„Gott prüft uns mit Leid“?
Von vielen Religiösen hört man zum Leid, Verhungern, Morden, usw. auf der Erde sowas wie „Gott prüft uns mit dem Leid“.
Aber diese Begründung würde man doch sonst nirgendwo hören, oder?
Stellt euch mal vor, dass ein Serienmörder mehrere Kinder getötet hat. Und nun Leute auftauchen, die diesen mit Sachen wie „Der Mörder wollte nur die Eltern der Kinder prüfen, ob die auch mit so viel Leid klarkommen können“ oder „Der Mörder hat die Eltern geprüft und nun gibt er ihnen auch eine Villa als Belohnung“ verteidigen.
Wer würde diese Leute als vernünftig sehen? Oder würden man eher denken, diese Leute sind Sadisten, die noch über das Ganze spotten?
Ich denke die Antwort von den meisten Menschen wäre gleich oder ähnlich.
Nun frage ich mich aber, wie das Religiöse dann bei Gott als Begründung nennen können? Das heißt, warum wird hier nur eine Ausnahme bei Gott gemacht?
10 Antworten
Das hast du nach meinem Dafürhalten richtig erkannt.
"GOTT" wird da eine besondere Stellung eingeräumt in der jeweiligen theologisch-religösen Begründung.
Für 'Normaldenkende' nicht so recht nachvollziehbar ... (außer als Versuch der Religionsdeuter und Theologen, das Weltgeschehen mit seinem Leid irgendwie in Einklang zu bringen mit einem 'liebenden Gott').
Von vielen Religiösen hört man zum Leid, Verhungern, Morden, usw. auf der Erde sowas wie „Gott prüft uns mit dem Leid“.
Das würde ich nie sagen!
Ich denke, die Menschen sollten sich weniger fragen, warum Gott Leid zulässt. Ich finde, wir sollten uns eher fragen, warum die Menschen Leid zulassen.
Menschen sind an Leid schuld, nicht Gott. Es ist die Schuld einiger Menschen, dass andere z.B. hungern. Im Krieg hungern z.b. Menschen, aber den Krieg haben die Menschen begonnen. Auch wenn sich die Regierung eines Landes nicht genug um die eigene Bevölkerung kümmert, kann es zu Armut und Hunger kommen. Daran sind dann also auch Menschen schuld.
Wenn alle Menschen nach der Nächstenliebe handeln würden, so würde es keinen Krieg geben und alle Menschen würden satt werden.
Ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Das Leid ist eine Folge, das der Mensch Herr ist über diese Welt.
Der Mensch sollte sich die Erde unterwerfen.
Das Leid ist eine Folge dessen.
Ich sehe aber auch das Leid wie Folter wirken kann. Das Leid wird auch oft als Propaganda und Gehirnwäsche zugleich hochgehalten, das es angeblich keinen Gott gibt.
LG -B
Dieses 'Gott lässt Leid zu, um uns zu prüfen' halte ich auch für Quatsch. Vielmehr nimmt Gott Anteil an unserem Leid, steht uns bei und hat uns einen Weg da raus verschafft.✝️
Das ist m. E. gar keine gute Begründung für das Leid, das in der Welt geschieht. Als Christ würde ich so etwas nicht sagen!
Das Leid in der Welt hat andere Gründe:
Die Bibel beschreibt im 1. Buch Mose, dass die ersten Menschen am Anfang im Garten Eden in quasi paradiesischen Zuständen gelebt haben. Sie hatten aber schon die Freiheit, die wir heute auch haben: Mit oder ohne Gott leben zu wollen. Irgendwann haben sie sich dazu entschieden, ihr eigenes Ding zu machen und ohne Gott leben zu wollen (bzw. sie wollten sein wie Gott). Auch wenn das nicht ganz einfach zu verstehen ist und durchaus viele Fragen bleiben, aber alles Negative und Böse wie Tod, Krankheit, Schmerz, Leid usw. war das Ergebnis dieser Entscheidung und gewollten Trennung von Gott.
Trotzdem hat Gott die Menschen nicht verlassen, obwohl das vielleicht verdient gewesen wäre. Er hat einen Rettungsanker ausgeworfen, dass sie Menschen, die an ihn glauben, wieder zu ihm finden können. Dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben, dass die, die an ihn glauben und um Vergebung ihrer Sünden bitten, erlöst werden und das ewige Leben geschenkt bekommen. Wenn man überlegt, dass das Leben nach dem Tod ewig und für immer dauert, sind vielleicht die negativen Dinge, die wir hier erleben, nicht mehr ganz so schlimm (wenn natürlich noch schlimm genug). Aber auch hier zwingt Gott wieder niemanden: Jeder kann entscheiden, ob er nach dem Tod bei Gott sein möchte oder nicht...
Zur Frage, warum Gott Leid zulässt, finde ich auch die Argumentation des folgenden Artikels sehr interessant: Die Warum-Frage - Gott und das Leiden auf der Welt