Ist Anwesenheitspflicht in der Oberstufe noch sinnvoll?

3 Antworten

Es ist noch Schule, nicht Uni. Es geht auch nicht nur um Klausuren. Dann haben wir die nicht angekündigten Tests, die Hausaufgaben, die Gruppenarbeiten, die mündlichen Noten, das gemeinsame Erarbeiten des Stoffs.

Es ist wie gesagt nicht Uni, wo der Dozent vorträgt und Du zuhörst oder nicht.

Man könnte so ein Modell wie an der Uni bereits in der Oberstufe implementieren, man müsste es aber dann auch anders ausgestalten. Ich halte davon nicht so viel. Die meisten Vorlesungen an der Uni waren für mich sehr wichtig, weil das pure Lesen nicht den Erfolg versprach. Es gab natürlich Vorlesungen, die man sich schenken konnte, weil sie in jeder Hinsicht nutzlos waren. Aber dennoch ist es ein sinnvoller Weg und viele, die damit prahlten, sie würden das nicht benötigen, hatten dann schlechtere Noten gegen Ende als meine Wenigkeit.

Dass man ein Mathe-Genie a la Perelman individuell Unterrichts-frei stellen kann, klar, da auch Sonderförderung. In meinen Augen ist das mehr ein Thema des Einzelfalls, wenn jemand hyperbegabt ist und der Unterricht ihn oder sie übermäßig langweilt.

Ohne Anwesenheit und entsprechende Beteiligung am Unterricht ist es unmöglich, die Lernfortschritte und Lernprobleme realistisch zu bewerten und einzuschätzen, ganz zu schweigen von den sozialen Fähigkeiten in einer Gruppe.

Davon abgesehen ist die MÖGLICHKEIT, sich außerhalb der Schule Wissen anzueignen, in keiner Weise gleichzusetzen mit der didaktisch und methodisch aufbereiteten Methodik eines ausgebildeten Lehrers.

Ergebnis wäre eine Ausweitung des Betrugs und eine zunehmende geistige Inkompetenz der Schüler.

Anwesenheit sollte nur eine reine Höflichkeit sein und nicht zur Versetzung bzw. dem Abschluss ausschlaggebend sein. Solange die Noten alle im grünen Bereich sind und man auch bei den wichtigen Klausuren, Tests und Abschlussprüfungen da ist, sollte Anwesenheit keine Rolle spielen. :)

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