Macht ein Umstieg von einem modernen Diesel auf einen Benzin Hybriden Sinn?
Gestern Abend gab es eine lange Diskussion bei uns mit einem Stammkunden und ich wüsste gerne mal eure Meinung dazu.
Kunde fährt einen 5 Jahre alten TDI mit einem Verbrauch von ca. 6,5l/100km und ist an sich mit dem Wagen super zufrieden. Nun hat sich sein Fahrprofil aber so verändert, dass er überwiegend Strecken von 5-10km fährt und er fürchtet, dass es für den Diesel nicht gut ist, was auch im Rahmen stimmt, keine Frage.
Nun hat ein Freund von ihm einen C300e, ein schönes Auto keine Frage und er überlegt, ob ein Umstieg (er müsste ca. 7000€ drauf zahlen) Sinn macht, weil er ja z.B. auf solchen Strecken den E-Antrieb des Hybriden nutzen könnte, was auch richtig ist.
Jetzt kommt aber der Pferdefuß ;) er kann nicht, noch nicht, zuhause laden und wäre somit auf öffentliche Ladesäulen (AC only) angewiesen, was m.M.n. nicht wirklich Sinn macht, da der Vorteil des Hybriden damit an sich ins Leere läuft, denn Wartungskosten usw. bleiben ja vom Grundsatz her gleich (Ölwechsel usw. sind nach wie vor fällig und der E-Antrieb muss zusätzlich geschleppt werden).
Völlig davon ab, ob es für die Umwelt besser ist usw. wäre der Diskussionsansatz: wie würdet IHR euch entscheiden? Macht so etwas Sinn oder wäre es sinnvoller, den TDI weiter zu fahren und in einigen Jahren dann auf ein E-Auto umzusteigen? Ich freue mich auf eure Meinungen dazu!
9 Antworten
Entweder einen richtigen Vollhybriden oder ein reines Elektroauto. Die PlugIn sind nicht so sinnvoll, wenn man nicht zu Hause oder auf Arbeit laden kann.
Bei einem reinem Elektrofahrzeug findet man schon einmal in der Woche eine sinnvolle Lademöglichkeit. Das reicht aber für einen PlugIn nicht aus.
Ich würde den Diesel einfach weiterfahren.
keine 7000€ mehr
ich hab und kenne ihn
er wird kurzstrecke schon überleben
Alle BEV schaffen die 200km heutzutage ganz locker. Auch im Winter bei Gegenwind.
der nobody ist grüner und ich hasse alles grüne, also unsere antworten solltest du als befangen ignorieren^^
Wenn der Richter Elektroheizer heißen würde, würde ich als Anwalt auch Bedenken anmelden.^^
"German Reichweitenangst" you know ;) Ich kann ihn da schon ein Stück verstehen, da er jetzt 1200km Reichweite mit einer Tankfüllung hat und einmal im Monat tanken muss.
Problem ist auch hier, dass die Ladekosten öffentlich für ihn nicht so toll sind, als das sich hier der Umstieg viel mehr rechnet, aber da fehlt mir persönlich die Erfahrung. Wenn du schon lange BEV fährst, kannst du dazu mit Sicherheit was zu sagen. :)
Mir wäre alleine die Abhängigkeit zu groß.
Tanken habe ich an jeder Ecke, Ladestellen nicht. Aber mag regional anders sein.
Ich habe selber schon erlebt, dass man auf der Autobahn laden musste und da standen dann 6 Fahrzeuge Schlange, weil die Säulen besetzt oder defekt waren. Dann wars das mit Schnellladen.
Die Frage ist halt, möchte ich wirklich für ca. 1000€ Ersparnis maximal pro Jahr einen BEV fahren, bei dem ich auch im Alltag und nicht nur auf Reisen so abhängig bin? Gut, man kann heute oft beim Einkaufen laden, aber auch da muss die Säule eben frei sein.
Durch den Aufpreis mach das nur Sinn, wenn er den neuen auch haben will
Da rentiert sich nix, schreibst du doch selbst.
Wenn er geil auf den neuen Wagen ist, soll er es machen, aber aus wirtschaftlichen Aspekten ist da nix zu holen.
na dann heizt er aber den Diesel eh auch immer wieder durch, sodass die Kurzstrecken dem Motor/Abgasstrang nix machen
Ja kann ich. Fahre ungefähr 200-300km in der Woche. Bei 500-600km Akkureichweite ist das problemlos, selbst im Winter im Kurzstreckenbetrieb. Komme in der Woche an 3-4 sinnvollen Lademöglichkeiten vorbei, die ich nicht nutze, da ich auf Arbeit laden kann.
Steht am Wochenende doch mal eine längere Tour an, ist das Unterwegsladen auch inzwischen kein Problem mehr, da es inzwischen weit mehr Ladeparks als Tankstellen gibt und auch nur Not die Tesla Supercharger nutzen kann. Bisher waren da auch zu Stroßzeiten immer Ladesäulen frei. Musste da noch nie irgendwo anstehen.
Ich nutze aber nur die, die halbwegs venünftige Preise haben. Mondpreise mit über 60Cent/kWh fahre ich gar nicht erst an.
Wer öfter längere Strecken fährt für den lohnt sich ein Abbo mit deutlich günstigeren kWh Preisen. Lohnt sich oft schon ab 2 Ladungen im Monat.
Was bezahlt man denn inzwischen so öffentlich in der Stadt, wenn man öffentlich lädt? Würde mich persönlich mal interessieren, weil diese Mondpreise mit 0,62Cent kenn ich auch und da ist ja jede Rechnung sofort hinfällig.
Das Günstigste ist derzeit Kaufland/Lidl mit 29 Cent. Nutze ich aber selten. Bei IKEA ist es sogar noch kostenlos. Ansonsten bei ALDI 44 Cent am Schnelllader. Für unterwegs nutze ich, wenn nötig, EWE-Go mit 52 Cent. In Holland ist Tesla unschlagbar günstig mit 30-35 Cent. Bei den Stadwerken AC liege ich hier bei 49Cent. Und wie gesagt im Abbo sind 39Cent gängig. Zum Beispiel bei Tesla, Ionity oder EnBW.
Ich danke dir für die Infos, die werde ich mir mal notieren und weitergeben. Ich bin da im Ansatz absolut bei dir. Bei seinem Fahrprofil würde ein BEV dann tatsächlich deutlich mehr Sinn machen, auch wenn sein jetziger TDI davon mittelfristig auch nicht kaputt gehen wird, dafür sind die inzwischen zu weit entwickelt, als dass solche Strecken massiv schaden würden.
Bin in den 90ern auch mit meinem damaligem Diesel zum Schluss viel Kurzstrecke gefahren. Da gibg alles Mögliche kaputt aber nicht der Motor.
So gesehen, soll er den ruhig noch einige Jahre fahren. Was dann ist, muss man dann neu bewerten. Kann nur besser werden.
Ganz ehrlich bei solch einem Fahrprofil würde ich einen komplett Elektrischen bevorzugen und das öffentliche Laden in Kauf nehmen
und wenn du den Gedanken zu Ende denkst, dann kaufst du dir bei 5-10km Fahrbedarf am Stück kein Auto, sondern ein Tuk Tuk mit Kabine: 2500 Euro Anschaffungspreis, udn als Ladeinfrastruktur reicht ein Verlängerungskabel (oder gar ein Solarpaneel als Ladeflächen-Abdeckung.)
Davon abgesehen würde ich die Strecke mit dem Pedelec fahren oder so etwas wie einen Twizy besorgen
...oder eben eine Twizy - wobei der das Doppelte kostet, keine Ladefläche hat udn rechtlich nicht als Fahrrad betrieben werden kann (Anmeldung, nicht auf Radweg fahrbar...)
Pedelec eher nicht, weil wenns regnet udn du von A nach B kommen MUSST...
Das is ja nu auch Quatsch. Bitte sachlich bleiben, danke. Klar, kann man bei solchen Strecken auch ne Vespa nehmen oder nen Kabinenroller, aber wenn du Ladung transportieren musst, ist ein Kombi nun mal unschlagbar und genau darum geht es.
Das ausführliche Fahrprofil von ihm habe ich bewusst nicht genannt, aber überwiegend sind es Strecken von round about 10-20km im Mittel und eben halt auch 4-5 Mal die Woche Stadtverkehr von 5-10km.
der Clou ist: bei einem Tuk Tuk hast du die gleiche Ladefläche wie ein Kombi, im Satdtverkehr bist du mindestens so schnell wie mit dem Auto, udn beim Parken spielst du dich.
ich kenn einen Elektriker, der macht in Wien seine Kundebesuche nur noch damit. dunw enn er raus muss aus der Stadt, nimmt er den Wagen (Verbrenner)
Weil es bei dem Fahrprofil einfach Unsinn ist einen Verbrenner zu nutzen
ich würd erst mal den TDI fahren bis dass der TÜV uns scheidet und mir DANN überlegen, mit was ich ihn ersetze.
er kommt jetzt von A nach B - warum soll er 2 Monatsnettos zum Fenster rauswerfen, um mit einem andren Auto auch von A nach B zu kommen?
Wir haben gestern mal grob überschlagen, dass er mit dem Neuen dann ca 150.000km fahren müsste, bevor er auch nur einen Cent im Plus wäre. Ich bin da total bei dir. Klar, der Reiz ist groß, innerstädtisch nur elektrisch zu fahren, aber mir erschließt sich der Sinn nur zum Teil, denn die Kosten wären so hoch, dass wieder unsinnig wäre.
Könnte er den 1:1 eintauschen hätte ich sofort ja gesagt.
Wenn er keine Möglichkeit hat das Auto beredet täglich bei der Arbeit oder über Nacht zu Hause zu laden wird sich das nicht lohnen.
Lange wird er das nicht durchziehen wenn er jeden zweiten Tag irgendwo einen Ladestop einlegen muss um die täglichen Wege rein elektrisch fahren zu können.
Danke für deine Meinung, ich sehe das ähnlich, wobei es natürlich immer eine Frage ist, wie weit kommt er wirklich mit dem E-Anteil. Wenn wir mal positiv rechnen und annehmen, er käme 100km weit (MB gibt 111km an), dann müsste er ein, bis zweimal die Woche für 2h ca ans Kabel. Das wäre in der Tat noch machbar. Was ich als viel gravierender sehe ist, dass sich die Nebenkosten keinesfalls verringern, im Gegenteil sogar höher werden und ob das wirklich im Sinne des Erfinders ist, lasse ich bewusst offen.
Zumal man eines nicht vergessen darf: er möchte keinen Vollelektrischen, weil er regelmäßig auch Strecken >200km fährt und damit wäre das dann für ihn nicht mehr sinnvoll.