Findet Ihr es gut, dass Gott tot ist?
Also, dass sich insbesondere der Westen durch Aufklärung & Rationalismus von der Existenz geistlicher Wesen abwendet und immer stärker in Richtung Atheismus abdriftet.
Auf den ersten Blick erschafft man dadurch viele Freiheiten, die Freiheit sich als Individuum ungeachtet von religiösen Einschränkungen zu entfalten
Auf der anderen Seite riskiert man durch dieses unglaubliche Freiheitsgefühl die Kontrolle und den Halt im Leben zu verlieren, auf emotionaler Ebene
Das kann dazu führen, dass man schnell den Sinn im Leben verliert und innerlich leer wird. Depressionen, Angst. Es führt dazu, dass man sich neue Bereiche sucht, um diese Leere zu füllen. Das kann oft zu Extremismus führen. Beispielsweise politischer Extremismus, militanter Veganismus etc.
Was denkt Ihr darüber? Findet Ihr es gut, dass unsere Gesellschaft immer unreligiöser wird
16 Antworten
Gott ist nicht tot, von daher kann ich das nicht gut finden. Schlecht auch nicht.
Ich finde allerdings Nietzsche ist überbewertet. 😋
Religion ist ein Grundbedürfnis des Menschen, Gesellschaften ohne Religion hatten bisher immer eine Ersatzreligion und auch in unserer atheistischen Gesellschaft trifft das zu.
Religion ist auch nicht grundlegend schlecht, sie kann missbraucht werden, aber das kann jedes System. Das Problem sind die Menschen und wir sind heute definitiv keine besseren Menschen als früher, sondern immernoch der gleiche Abfall.
Gott ist nicht tot, ich habe Sachen erlebt, die meinen Glauben gestärkt haben. Ich glaube, dass es Gott wirklich gibt, ich bin Christ.
Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern.
Ich bin Christ. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.
Generell ist es definitiv nicht gut, aber wir leben immer noch in einer Zeit des vorherrschenden Materialismus, viel Konsumorientierung etc. und Wissenschaft wird auch oft falsch genutzt als "Ersatzglaube" bei Fragen, die der Wissenschaft eigentlich gar nicht zugänglich sind, wo sie also keine seriöse Aussage machen kann.
Mal abgesehen von der insgesamt starken Abkehr von Religion und Kirchen in den westlichen Ländern wie Deutschland, gibt es aber auch eine positive Nachricht: Die individuelle Religiosität und Spiritualität (also abseits von Kirchen usw.) ist konträr dazu klar deutlich ansteigend! Und letztlich geht es immer um eine Beziehung zwischen Gott und Individuum, nicht um eine Kirche dazwischen, das ist also sehr gut, es macht die Menschen freier in der Definition und Auslebung ihres Glaubens.
Weltweit ist aber übrigens Religiosität sogar eher zunehmend, insgesamt ist also Gott sicherlich nicht "tot", klar auf dem "Weg zum Totenbett" - im Sinne der statistischen Entwicklung über viele Jahre - sind aber eben die Kirchen im Westen... Da wird sich zeigen, ob diese grundsätzlich noch reformfähig sind.
Da Gott nie ein lebendes Wesen war, so kann das auch nicht sterben. :)
Lies einmal die Geschichte von "tollen Mensch" - 'Gott ist tot – ihr habt ihn getötet!'
Wir haben das Konzept von Gott getötet und die Türe dem Totalitarismus des 20. Jhdt geöffnet.
Wenn du dich grundlegend mit Nietzsche auseinandersetzt wirst du verstehen was es heißt. Er muss nämlich kein lebendes Wesen gewesen sein dafür.