Erzieher/Erzieherin ist kein Beruf ist ja nur mit Kindern spielen.
Diesen Satz musst ich oft hören. Und da steckt ja viel mehr dahinter. Also wenn ihr andere Meinung sagt können wir gerne diskutieren :)
10 Antworten
Der Beruf Erzieher*in ist sehr vielseitig und beinhaltet u. a. (je nach Aufgabenbereich, ich nehme hier das Beispiel der Kindertagesstätten):
- Betreuung der Kinder
- Förderung der Kinder, z. B. im sozialen, physischen, kognitiven Bereich
- Elternarbeit (Elternabende, Elterngespräche, ...)
- Dokumentation
- Konzeptionelle Tätigkeiten
- Absprachen im Team, z. B. Teamsitzungen
- Raumgestaltung
- Anleitung von Praktikanten/Praktikantinnen
- pflegerische Tätigkeiten
- Zusammenarbeit mit Fachdiensten
- ...
Wer sich für den Beruf interessiert und näher einlesen möchte, kann mal hier schauen: https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/9162#ueberblick
Die Aussage "Erzieherin ist kein Beruf, ist ja nur mit Kindern spielen" kommt von Leuten die keine Ahnung von diesem Berufsfeld und von Kindererziehung haben.
Ich kann noch eines draufsetzen: "Die Erzieherinnen sitzen oder stehen den ganzen Tag nur beisammen, tratschen und trinken Kaffee".
Und wenn man ein Elternteil auf sein Kind anspricht (Verhalten, Beobachtetes), kann auch schon mal ein "Warten Sie mal ab bis Sie selbst ein Kind haben" zu hören sein.
Kommt die, von dir zitierte, Aussage aus dem privaten Umfeld des Erziehers - "könnte" man auf gleicher Ebene antworten und den Beruf/ aktuellen Job dieser Person mit einem Stereotyp verbinden. Effektiv, unter Umständen. Sinnvoll da nicht erklärend, wahrscheinlich nicht.
Beispielsweise "Du bist doch auf dem Bau, ja? Wie gehts deiner Leber? Man hört immer mal wieder das die Leute auf dem Bau jede Gelegenheit nutzen um während der Arbeitszeit zu saufen". Oder "Du bist doch Schornsteinfeger, ja? Toll, ab und an mal hier und da nen Kamin oder eine Heizungsanlage überprüfen und ansonsten im klimatisierten Büro oder Auto die Arbeitszeit zu verbringen...". Arzt/ Apotheker: "Es heißt doch allgemein das Ärzte/ Apotheker einem Patienten/ Kunden einfach nur überteuerten Mist andrehen wollen um sich selbst in die Tasche zu wirtschaften. Kein Wunder das du dir den Hausbau leisten konntest". Wirt: "Du bist ja auch das beste Beispiel für "Wer nichts wird wird Wirt". Rettung: "Na, du mit deinem Retterkomplex und dem Wunsch als Held angesehen zu werden hast dir ja auch den richtigen Beruf dafür ausgewählt".
Das kann auch nur jemand sagen, der so wirklich null Plan hat.
Das stimmt nicht. Erzieher zu sein bringt eine große Verantwortung mit dem Wohl des Kindes und der Erziehung der Kinder, "nur mit Kindern spielen" ist schlichtweg ein gemeines Vorurteil.
Ein Beruf der zu kompliziert und verkopft geworden ist. Ja, im Kern geht es "nur" darum die Kinder mit etwas sinnvollem zu beschäftigen. Väter berichten, dass es halbjährliche Durchsprachen gibt in dem Defizite definiert und deren Beseitigung besprochen werden... Puh, das braucht es wirklich nicht. Lasst die Kinder doch Kind sein. Der andere Schei... kommt früh genug.
Dem würde ich nur teilweise zustimmen. Bei einigen Problemem ist es wichtig, dass diese rechtzeitig erkannt werden. Und Erzieherinnen, die den Vergleich mit anderen Kindern und das theoretische Wissen haben, können so etwas oft besser erkennen als die Eltern, die nur ihr Kind sehen.
Ja, ich bin auch dafür, die Kinder machen zu lassen. Aber beispielsweise Sprachschwierigkeiten, Entwicklungsverzögerungen oder psychischen Auffälligkeiten sollte nachgegangen werden.
Naja. Man sollte einem Kind beibringen das man als Mädchen ruhig (jungs sachen machen) und das finde ich echt gut. Das es beigebracht wird