Sollte man sich noch Wohnungen als "Rente" Kaufen?
Hallo zusammen,
ich stehe derzeit vor einem Problem: Mein Freund möchte gerne mit mir eine Wohnung kaufen. Er plant, die Mieteinnahmen im Ruhestand als zusätzliche oder sogar einzige Altersvorsorge zu nutzen ( ich gehe nicht davon aus, dass ich eine Rente bekommen werde).
Allerdings möchte ich keine Wohnung kaufen. Ich glaube, dass in den nächsten 20 bis 30 Jahren viele der aktuellen Wohnungseigentümer sterben werden, und aufgrund des Mangels an jungen Menschen könnte ein Überangebot an Wohnungen entstehen. Das würde bedeuten, dass wir die Wohnung weder zu einem ähnlichen Preis verkaufen noch rentabel vermieten könnten.
Ich sehe es nicht ein, 20 Jahre lang eine Wohnung abzubezahlen, nur um dann vor dem Nichts zu stehen. Liege ich mit meiner Einschätzung falsch?
8 Antworten
Du liegst mit deiner Einschätzung richtig und es wäre interessant, was dein Freund zu dem schwer zu widerlegenden Argument sagt, dass die Menschen - irgendwann weltweit - weniger werden. Thema ist für mich auch, dass man nicht so lange warten muss. Wenn der Leerstand steigt, vielleicht schon kurz davor, sinken auch die Preise.
Ein weiteres gutes Argument ist, dass nur in der Statistik Wohnungen nicht älter werden. Die, die ihr kauft, wird für Mieter oder auch euch aber jedes Jahr etwas unattraktiver.
Ich glaube, dass in den nächsten 20 bis 30 Jahren viele der aktuellen Wohnungseigentümer sterben werden, und aufgrund des Mangels an jungen Menschen könnte ein Überangebot an Wohnungen entstehen.
Dagegen spricht die globale demographische Entwicklung der Weltbevölkerung.
Demnach wächst die Weltbevölkerung derzeit noch schneller als erwartet. Von 7,7 Milliarden (April 2019) jeden Tag um rund 226.000 Menschen, jedes Jahr um über 80 Millionen. Bis 2050 wird nach der mittleren UN-Prognose voraussichtlich die Zahl 9.6 Milliarden erreicht sein.
Heißt: kaufen!
Ja, das ist totaler Blödsinn.
Die Preise steigen weiter.
Aber aus anderen Gründen ist eine Wohnung nicht soooo super, wie man denkt.
Ganz im Gegenteil - durch den demografischen Wandel ( alle Menschen werden älter ) wird der Wohnraum immer knapper werden . Das ist Fakt !
Und in 20 Jahren wird es noch viel schlimmer wie heute sein . Das ist auch Fakt.
Mit diesem Wissen gibt es eigentlich nur zwei Grundhaltungen .
1.) man akzeptiert steigende Mieten und zahlt gerne einen Großteil seiner Einkünfte, damit man in einem alten Wohnblock mit 12 anderen Mietparteien leben darf.
2.) Man investiert in seine Zukunft und legt sich Wohneigentum zu, so daß - wenn es mal abbezahlt ist - eine Mietzahlung im eigenen Sinne entfällt und man nur noch die Nebenkosten zu tragen hat.
Bei Punkt 2 kommt darüber hinaus hinzu, das wenn man ein passendes Finanzierungsmodel findet, man ggf. Hausbesitzer eines z.B. 100qm großen Hauses mit Garten am Stadtrand ist und trotz monatlicher Darlehnsrate noch mehr Geld "über" hat , als wenn man sich 100m2 irgendwo für z.B. 1400 EUR kalt monatlich mietet .
Ganz zu schweigen, das die Darlehnszahlungen mit "Erwerb" verbunden sind, während die Mietzahlungen "für nichts" sind. Oder anders ausgedrückt.... diesem Monat gehört Dir die Treppe , den nächsten Monat diese beiden Fenster ....usw.
D.h. ist Dein Haus nach z.B. 25 Jahren abbezahlt gehört es Dir und Das was Du reingesteckt hast, kannst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit noch mit einer +20% Rendite verkaufen .
Denn Grundstückspreise sinken nie, sondern steigen kontinuierlich .
Ganz klar Tor Nummer 2 :-)
Liege ich mit meiner Einschätzung falsch?
Ja Du liegst falsch.
ich gehe nicht davon aus, dass ich eine Rente bekommen werde.
schon wieder liegst Du falsch.
Du solltest Dich besser informieren...statt irgendein Blödsinn zu behaupten.