Gutachten von Doktorarbeiten nicht öffentlich?
Obwohl ich lange nicht mehr im Wissenschaftsbetrieb arbeite, lese ich nach wie vor viele Fachartikel, Monographien und Doktorarbeiten, um bestimmte Themen wissenschaftlich zu durchdringen.
Bei Doktorarbeiten finde ich es immer etwas schade, dass man zwar zumeist die vollständige Dissertation in Bibliotheken findet, nicht jedoch die Gutachten, die Doktorvater/-mutter und Koreferent:in dazu geschrieben haben. Findet ihr das auch schade?
3 Antworten
Nicht sonderlich. Was fange ich mit der Information schon groß an?
Die Qualität einer Diss erkenne ich ohnehin besser an ihrer Rezeption in der Wissenschaft, also wie sehr sie selbst bzw. die damit verbundenen Artikel des Autors zitiert werden.
Die schriftlich verfaßte Dissertation ist "hochschulöffentlich" (sofern sie nicht aus bestimmten Gründen unter Verschluß gehalten werden muß), die Gutachten dazu sind es nicht. Das ist meist in der Promotionsordnung der jeweiligen Hochschule so festgelegt. Manche Gutachter haben aber den Bewerber ihr Gutachten mit dem Notenvorschlag kurz lesen lassen oder haben einem die Notenvorschläge des/der anderen Gutachter/s mündlich verraten.
Naja. Oft ist ja so, das eigentlich mehr nur noch zitiert wird aus anderen Werken. Also de facto die eigentliche Arbeit nicht vollständig selber verfasst worden ist!