Russland begeht Verbrechen gegen die Menschlichkeit

3 Antworten

Es gibt ja immer wieder mal Leute die behaupten "Alles gelogen!".

Bei der Masse an Berichten kann gar nicht alles gelogen sein.

Selbst wenn nur 5% der Berichte der Wahrheit entsprechen ist das was Russland getan hat absolut monströs.

Und ich persönlich glaube eher, dass 75% aller Berichte oder mehr der Wahrheit entsprechen.

Es ist allgemein nicht zu bestreiten, dass Russland schwere Menschenrechtsverletzungen begeht und es liegen die Vorwürfe des Verbrechen gegen die Menschlichkeit und des Völkermords durch Kindesentzug nahe.

Andererseits ist der Vorwurf des Verbrechens gegen die Menschlichkeit ein sehr hoch gehängter. Die Mangelhafte Wasserversorgung allein reicht da nicht aus. Diese wurde anscheinend als eine Nebenwirkung des Krieges und durch mangelhafte Instandsetzung zerstört.

Für ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit müssten in diesem Fall aber 2 Kriterien dazu kommen: Es gäbe einen politischen Plan, das Wasser systematisch nicht zu gewähren. Und: Der Zweck ist, dass die Bevölkerung dadurch verdurstet oder flieht, oder ein gewünschter Anteil der Bevölkerung daran stirbt.

Solange man bezahlbares Wasser in Flaschen kaufen kann, ist die Schwelle eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit nicht überschritten worden.


Julian567 
Beitragsersteller
 01.08.2025, 22:20

Die Vorwürfe erhärten sich mit der Zeit zunehmend. Vor allem wenn die Tätigkeiten und Pläne der Hauptverantwortlichen aufgedeckt werden. Aber in anderen Regionen wurden ja auch schwerwiegendere Fälle gemeldet.

BBasti89M  01.08.2025, 23:29
@Julian567

OK, denkst du man will durch herbeigeführten Wassermangel Menschen verdursten lassen? Oder was genau soll das

Julian567 
Beitragsersteller
 01.08.2025, 23:47
@BBasti89M

vielleicht nicht immer absichtlich, aber wenn nachgewiesen wird dass Gelder für anderweitiges genutzt wird und wurde, dann könnte dies je nach Perspektive als fahrlässig und gefährdend beurteilt werden, aber was am Ende rauskommt muss man sehen. Das Problem besteht nicht erst seit 2022. Die neuen Behörden hatten seit 2014 Zeit, die nötige Infrastruktur zu erneuern.

BBasti89M  01.08.2025, 23:59
@Julian567
dann könnte dies je nach Perspektive als fahrlässig und gefährdend beurteilt werden

das handeln der russischen Behörden ist fahrlässig und gefährdend.

Jedoch beinhaltet ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit auf Grund seiner Definition laut Artikel 7 des römischen Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs grundsätzlich Vorsatz und ein Politikelement.

Das dürfte vermutlich im Bezug auf Foltergefängnisse der Fall sein, und beim Wasserproblem im Bezug auf Verdursten der Bevölkerung eher nicht.

Es gibt da noch ein Detailproblem der Definition: Da die Definition ein Politikelement fordert, sind gewöhnliche Straftaten nicht erfasst. Was auch immer Putins Unfähigkeit in der Korruptionsbekämpfung anrichtet, kann an sich grundsätzlich nicht als Verbrechen gegen die Menschlichkeit gewertet werden, da es individuelle Vehlverhaltensweisen und kein zusammenhängender Plan ist.

Trotzdem ist das alles sehr schlimm.

BBasti89M  02.08.2025, 09:04
@Julian567

OK, wenn du in Zukunft jemanden einen juristischen Vorwurf machen willst, dann ist es von Vorteil, wenn du dich mehr auf das stärkst Argument konzentrierst.

Bei den Russen wäre das die Kindeswegnahmen und die Folter.

Und die Zwangsrekrutierung von Ukrainern sowie die Bekämpfung von Zivilisten als Kriegsverbrechen.

Ich habe Familie in Jenakijewe und Gorliwka. Die Menschen haben kein Wasser wegen der Ukraine und nicht wegen Russland. Seit 2014 gibt es für die Menschen dort keine Renten, Gehälter und keine Wasserversorgung seitens der ukrainischen Regierung


Julian567 
Beitragsersteller
 02.08.2025, 12:03

Weil die beiden Städte seit 2014 von der Donezker Volksrepublik kontrolliert werden. Die Ukraine kann nicht Städte versorgen wenn sie nicht mehr in deren Hand sind. Die Volksrepublik hat versprochen für das Volk zu sorgen, aber wir sehen das die Lebensumstände noch grausamer als je zuvor sind.

Julian567 
Beitragsersteller
 02.08.2025, 12:29
@Ritoschka14801

Die Ukraine war nicht bereit, ein von Russland besetztes Gebiet weiterhin kostenlos mit Wasser zu versorgen. Die Krim wurde annektiert, und es ist nicht die Aufgabe eines Staates, Infrastruktur für ein von einem anderen Staat kontrolliertes Gebiet aufrechtzuerhalten.

Versorgungspflichten liegen bei der Verwaltungsmacht. Wenn Russland die Kontrolle über die Krim beansprucht, trägt es auch die Verantwortung für Wasser, Strom und sonstige Versorgung. Das ist das gleiche wie im Donbas und leichte Logik.

Ritoschka14801  02.08.2025, 12:33
@Julian567

Ich dachte die Krimbewohner wären arme Opfer, die von Russland okkupiert worden sind. Also geht es der Ukraine um das Land und nicht um die Menschen, wenn sie der in ihren Augen eigenen Bevölkerung schon das Wasser abstellen.

Das sagt schon alles aus. Danke, dass du es zugibst

Julian567 
Beitragsersteller
 02.08.2025, 12:57
@Ritoschka14801
Ich dachte die Krimbewohner wären arme Opfer, die von Russland okkupiert worden sind

Keiner bestreitet dass die Menschen auf der Krim leiden, aber Ursache dieses Leids ist nicht, dass die Ukraine Wasser abgestellt hat, sondern dass Russland die Halbinsel besetzt hat.

Also geht es der Ukraine um das Land und nicht um die Menschen, wenn sie der in ihren Augen eigenen Bevölkerung schon das Wasser abstellen.

Die Verantwortung für die Versorgung liegt immer bei der Macht, die ein Gebiet kontrolliert, was ich schon geschrieben habe. Russland bezeichnet die Krim als „eigenes Staatsgebiet“, also trägt es auch die Verantwortung für Wasser, Energie usw. So einfach.

Ukraine hat keine Verpflichtung, eine russische Besatzung auf eigene Kosten mit Ressourcen zu versorgen.

Dass Russland Infrastrukturprobleme auf die Ukraine schiebt, ist Propaganda. Und es ist einfach Ablenkung, dass es durch die militärische Aggression diese schlimme Situation geschaffen wurde.