anlagen. Und es wurde regelmäßig selbst geschlachtet.

Das ist eine meiner frühesten Erinnerungen.

Sowohl ich als auch meine Mutter essen Fleisch.

Aber ich habe (wir machen das schon lange nicht mehr) im Kopf,dass meine Mutter, obwohl sie das schon paar 1000 mal erlebt hatte, den Moment immer schlecht verkraftet hat.

Es gibt n Spruch, der stammt glaube ich sogar von jägern,

"Jeder muss seine Beute selbst erlegt haben" oder so.

Also sinngemäß, dass das tolle Grillfleisch auch mal ein süsses Ferkel war, das sollte jedem bewusst sein.

Was natürlich für Berliner oder münchner Kinder schwierig ist. Wann sehen die mal ne Kuh?