Existiert Jesus schon immer oder ist er eine Schöpfung Gottes? 😉

🐴💆‍♀️Existiert Yeshua HaMashiach von Ewigkeit her – oder ist er eine Schöpfung Gottes?

(Ein Begleittext in biblischer Tiefe, mit Herz, Hirn und Hufen)

Im Anfang war das Wort.

Aber was bedeutet „Anfang“?

War es ein Beginn der Zeit – oder nur der Welt?

Und was war „das Wort“ – Davar – ein Gedanke Gottes, ein Ausdruck seines Wesens, oder doch ein Geschöpf mit besonderer Mission?

Die Schrift spricht in Bildern, Klängen und Rätseln. Johannes beginnt sein Evangelium mit Worten, die die Welt in Flammen setzten:

„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“ (Joh 1,1)

Was für ein Wort ist das? Und wer ist dieses Wort? Der Prolog endet:

„Und das Wort wurde Fleisch…“ (Joh 1,14)

Die frühe Gemeinde hat das verstanden als den Messias: Yeshua, den Mensch gewordenen Ausdruck Gottes selbst.

Doch kann man aus Worten wie „geboren“, „gesandt“, „Erstgeborener“, „Sohn“ ableiten, dass er geschaffen wurde? Oder steckt in all dem eine tiefere Wirklichkeit – eine ewige Beziehung innerhalb Gottes selbst?

In Kolosser 1,15–17 lesen wir:

„Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung; denn in ihm ist alles erschaffen worden...“

Aber ist „Erstgeborener“ ein Hinweis auf einen Ursprung – oder ein Titel der Würde?

In der hebräischen Bibel ist der „Erstgeborene“ oft nicht der Erste, sondern der Bedeutendste – wie bei David oder Ephraim.

Also: Ein Hinweis auf Zeit – oder auf Rang?

Und was sagen die Weisheitsworte aus Sprüche 8?

„Der HERR besaß mich am Anfang seines Weges, ehe er etwas machte von Anfang an…“

„Ich war eingesetzt von Ewigkeit her…“

Die Weisheit als Frau, als Chochmah, wurde von der alten Kirche oft mit dem vorweltlichen Christus identifiziert – eine ewige Gefährtin des Schöpfers, durch die er handelt. Aber auch da bleibt offen: Gleich Gott – oder neben Gott?

Micha 5,1 kündigt einen kommenden Hirten an, dessen Ursprung „aus der Vorzeit, aus den Tagen der Ewigkeit“ stammt.

Klingt das nach Anfang – oder nach immer?

Und dann hören wir den Sohn selbst sagen in Joh 8,58:

„Ehe Abraham wurde, bin ich.“

Ein „Ich bin“, das klingt wie der Name Gottes selbst. Aber sagt er damit: Ich war schon immer da – oder nur: Ich bin in Gottes Plan schon immer gemeint gewesen?

Manche sagen: „Jesus ist der Erzengel Michael.“ Andere: „Er ist der ewige Sohn.“ Wieder andere fragen: „Was meint überhaupt ‚Sohn‘ bei Gott – der doch kein Körper, kein Geschlecht, keine Zeit hat?“

In Hebräer 1 wird gesagt:

„Durch ihn hat Gott die Welt gemacht […] Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens…“

Große Worte. Aber vielleicht poetisch? Vielleicht mystisch? Vielleicht mehr als nur Biographie?

Und hier stehen wir – mit all diesen Texten, Stimmen und Fragen – zwischen Bethanien und Jerusalem, mit Palmenzweigen in der Hand und Hoffnung im Herz.

Und genau hier, am staubigen Randweg, hören wir ein zufriedenes Schnaufen.

Es ist der heilige Esel von Bethanien 🐴💆‍♀️, der den König des Friedens getragen hat – nicht mit Theorien im Kopf, sondern mit einem Handtuch auf dem Rücken.

Er hat den ewigen Sohn getragen oder einen Knecht Gottes – oder beides.

Er weiß es nicht. Aber er ist geritten worden, und das genügt ihm.

Also bleibt die Frage in der Luft – wie Weihrauch, der nicht antwortet, sondern ruft:

War Yeshua schon immer – oder wurde er geboren?

Und vielleicht ruft sie nicht nur Theologen –

sondern auch dich.😉😌