Eltern verpulvern Familienvermögen

12 Antworten

Also deine Eltern haben formal jedes Recht, ihr Vermögen nach ihrem Gusto auszugeben. Würde Gespräche mit ihnen nie mit Kritik beginnen sondern eher Gefühle beschreiben, zB dass es dich traurig macht, anstatt Vorwürfe.

Vielleicht lassen sich deine Eltern nicht mit Argumenten über „Werterhalt“ oder „Sicherheit“ erreichen. Aber ggf sind sie offener, wenn man Tradition, Geschichte, Familie und Erinnerung betont.

Ich würde meinen Eltern dieses Leben gönnen.

Das klingt schon bei dir nach warten aufs Erbe. Wie und ob deine Eltern ihr Geld ausgeben,geht dich nichts an.

Um es mal ganz klar zu sagen: deine Eltern haben das von ihren Eltern geerbt und können damit machen, was sie wollen. Sie können und dürfen es komplett für aus deiner Sicht sinnlose Dinge ausgeben. Es ist ihr Geld und ihr Leben. Sie sind erwachsene Menschen.

eine echt blöde Situation, aber da eure Eltern das Geld geerbt haben ist es ihr Besitz und sie können damit machen was sie wollen.

Ironischerweise wird bei vielen Familien, die vermögend sind, nicht viel über Geld gesprochen, bzw. wie man das Geld vermehrt, für sich arbeiten lässt, klug investiert etc. Da kommt es in der Situation, wo es zum "Geldsegen" kommt, zum reinen verprassen. Immobilien, die niemand bewohnt und teure Autos, die sofort Wertverlust haben, teure Elektronik, die sofort veraltet etc. :/

Hallo,

ich kann dich sehr gut verstehen. Natürlich gibt es juristisch keine Möglichkeit, da etwas zu machen. Und menschlich habt ihr ja schon fast alles versucht, oder?

Mir fiele da noch eine Mediation ein. Dass ihr euch also alle trefft – Eltern und erwachsene Kinder – und ein Mediator/Mediatorin versucht, die unterschiedlichen Standpunkte zusammenzubringen. Das kann sehr hilfreich sein, weil das Ganze dann sachlich bleibt und kein Streit entsteht. Man kann sich gegenseitig besser zuhören, wenn jemand Außenstehendes Ruhe hineinbringt, als wenn man als Verwandte immer im eigenen Saft und denselben Vorwürfen und Rechtfertigungen kocht.

Aber dafür müssten deine Eltern (und auch deine Geschwister) natürlich zu einem oder mehreren solcher Termine bereit sein und auch kommen. Vielleicht gibt es einen unter euch Geschwistern, der mit den Eltern besonders gut kann. Sie oder er könnte die Eltern von einer Vermittlung überzeugen. Das klappt natürlich nur, wenn eure Eltern beim Vorschlagen einer Mediation keine unterschwelligen Vorwürfe mithören nach dem Motto: Da kommt jemand, der euch zur Vernunft bringen soll. Dann werden sie abblocken.

Sagt den Eltern stattdessen, dass ihr sie liebhabt. Dass es aber, wie sie ja wissen, Dinge gibt, die euch Kindern Sorgen machen. Und dass ihr darüber gern mithilfe einer neutralen Person (das Neutrale sehr betonen, sonst denken sie, sie sollen übervorteilt werden) besprechen möchtet.

Generell muss man sagen, dass es natürlich schön ist, wenn Eltern an die nächste Generation denken. Dass Eltern aber auch das Recht haben, weniger zu hinterlassen und viel für sich selbst auszugeben. Was angesammelt wurde, muss nicht unangetastet weitergereicht werden. Jede Generation entscheidet neu, was damit geschehen soll.

Ich würde das mit der Mediation ruhig mehrere Male vorschlagen, auch wenn deine Eltern beim ersten Mal sofort blocken. Manchmal muss man sich an neue Gedanken und Ideen erstmal gewöhnen, also ruhig am Ball bleiben. Familienmediatoren (oft in psychologischer Praxis) mit guten Bewertungen und Erfahrung findet man über Google.

Ich wünsche euch, dass beide Seiten am Ende halbwegs zufrieden sind. Die Eltern, weil sie in vollen Zügen leben können, und ihr, weil doch noch einiges übrig bleibt.

LG


TheMonkfood  10.07.2025, 09:39

Mediation? Weil Leute mit ihrem Geld machen können, was sie wollen? Sinnfrei ...