Strukturwandel in der Autoindustrie.
Die Umstellung auf Elektromobilität wird einen heftigen Strukturwandel in der Autoindustrie nach sich ziehen. Nicht nur bei den Autoherstellern selbst, sondern auch in der Zuliefererindustrie, werden mehrere 10 000 Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren, weil E-Autos deutlich weniger Bauteile benötigen.
Während der Strukturwandel in der Montanindustrie eine regionale Angelegenheit ist, wird der Strukturwandel in der Autoindustrie zum einem Flächenbrand, bei dem VW und Ford erst der Anfang sein werden. Nur wenige Regionen hängen nicht am Tropf der Autoindustrie bzw. deren Zulieferern. Dafür andere Regionen umso mehr. An folgenden Sprüchen ist leider etwas dran. "Wenn der Daimler niest erschrickt halb Baden-Württemberg" Und auch Teile von Rheinland Pfalz. Als der Daimler seine Belegschaft in Kurzarbeit schickte, lagen beim Stuttgarter Einzelhandel die Nerven blank. "Wenn Ford hustet ist Saarlouis krank". Ford hat eine Lungenentzündung und die Schließung des Ford Werkes Saarlouis werden nicht ohne Folgen für die Region bleiben. Es werden Ersatzarbeitsplätze geschaffen werden müssen. Doch ohne die Gesetzeskeule wird es nicht gehen. Wie sollen Menschen aus der Autoindudtrie in einer anderen Branche unterkommen, wenn nach wie vor die Anweisung von Arbeitgeberlobbyisten besteht, das einfach nur aus Prinzip u.a. auch Branchenfremde keine Chance auf einen neuen Arbeitsplatz bekommen dürfen.
3 Antworten
Die Kutscher sind arbeitslos geworden durch die Autos, die Kohle kumpels, die Millionen Beschäftigten in der Landwirtschaft. Und die Tante Emma Läden. Kaum ein Arbeitsplatz hat 45 Jahre Berufsleben überdauert. Nicht dramatisches.
Und immer sind mehr neue Arbeitsplätze entstanden, heute ist ein grosses Problem der Arbeitskräftemangel.
Im Fall der Autoindustrie sehe ich nur 2 Probleme.
Die teilweise phantastisch hohen Löhne.. darauf gibt es aber keine lebenslange Garantie, da werden einige Einbußen hingehen müssen.
Und die Industrie hat nicht die elektromobilität verschlafen sondern im Gegenteil den Prognosen der Politik folgend unrealistisch hohe Absatzzahlen erwartet und entsprechend investiert.
In meinen Augen steckt in der aktuellen Diskussion viel zu sehr Polemik mit drin.
Bei einer politischen Diskussionsrunde hat man Ranga Jogeshawa behauptet das so ein Elektroauto viel billiger sei und man auch deswegen weniger Arbeitskräfte bräuchte??
Bitte, wenn es wirklich billiger wäre, warum muss man dann mit Subevnetionen die Kunden regelrecht dazu zwigen sich so ein Teil zu kaufen?
Kaum ist die Subvention in Deutschland ausgelaufen kaum kauft sich niemand mehr so ein Teil.
Ford Deutschland hat seine Produktion aktuell auf 100 Prozent elektrisch oder hyprid umgestellt, mit dem Ergebnis das deren Verkaufszahlen auf die Hälfte gesunken sind.
Insbesondere viele Zulieferer haben den Schuss etwas zu spät gehört.
VW, BMW und Andere habe ja schon vor über 10 Jahren damit begonnen erste BEV auf die Straße zu bringen. Denen kann man also nicht vorwerfenn zu spät aufgewacht zu sein.
Das große Problem ist nun eher, dass die größte Kompetenz bisher in den Motoren lagen. Und diese Kompetenz fällt nun weg. Jetzt ist eher die Kompetenz in Akkutechnik gefragt. Und brauchen wir uns nichts vormachen. Die liegt in Asien.