Ist es klug, mit einem Sattelzug einen anderen Sattelzug zum stehen bringen zu wollen, wenn dieser Amok fährt?

8 Antworten

Ich hätte das fast miterlebt, war wohl nur wenige Minuten vorher genau dort unterwegs. Das Hauptproblem besteht ja immer in den unkontrollierbaren Folgen- ein solcher LKW hat eine dermaßen Bewegungsenergie- wenn die Autobahn in beiden Richtungen ansonsten komplett frei wäre könnte man das sicherlich so machen- andernfalls verreißt der "Amokfahrer" aber ggf. das Lenkrad und Autos rasen von hinten in die Unfallstelle oder er gerät noch auf die Gegenfahrbahn - was noch gefährlicher wäre bzw. ja auch passiert ist. Insofern ist es eigentlich noch ganz gut ausgegangen. Es könnte hier aber einfache technische Lösungen geben- es wäre kein Problem wenn alle LKWs eine digitale Schnittstelle hätten und die Polizeibehörden einfach per Computer den Motor ausschalten könnten.


spelman  04.12.2024, 15:28

Oh fein. Diese Backdoor wird bald bekannt sein, dann können Ganoven die LKW stoppen, wo sie es gerne hätten, und müssen nicht auf beleuchteten Parkplätzen agieren.

DerJoergi  04.12.2024, 15:41
@spelman

ja klar bringt jede neue Technik Risiken- mit deiner Argumentation dürfte bzw. würde es aber auch kein Internet geben.

spelman  04.12.2024, 15:45
@DerJoergi

Ja klar, man kann auch im Internet ausgeraubt werden. Aber ein fahrendes Auto von außen manipulieren zu können finde ich problematisch.

DerJoergi  04.12.2024, 15:48
@spelman

Es sollte technisch durchaus möglich sein eine solche Schnittstelle nur mit einem Bauteil zu verbinden das den Motor ausschalten kann, keinesfalls mit der gesamten Bordelektronik.

Naja ist dann aber die Frage ob man nicht selbst in Erklärungsnot gerät. Insbesondere wenn der Amokfahrer bei der Aktion verletzt wird und der einen guten Anwalt beauftragt. Schließlich hat man dann zumindest den Zusammenstoß verursacht.

Bei solchen Massenunfällen wird dann ja trotzdem jede einzelne Berührung gesondert aufgedröselt, in so weit man das noch rekonstruieren kann.

Ich kann mich an einen Massencrash erinnern, da waren in einem Sandsturm hunderte Autos verwickelt. In Monatelanger Kleinarbeit hat ein Team jeden einzelnen Zusammenstoß rekonstruieren können an Hand von Bremsspuren und Schadensbildern. Habe ich mal eine Doku drüber gesehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kommt darauf an, welcher LKW Amok fährt und was man zum ausbremsen nimmt. In diesem Fall war es ein offensichtlich mit Kleinteilen beladener Planen-LKW. Mit einem schwer beladenen Kippsattelzug hätte man vielleicht was machen können. Viele Weihnachtsmärkte werden inzwischen durch mit Sand gefüllte Container geschützt.

Gut, daß man nicht versucht hat ihn an den Düsseldorfer Tunneln auszubremsen.

Der SUPER-GAU wäre eine Amokfahrt mit einem Gefahrgut-LKW.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mit Thema intensiv befasst.

StRiW  04.12.2024, 15:13
Viele Weihnachtsmärkte werden inzwischen durch mit Sand gefüllte Container geschützt.

Nur das echte Terroristen damit gut umgehen können!

Im Prinzib ginge das schon aber zuerst müßte dann mal geklärt werden wer für den Schaden am Prellbock LKW aufkommt. So ein Sattelzug ist ja ein schöner Wert.


wmsieger 
Beitragsersteller
 03.12.2024, 23:07

Der Verursacher. Also der, der mir drauf fährt. Bzw. der den ich ausbremse. Ich hab zwar den Unfall dann "provoziert" aber ja nur um größeren Schaden zu verhindern.

Aure86  04.12.2024, 16:05
@wmsieger

Und genau da wird dann ein Gericht entscheiden müssen denn deiner Versicherung ist das erst mal egal was da los war bzw. die gegnerische sagt ja auch wir zahlen nur den Schaden den unser lkw verursacht hat aber nicht den deinen

Nein das wäre zu gefährlich man weiss ja nicht zu was er in der lage ist..