Führt Hochschulphilosophie sich inzwischen nicht schon selbst ad absurdum?
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z.B. durch Markus Gabriel (Inhaber eines Lehrstuhls für "Erkenntnisphilosophie", von Searl, einem ein US-amerikanischer Philosophieprofessor zudem noch als "Deutschlands derzeit bester Philosoph" einordnet)?
Nahegelegt wird mir diese Frage durch die Tatsache, dass Gabriel – keineswegs nur im Rahmen seiner Antrittsvorlesung, welche man immer noch auf youtube findet –behauptet, bewiesen zu haben, des es "die Welt verstanden als Summe von Allem" gar nicht geben könne, da, wer versuchen wollte, sie ihrem Inhalt nach aufzulisten, damit nie fertig würde.
Hat sich auch nur ein deutscher Hochschullehrer für Philosophie schon mal überlegt, was von solcher Beweisführung zu halten ist?
3 Antworten
Falls er wirklich und ohne weitere Prämissen und abweichende Definitionen die faktische Existenz der Welt aufgrund unserer Unfähigkeit, sie in ihrer Umfassenheit aufzulisten, leugnet, brauchen wir nicht weiterdiskutieren. Ohne ihn und seine Argumentation näher zu kennen vermute ich aber, dass er von anderem ausgehend anderes aussagen möchte. Denn die obige Aussage wäre in dieser Form derart unfassbar dumm, dass es einfach nur populistisch und erbärmlich wäre.
Kategorial übergeordnete Existenz definiert sich nicht durch unsere Befähigung, es zu erfassen. sonst müssten wir auch unsere eigene Existenz notwendig bezweifeln.
Nichtsdestoweniger scheint er ein typischer Vertreter der derzeitigen aalglatt polierten hochglanz-Hochschulkarrieren zu sein, bei denen jemand bruch- und widerstandsfrei vom Studium in Regelstudienzeit über akademische Stellen in eine Promotion und Habilitation weitergereicht wird und dann mit 30 Jahren einen Lehrstuhl erhält. So jemand hat außerhalb von Schule und Hochschule niemals ein anderes Leben oder ein Unternehmen von innen gesehen und bringt daher notwendig entsprechende Defizite mit sich. Ich kenne viele solche Karrieren, und die meisten Menschen dieser Art haben niemals die Notwendigkeit gehabt, an ihren eigenen charakterlichen und fachlichen Mängeln wirklich zu arbeiten und zu wachsen. Für dieses Pech der verweigerten Entwicklungschancen aber kann er nichts. Ich wünsche Herrn Gabriel aufrichtig alles Beste und viel Erfolg; persönlich würde mich aber keiner seiner intellektuellen Ergüsse ernsthaft interessieren.
... Ich habe nun einige Minuten hineingehört. Er scheint lediglich einen dichotomischen Anti-Idealismus zu vertreten und die Existenz von Ganzheit (aber nicht von Welt an sich) zu leugnen. Damit will er nicht die Inexistenz der Welt beweisen, sondern vielmehr, dass sie nicht unter einen Ganzheitsbegriff fallen kann (allerdings lehne ich seine Eingangsargumentation ab, denn es gäbe keine unendliche Belistung der Liste mit der Liste selbst). Die Annahme der Problematik bei einer induktiven Ganzheit ist allerdings folgerichtig, insbesondere unter Maßgabe seiner Referenzlisten-Prämisse. Ich halte das allerdings für wenig klug, denn wenn man den Ganzheitsbegriff einmal nicht induktiv aus einer Summe definiert, führt es ihn in einen Zirkelschluss.
Ich weiß gar nicht was du hast. Ich kenne den Vortrag nicht, aber so wie du es beschreibst, ist das doch ein interessantee Gedanke. Was Erkenntnisphilosophie ist, war ja schon immer etwas abgefahren. Es ist aber weitaus nicht die einzige philosophische Richtung !
Außerdem selbst wenn der Inhalt völlig absurd ist damit nicht die Philosophie ad absurdum geführt. Denn Philosophie kann und wird niemals letzendliche Antworten liefern, wie das die Naturwissenschaften wenigstens anstreben. Die ist sich bewusst eine Wissenschaft des Nachforschens, Denkens, Diskutierens und vor allem auch einfach nur des Fragen Stellens zu sein. Und hey, dich hat sie anscheinend gerade zum denken animiert. 😉
Und noch was. Selbst innerhalb eines Bereichs, wie "Erkenntnisphilosophie" gibt es verschiedene Meinungen. (Siehe was ich direkt davor angedeutet habe.) Du hast halt die unterstützenden rausgesucht und erwähnt. Vor allem ist Wissenschaft und besonders die Philosophie ein Arbeitsfeld, dass sich ständig und sehr bewusst der Kritik seiner Kollegen aussetzt. Davon lebt guter wissenschaftlicher Diskurs. Ich weiß, das gerät in Vergessenheit in Zeiten, in denen Führer der mächtigsten Länder für sich selber bestimmen dürfen was wahr ist. Wenn die Forschung das nicht unterstützt, definieren sie diese als falsch und liefern "alternative Fakten". Aber streng genommen führt das die Anführer ad absurdum. Die Wissenschaft funktioniert anders. Es muss und darf konkurrierende Ansichten geben.
OK, viel erzählt. Zum Abschluss noch ein Gedanke. Man kann auch mit guter Begründung behaupten wissenschaftliches philosophisches Geschehen ist entleert oder zumindest ausgehölt von seinem ursprünglichen Sinn. Dann verlassen wir die Erkenntnis aber und gehen in den Bereich der Praxis. Denn es ist heutzutage gar nicht so leicht Geld für das Nachdenken über das Nachdenken zu bekommen. Es liefert keine unmittelbaren Ergebnisse. Daher ist es weniger frei und vielen Notwendigkeiten und Anforderungen unterworfen, die es einengen. Aber das gilt nicht nur für den von dir rausgepickten Philosophen, sondern das Feld an sich.
... verlassen wir die Erkenntnis aber und gehen in den Bereich der Praxis. Denn es ist heutzutage gar nicht so leicht Geld für das Nachdenken über das Nachdenken zu bekommen.
Das ist mir bewusst. Was das Überwinden dieser Hürde betrifft, war und ist Gabriel natürlich unübertroffener Meister.
Aber muss man ihn deswegen gleich zum lebenslangen Inhaber eines Lehrstuhls für ausgerechnet Erkenntnistheorie machen? Ist das nicht Verrat an wissenschaftlicher Qualität - an dem also, was für Wissenschaft essentiell ist?
Und wenn man ihn schon dazu gemacht hat (was ich als bedauerlichen Unfall erachte), darf man dann hinterher so tun, als wäre alles Gold, was er redet und schreibt? Wo bleibt die ehrliche Auseinandersetzung mit seinen Arbeitsergebnissen?
Selbst innerhalb eines Bereichs, wie "Erkenntnisphilosophie" gibt es verschiedene Meinungen.
Meine Kritik bezieht sich nicht auf Gabriels Meinung (z.B. die Existenz der Welt betreffend), sondern nur auf die absolut miserable handwerkliche Qualität seines Argumentierens.
Schon einem Studenten der Philosophie nach Ende seines zweiten Semesters sollte man sie so nicht durchgehen lassen.
selbst wenn der Inhalt völlig absurd ist damit nicht die Philosophie ad absurdum geführt.
Ich behaupte ja gar nicht, dass Philosophie sich ad absurdum führt.
Was mir zunehmend überflüssig erscheint ist Hochschulphilosophie (genauer: das, was Karl Jaspers "Professorenphilosophie" nannte und als überflüssig bezeichnet hat).
Markus Gabriel hat sich (ganz offensichtlich mit dem Ziel erfolgreicher Selbstvermarktung aber nicht mit dem Ziel sich als Erkenntnistheoretiker zu beweisen) schlagartig bekannt gemacht durch sein Buch "Warum es die Welt nicht gibt".
Ich habe es gelesen und kann daher bezeugen: Spuren wirklicher Philosophie finden sich darin ausschließlich in einem sehr kurzen Kapitel gegen Ende des Buches, in dem Gabriel über den Wert von Kunst was sagt.
Bezeichnend ist, dass er seine Argumente, warum er glaubt, bewiesen zu haben, dass die Welt nicht existiert, in diesem Buch gar nicht erst darlegt: Leute, die wie Du und ich, die keine Inhaber von Lehrstühlen für Erkenntnistheorie sind, so denkt er wohl, würden ihn ja ohnehin nicht verstehen.
Was mich nun aber wirklich entsetzt ist, dass bisher (einen Wissenschaftler mit Spezialgebiet Religionsphilosophie ausgenommen) kein einziger deutscher Hochschullehrer auch nur ein Wort darüber verloren hat, von welch völlig unakzeptabler Qualität Gabriels "Beweisführung" ist. Wozu also brauchen wir sie denn eigentlich?
Philosophisch etwas zu "beweisen" ist in und an sich gar fragwürdig, denke ich. Dennoch:
des es "die Welt verstanden als Summe von Allem" gar nicht geben könne, da, wer versuchen wollte, sie ihrem Inhalt nach aufzulisten, damit nie fertig würde.
Dem kann ich teilweise zustimmen, schon rein physikalisch. Denn wir sind nur Bestandteile des Universums, "Teilmengen" gewissermaßen. Und keine Teilmenge kann den Gesamtzustand der "Gesamtmenge" Universum auch nur erkennen. Zudem: Jegliche Information benötigt Zeit, wir kennen nur den Zustand der Sonne vor ca. 8 Minuten, nicht ihren jetzigen.
Mit derartigen Einschränkungen sind wir m. E. prinzipiell und grundsätzlich außerstande, die "Welt als Summe von Allem" zu erkennen, zumal die Welt wegen der zahllosen Wechselwirkungen viel viel mehr als die Summe ist.
Siehst du: Genau das ist der Punkt:
Dinge (wie etwa die Welt) können existieren, ohne dass wir sie in vollem Umfang einsehen können. Und ist das nicht sogar der Normalfall?
Was genau kennen wir denn schon in vollem Umfang?
Es ist für mich definitiv eine Erkenntnis, basierend auf vielen grundsätzlichen Beobachtungen: Wir sehen von fernen Sternen nur ein paar Photonen aus deren Vergangenheit etwa, werden niemals alles von diesen Sternen sehen. Das gilt sogar für alltägliche Entfernungen im täglichen Leben, nur dass es da keine Rolle zu spielen scheint.
Da muss ich nichts definieren, einfach beobachten.
Um diese Definition der "Welt" als hilfreich und wohldefiniert zu erkennen, muss man sich dann aber schon klar sein, was genau mit dem Begriff "alles" in diesem Zusammenhang denn eigentlich gemeint sein soll. Wittgenstein hat darunter verstanden, "alles, was Tatsache ist".
Gabriel hat daraus (unzulässiger Weise) gefolgert, man könne auf die Idee kommen, eine Liste zu schreiben, die alle Tatsachen nennt. Dann fiel ihm auf, dass durch das Eintragen einer Tatsache T in die Liste eine weitere Tatsache "T ist nun in die Liste eingetragen" entsteht. Konsequenz daraus (so hat er gesehen) ist, dass die Zahl der noch nicht in der Liste genannten Tatsachen nie kleiner wird und daher die Liste nicht vollendet werden kann. Das, so behauptete er, sei Beweis dafür, dass die Welt als Ganzes nicht existieren könne.
Als Mathematiker, der weiß, dass es Mengen mit unendlich vielen Elementen gibt, kann man solch naiver Kindergartenphilosophie wegen wirklich nur noch nur in Lachen ausbrechen.
Gabriel aber sah (und sieht wohl immer noch) seine "Erkenntnis" als Forschungsergebnis, das es wert ist, zum Inhaber eines Lehrstuhls für Erkenntnistheorie gemacht zu werden. Gegen Ende seiner Einführungsvorlesung versprach er, dass die Arbeit an seinem Lehrstuhl zunächst mal weiterer "Forschung" zu diesem Thema gewidmet sein würde.
Kann man sich vorstellen, wie peinlich das werden kann, wenn unter den Zuhörern auch Hochschullehrer sitzen, die das durchschauen? Physiker etwa, oder Mathematiker?
Wittgenstein hat darunter verstanden, "alles, was Tatsache ist".
Bei allem Respekt, das ist m. E. schlicht falsch. Einfaches Beispiel: Früher dachte man das All zwischen den Sternen wäre "absolut" leer, mittlerweile weiß man das besser. Also müsste man erstmal "Tatsache" definieren: Das was man gerade "sieht" oder eben alles, auch was man (noch) nicht "sieht"? Letzteres können wir naturgemäß nicht abschätzen, gar wissen.
Mit dieser Definition von Tatsache kann man gar nicht arbeiten, denke ich. Wir müssen uns, denke ich, einfach davon frei machen, (jemals) alles zu wissen, sehen, das widerspräche dem "Konzept Universum" fürchte ich.
... dass die Zahl der noch nicht in der Liste genannten Tatsachen nie kleiner wird und daher die Liste nicht vollendet werden kann. Das, so behauptete er, sei Beweis dafür, dass die Welt als Ganzes nicht existieren könne.
Diesem seinem Schluss wohnt eine "stille" Voraussetzung inne: Nämlich der Ausschluss der Möglichkeit, dass man, wie ich oben schrieb, eben niemals alles sehen kann.
Aber in einem Punkt bin ich seiner Meinung: Allein das Erstellen so einer "Liste" tritt in Wechselwirkung mit dem "Rest" der Welt und erzeugt eine Endlosschleife. Nennt man dann auch gerne mal "Messungenauigkeit"...
... der weiß, dass es Mengen mit unendlich vielen Elementen gibt
hier muss ich ketzerischer Weise relativieren: Natürlich gibt es solche Mengen - theoretisch! Ich wüsste kein Beispiel, wo sich das eindeutig irgendwo real bestätigen ließe, man korrigiere mich da ggf.
Kann man sich vorstellen, wie peinlich das werden kann, wenn unter den Zuhörern auch Hochschullehrer sitzen, die das durchschauen? Physiker etwa, oder Mathematiker?
Da sind wir einer Meinung, denke ich. Allein das Wort "Beweis" ist hier m. E. völlig fehl am Platz. Ein "Beweis" auf dieser Ebene hätte etwas Endgültiges, Kenntnis der absoluten Wahrheit an sich, wovor man sich prinzipiell hüten sollte!
Bestenfalls nähern wir uns asymptotisch dieser Wahrheit an. ;-)
... der Ausschluss der Möglichkeit, dass man, wie ich oben schrieb, eben niemals alles sehen kann.
Was Gabriel sich unter "Dingen" vorstellt, die in der Welt vorkommen, sind keinswegs nur solche gegenständlicher Art. Auch Gedanken rechnet er dazu, z.B. (er sagt es selbst) "auf der Rückseite des Mondes existierende, Polizeiuniform tragende Einhörner".
Mit anderen Worten: "Ding" in der Welt ist für ihn alles, was uns in irgend einer Rolle, und sei es auch nur als Gedanke, begegnen kann.
Auch Zahlen, so sagte er einmal explizit, existieren.
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Den Begriff "Beweis" verwendet Gabriel nicht, Er geht aber definitiv davon aus, dass seine Argumentation uns offenbart, was zutreffend ist, obgleich wir es bisher nicht wussten: die Nichtexistenz der Welt als Gesamtheit von allem, das existiert, ohne selbst schon die Welt zu sein.
Seit etwa 5 Jahren, argumentiert Gabriel auch:
Die Welt kann nicht existieren, da sie sich sonst ja selbst enthalten müsste.
Letzteres, so sagt er, könne nicht sein (s. Russels Antinomie Cantors Mengelehre betreffend). Dass in Cantors Mengenlehre aber gilt "Jede Menge ist Teilmenge ihrer selbst" ist Gabriel offenbar nicht bewusst: Gründliches Lesen oder Zuhören ist ganz offenbar nicht seine Stärke.
Gedanken sind nicht im eigentlichen Sinne real, bei denen sind bestenfalls dazu führende dynamische Hirnstrukturen real. Sie sind "Folgeerscheinungen" von Wahrgenommenen, und vor Allem stark reduzierte Abbilder vom Wahrgenommenen. In dem Sinne sind Gedanken im Hirn real, aber ganz sicher nicht irgendwie auf der Rückseite des Mondes!
Mir scheint, Sprache und somit auch Schrift, sind keineswegs evolutionär allein zur Informationsübertragung gedacht, sondern - eigentlich primär - um Andere zu überzeugen. Und sagt man wirklich alles was man wirklich denkt?
Denken Putin und Trump wirklich exakt das was sie sagen? ;-)))
Ich kann dem Gabriel ja so auch nicht folgen, irgendwie sind da falsche Kausalitäten in seinen Aussagen. Er scheint mir ein Paradebeispiel für abstrakte eigene Gedankenkonstrukte, denen ich insgesamt auch nicht folgen, zustimmen kann.
Zum Thema "Sinn" habe ich hier, weil so oft nach Lebenssinn gefragt wird, diesen "Standardtext":
Die Sinnfrage ist ein Gedanken-, Sprachkonstrukt, das nur dann Sinn macht, wenn man das Ziel kennt. Nach dem Sinn des Lebens zu fragen macht auch nur dann Sinn, wenn man sich selber Ziele setzt oder sich von Anderen setzen lässt. Religion verfährt so. Einfach so nach dem Sinn des Lebens zu fragen ist schlicht sinnlos, wir wissen nicht, was für ein Ziel das Leben an sich hat, können da nur spekulieren.
Das könnte auch im Grunde zu dem auch von mir ungelesenen Buch passen!?
Auf meine Frage
Was ist Hauptargument Gabriels in seinem Buch "Der Sinn des Ganzen"?
hat Google's KI Gemini mir eben wie folgt geantwortet:
{
In seinem Buch "Der Sinn des Ganzen" argumentiert Markus Gabriel, dass das menschliche Denken als ein eigenständiger Sinn zu verstehen ist, vergleichbar mit den fünf klassischen Sinnen wie Hören oder Fühlen. Er vertritt die Ansicht, dass dieser sechste Sinn es uns ermöglicht, nicht-materielle Realitäten wie Ideen, Zahlen, Gerechtigkeit oder Liebe zu erfassen.
Diese philosophische Position, die er als "Neuen Realismus" bezeichnet, richtet sich gegen zwei vorherrschende Annahmen:
- Den globalen Skeptizismus: Gabriel lehnt die Vorstellung ab, dass wir keinen wahren Zugang zur Wirklichkeit haben. Er betont, dass unsere Erkenntnis der Wirklichkeit genauso real ist wie die Wirklichkeit selbst, da wir ein Teil davon sind.
- Die totalitäre Sichtweise der Welt: Eine weitere zentrale These ist, dass "die Welt" als einzelner, alles umfassender Gegenstand nicht existiert. Stattdessen gibt es unzählige "Sinnfelder" oder Bereiche der Realität. Jeder Gegenstand, jede Tatsache existiert in einem bestimmten Sinnfeld, aber es gibt kein einziges Sinnfeld, das alle anderen umfasst.
Für Gabriel ist das Denken ein Schnittpunkt, an dem wir in Kontakt mit verschiedenen Arten von Wirklichkeit treten können. Dieses Verständnis stellt eine Alternative zu dem modernen Glauben an die Allmacht der Wissenschaft und dem Postfaktischen dar und betont die Rolle der Philosophie bei der Erforschung der Wahrheit.
Vortrag "Sinn und Existenz" von Markus Gabriel - Dieses Video ist relevant, da es einen Vortrag von Markus Gabriel enthält, der sich mit den Kernthemen "Sinn" und "Existenz" befasst, die für das Verständnis seines Werks zentral sind.
}
Mir scheint das alles spekulativ, esoterisch...
Er betont, dass unsere Erkenntnis der Wirklichkeit genauso real ist wie die Wirklichkeit selbst, da wir ein Teil davon sind.
Anders gesagt "Die Wirklichkeit ist die Wirklichkeit" - naja...
Eine weitere zentrale These ist, dass "die Welt" als einzelner, alles umfassender Gegenstand nicht existiert. Stattdessen gibt es unzählige "Sinnfelder" oder Bereiche der Realität. Jeder Gegenstand, jede Tatsache existiert in einem bestimmten Sinnfeld, aber es gibt kein einziges Sinnfeld, das alle anderen umfasst.
Hätte er gesagt, dass das Universum als "Sinnfeld" alle anderen umfasst, hätte ich noch eine gewisse Logik darin sehen können. Aber so... nee; werde seine "Weltsyntax" jetzt nicht verinnerlichen, lernen. ;-)
Glaubst du wirklich, zahlreiche Dinge nicht auch existieren können, ohne dass wir von ihnen wissen?
Eben das dachte ich bisher auch. Inzwischen konnte ich beobachten: