Metal-Fans hatten schlechte Kindheit?
Was haltet Ihr von dem Vorurteil, dass Fans von Metal-Musik eine schlimme Kindheit hatten und diese nun mit dem Hören von Metal-Songs zu kompensieren versuchen, mit der Hoffnung, ihre traumatisierenden Erfahrungen zu verarbeiten?
Analog dazu hätten Fans von Pop-Musik eine sehr schöne, erfüllte Kindheit, während Rock-Fans in dieser Hinsicht je nach Härtegrad ihrer Musikpräferenzen an der Grenze liegen oder lediglich eine moderat schwierige Kindheit hatten.
Die Theorie lautet also kurz ausgedrückt wie folgt: Je härter die Musikvorlieben, desto schlimmer muss die Kindheit gewesen sein. Was haltet Ihr von dieser Idee?
12 Antworten
Absoluter Quatsch. Ich hatte eine wunderbare Kindheit und mag Metal genau so wie Rock oder Pop. Auch Klassik find ich toll und das wäre, nach dieser Aussage, wohl der am wenigsten harte Musikstil.
Das ist ... zumindest pauschal betrachtet ... imho Blödsinn. Es mag Fälle geben, wo man das herleiten kann, aber ansonsten müssten Millionen Metalhörer ja eine schlechte Kindheit gehabt haben und das glaube ich nicht. Ich selbst höre Metal seit 50 Jahren , hatte eine tolle Kindheit und bin der gechillteste Mensch, den Du Dir vorstellen kannst 😃
Da müsste man ja parallel auch herleiten, dass alle Technohörer Drogensüchtige sind .... was sicher pauschal genauso falsch wäre, aber im Einzelfall möglich ist.
Gruss
Das Vorurteil kann natürlich zutreffen, aber es muss nicht unbedingt der Fall sein. Ich denke sogar, dass es in den meisten Fällen NICHT zutrifft. Erstens gibt es Metal-Fans mit einer sehr schönen Kindheit und Pop-Fans mit einer schlechten Kindheit. Ebenso gibt es noch viele weitere Musikrichtungen. Angenommen, dieses Vorurteil stimmt, wie sah denn dann die Kindheit von Menschen aus, die Klassik, Jazz oder Folk hören? Außerdem schließen sich Pop und Metal überhaupt nicht aus. Man kann von beiden Genres Fan sein, ohne dass sich das beißt.
Wenn ich mich so anschaue, dann trifft es zu Teilen schon etwas zu. Ich musste in meiner Kindheit leider viele Erfahrungen mit Mobbing, Ausgrenzung und falschen Freunden machen. Ich höre auch gerne Metal, aber nicht nur. Ich höre auch gerne mal ruhige sowie fröhliche Musik. Das passt ja jetzt nicht wirklich zu sehr harter und lauter Musik. Trotzdem mag ich beides.
Ich bewege mich jetzt seit über 30 Jahren in der Metal-Szene aber von diesem Vorurteil habe ich noch nie gehört und definitiv ist das auch kein weit verbreitetes Urteil und selbstverständlich völliger Quatsch. Wie sich der Musikgeschmack entwickelt wurde wissenschaftlich ja schon sehr intensiv untersucht. Die Kindheit und Jugend spielt dabei zwar durchaus eine Rolle, jedoch eher in der Form, dass man oft die Musik gut findet, die man aus dieser Zeit bereits kennt. Aber auch Themen wie Identitätssuche und Abgrenzung spielen eine Rolle und mittlerweile geht man auch davon aus, dass bestimmte genetische Faktoren den Musikgeschmack beeinflussen.
Das ist ein nicht so gutes Vorurteil da es bestimmt auch welche gab die eine gute Kindheit hatten allgemein Vorurteile zu bringen finde ich nicht so toll