Kann man eine gute Mutter werden oder ein guter Vater werden, wenn man dieses nie hatte?
Kann man eine gute Mutter werden oder ein guter Vater werden, wenn man dieses nie hatte?
10 Antworten
Auf jeden Fall. Wir erlösen uns von unserem eigenen Schmerz, wenn wir anderen das geben, was wir selbst nie bekommen haben. Das ist die einzige Art zu heilen: bekommen durch geben.
Ja kann man, wenn man die alten Verhaltensmuster und Traumas durchbricht, kann man das schaffen🫶🏼
Auch wenn du die nie hattest, so hast du doch sicher eine Vorstellung davon was gute Eltern ausmacht und kannst versuchen so zu werden, oder sein.
Ansonsten kann man das eben auch lernen.
Bücher, und jede Menge Leute die positive, wie negative Beispiele geben.
Absolut! Es ist durchaus möglich, eine gute Mutter oder ein guter Vater zu werden, auch wenn man selbst keine guten Eltern hatte. Es mag zwar eine zusätzliche Herausforderung darstellen, da einem positive Vorbilder und erlernte Verhaltensmuster fehlen, aber es ist keineswegs ein unüberwindbares Hindernis.
Oftmals haben Menschen, die in ihrer Kindheit keine guten Eltern hatten, ein starkes Bewusstsein dafür, was sie anders machen möchten. Sie haben die negativen Erfahrungen selbst erlebt und sind daher hoch motiviert, es für ihre eigenen Kinder besser zu machen. Dieser Wunsch und die Entschlossenheit sind ein sehr starker Antrieb.
Es gibt viele Wege, sich das nötige Wissen und die Fähigkeiten anzueignen, um ein guter Elternteil zu werden. Dazu gehören das aktive Informieren und Lernen durch Bücher, Artikel, Podcasts und Kurse zum Thema Kindererziehung. Man kann sich Wissen über kindliche Entwicklung, Bedürfnisse, Kommunikation und positive Erziehungsstrategien aneignen. Auch das Suchen nach Vorbildern im eigenen Umfeld oder in der Öffentlichkeit, die eine liebevolle und unterstützende Elternschaft vorleben, kann sehr hilfreich sein. Von ihnen kann man lernen und sich inspirieren lassen, selbst wenn die eigenen Eltern keine guten Vorbilder waren.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Reflexion der eigenen Kindheit. Eine bewusste Auseinandersetzung mit den negativen Erfahrungen kann helfen, schädliche Muster zu erkennen und diese aktiv zu vermeiden, um sie nicht an die eigenen Kinder weiterzugeben. In einer Partnerschaft ist die offene Kommunikation mit dem Partner essenziell. Das Sprechen über eigene Ängste und Unsicherheiten ermöglicht es, gemeinsam einen Weg zu finden, wie man die Elternrolle gestalten möchte. Zudem sollte man sich nicht scheuen, Unterstützung bei Freunden, Familie oder professionellen Beratungsstellen zu suchen, wenn man sich unsicher fühlt oder Schwierigkeiten hat.
Letztendlich sind die wichtigsten Grundlagen für eine gute Elternschaft Liebe und Empathie. Die Fähigkeit, sich in die Bedürfnisse des Kindes hineinzuversetzen, Geduld und Zuneigung sind nicht an die eigenen Eltern gebunden, sondern können in jedem Menschen vorhanden sein und entwickelt werden.
Es ist ein Zeichen von Stärke und Reife, sich bewusst mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen und den Wunsch zu haben, es für die nächste Generation besser zu machen. Die Fähigkeit zur Empathie und die Entschlossenheit, ein liebevolles und unterstützendes Umfeld für das eigene Kind zu schaffen, sind oft stärkere Indikatoren für eine gute Elternschaft als die eigene Kindheitserfahrung.
Der Vorteil am Erwachsen-Werden: Ich kann alles selbst entscheiden. Auch, wer ich sein möchte. Überlege dir, welche liebenswerte Persönlichkeit du sein möchtest und wie du dich mit anderen darin üben kannst. Dann kannst du das später als Eltern auch.
Generell besteht dennoch immer die Gefahr, in die bekannten Muster aus der Kindheit zurückzufallen und ungewollt Allüren der Eltern zu reproduzieren. Das lässt sich nur mit viel Reflexion vermeiden. Rede mit der_dem Partner:in vor dem Kinder krigen darüber. Besprecht ein wenig eure Tage mit den (kleinen) Kindern, was habt ihr heute anders oder das erste Mal gemacht, was war euer Impuls oder euer Gedanke dabei? Ich war einmal bass erschrocken über mich, weil ich unbewusst ein von mir abgelehntes Motiv meiner Mutter ganz selbstverständlich übernommen hatte und meine Frau mir sagen musste, dass ich da was falsch gemacht habe. Aber damit war es dann auch abgestellt. Reden miteinander ist gerade in einer Beziehungen in der stürmischen Zeit der ersten Kinder wichtig.
Fasse Mut! Finde dein Ziel am Horizont, dann schaue auf deine Füße und mache den ersten Schritt.
frage ihn doch einmal im lieben und besten Sinne, wenn er wieder sagt, „das hat mir nicht geschadet“, wie hättest du es dir denn gewünscht? Ich nehme an, das wird einen Blickwechsel ermöglichen. Und darüber könnt ihr dann reden, wie ihr es umsetzen wollt.
Ich werde immer hellhörig wenn mein Mann über etwas aus seiner Kindheit sagt "das hat mir nicht geschadet" da geht es bei ihm nicht um Schläge sondern um verschiedene Formen von Vernachlässigung 😞 aber wir sind im Austausch der bei Kindererziehung wirklich sehr wichtig ist 👍