Moral ist nicht als absolutes oder objektives herleitbar. Wo kann man nachlesen, was dennoch mehrheitlich als moralisch gilt?

In unseren Gesetzen, insbesondere im Grundgesetz und im Strafgesetzbuch, zum Teil auch im BGB. Diese Gesetze geben vor, welche Verhaltensweisen und Taten wir als Gesellschaft und Gemeinschaft so moralisch verwerflich finden, dass sie bestraft werden, wenn jemand sowas macht. Das ist also der kleinste gemeinsame Nenner hinsichtlich Moral, auf den wir als Gesellschaft uns geeinigt haben. Und an Gesetzesänderungen sieht man dann auch, dass diese Moralvorstellungen in einigen Teilen durchaus Veränderungen unterworfen sind, klar.

Absolut ist Moral definitiv nicht. Den Beweis kann man durch Widerspruch führen: Wir bewerten problematisches Verhalten von Menschen großzügiger, wenn diese sich der Konsequenz objektiv (noch) nicht bewusst sind, wie zum Beispiel bei Kindern oder geistig Behinderten Menschen.

Moral ist aber objektiv herleitbar. Dazu muss man nur eine Sache akzeptieren: Moral sei relevant. Wenn Moral relevant sei, ist sie in dem Moment objektiv, wo jemand sich auf sie bezieht, weil KEINER könnte einfach so sich irgendwelche Moral ausdenken, und hoffen, dass diese ohne Kritik von anderen akzeptiert wird. Sie muss "wohlevaluiert" sein. Und damit hat sie objektiven Charakter.

Ich würde schon meinen, dass es beispielsweise keiner Moral, sondern eher Verwerflichkeit entspricht, wenn man andere absichtlich psychisch und/oder körperlich verletzt, sofern dies nicht im Sinne von Notwehr oder Nothilfe in der jeweils gegenwärtigen Situation unbedingt notwendig ist, erst recht wenn es um Mord geht, aber auch dass beispielsweise Misshandlungen, Vergewaltigungen und so weiter keinesfalls moralisch, sondern verwerflich sind. Ebenso sind auch Raub, Diebstähle, Plünderungen und so weiter keinesfalls moralisch. Egal wie man auch die Standards für Moral setzen will, aber dies sollte im Mindesten offensichtlich sein.

Man kann es auch kürzer fassen: "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem Anderen zu."