Paradoxie des Todes: Kann man über den Tod reden, ohne ihn je erfahren zu haben?

8 Antworten

Selbstverständlich kann man aus mittelbarer Erfahrung über den Tod reden, er ist auch kein "unergründliches Mysterium" sondern Alltag. Du kannst auch nicht un- mittelbar über Supernovae reden, nur mittelbar. Oder über den Erdkern.

Der Tod ist das Ende der Zellregeneration bei Tier und Pflanze. Im Falle bewußter Lebewesen das Ende der Existenz. Nichts daran ist "mystisch".

Es gibt keine Paradoxie des Todes oder ein Mysterium aus philosophischer Sicht. Man kann über etwas philosophosch debatieren, was man nicht unmittelbar erlebt hat, denn der Mensch erfasst Zusammenhänge auch durch Beobachten und nicht nur durch Erleben.

Das Problem beginnt , wenn man etwas hineininterpretiert, wofür es keine Grundlage gibt. Beispielsweise über "Leben nach dem Tod" und andere märchenhafte Vorstellungen, bei denen Religion ja mitmischt.

Jeder Mensch hat seine eigene Phantasiewelt .

Philosophie hat mit diesen Geschichten nichts zu tun.

Genau das ist es was es so interessant macht. Im Endeffekt wissen Lebende nichts darüber aber wir wollen es wissen und ergründen. Die einzigen die halbwegs davon reden können sind Menschen mit einer Nahtoderfahrung.

Der Tod ist ein fester Bestandteil von uns. Er begegnet uns täglich. Da ist es nicht ungewöhnlich mehr über ihn wissen zu wollen. Es ist ein tatsächlich exestierendes Mysterium. Wie ein entdecktes Fabelwesen, das man einfach nicht zu fassen bekommt.

Man kann über das Sterben reden - wenn man miterlebt hat, wie es bei einem nahestehenden Personen zu Ende gegangen ist.

Paradoxie des Todes: Kann man über den Tod reden, ohne ihn je erfahren zu haben?

Es ist erwiesen, dass Menschen immer wieder auch über das Thema Tod schreiben, sprechen und so weiter, aber das Ding ist, dass sie nur über Vermutungen dahingehend reden, egal wie gefestigt ihre jeweils persönliche Glaubensansicht ist, und da nehme ich auch mich nicht heraus in dem Sinne, ich würde nicht darüber schreiben, reden oder was auch immer. Allerdings bin ich mir sehr bewusst, dass es für mich, trotz allem, was ich an Besttätigungen für meine persönliche Glaubensansicht erlebt habe, und das ist eine ganze Menge und insbesondere auf eine Weise, dass nur eine Nichtexistenz nach Eintritt des Hirntodes mich von dieser Ansicht deshalb abbringen könnte, weil ich dann deshalb nicht mehr existieren würde, in der Tat nur eine Glaubensansicht ist, aber keine unbedingte Wahrheit.

Dennoch denken, schreiben und kommunizieren wir unentwegt über ihn, obgleich wir keinerlei unmittelbare Erfahrung mit ihm gemacht haben. 

Sorry, aber das würde ich so nicht stehen lassen. Es gibt durchaus Menschen, die einen klinischen Tod (Herzkreislaufstillstand) erfahren haben und wiederbelebt werden konnten, denn lediglich der Hirntod ist unwiderruflich. Mir würde auch noch anderes einfallen, aber ich sehe keinen Grund, dahingehend das Thema zu erweitern, denn schon in dem Zustand des klinischen Todes aber noch nicht des Hirntodes haben manche wohl so genannte Nahtoderlebnisse gehabt und konnten daher durchaus auch für sich sagen, "ich bin tot" während sie eine solche Nahtoderfahrung erlebt hatten, oder eben nach der Wiederbelebung, dass sie tot waren, was in Hinsicht auf den klinischen Tod dann ja auch nachweisbar zutreffend gewesen sein kann.

Allerdings erlebt man diese Nahtoderfahrungen eben während des Gehirn immer noch aktiv ist, also der Hirntod noch nicht eingetreten ist, denn anderenfalls wäre eine Wiederbelebung danach nicht mehr möglich, also kann es durchaus sein, dass das Gehirn eine solche Erfahrung suggeriert, aus welchen Gründen auf welchen Erfahrungen basierend und so weiter auch immer.