Beginnt KI jetzt doch, zahlreichen Arbeitnehmern den Job zu nehmen?
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Das US-amerikanische Softwareunternehmen Salesforce hat knapp die Hälfte seiner Mitarbeiter entlassen: 4.000 der 9.000 Arbeitsplätze im Kundenservice werden künftig durch Künstliche Intelligenz (KI) ersetzt.
Das bestätigte CEO Marc Benioff in einer Folge des Podcasts "The Logan Bartlett Show", die am Freitag (dem 29.8.2025) veröffentlicht wurde.
Einem Bericht des Portals "Financial Express" zufolge habe der Firmenchef erst kürzlich noch betont, dass KI zwar die Produktivität steigere, aber keine Arbeitnehmer ersetze, da sie nicht über die erforderliche Genauigkeit verfüge.
Dennoch hatte Benioff im Juli bereits angekündigt, dass Salesforce keine weiteren Softwareentwickler, Kundendienstmitarbeiter oder Juristen einstellen werde. Stattdessen setze man auf neue Mitarbeiter im Vertrieb, um Kunden bei der Einführung von KI-Technologien zu unterstützen. Im Januar 2025 beschäftigte Salesforce insgesamt 76.453 Mitarbeiter in allen Unternehmensbereichen.
KI verdrängt Berufseinsteiger zuerst vom Arbeitsmarkt
Details dazu hier: https://www.ki-im-personalwesen.de/stanford-studie-ki-verdraengt-berufseinsteiger-zuerst-vom-arbeitsmarkt/
3 Antworten
Rationalisierung (nettes Wort) gab es in solch einem Zusammenhang schon immer und wird es auch immer geben. Bei so ziemlich allen Unternehmen geht es um Einsparung von Kosten und wenn KI dabei hilfreich sein kann, dann wird eben diese eingesetzt.
Ich würde da nicht zu viel rein interpretieren.
Sobald es da Probleme gibt ist auch ganz schnell wieder rum gerudert.
KI kann nicht im Gericht erscheinen und hat historisch schon in 2 Fällen (1* USA, 1* Australien) für Unfug gesorgt.
Ein KI Chatbot in Kanada hat Falsche Infos an Kunden gegeben was auch vor Gericht gelandet ist. Wenn ich das recht in erinnerung habe ist die Airline hier mit "wir können nix dafür das die KI mist erzählt, verklagt doch die KI" hier ziemlich auf die NAse gefallen.
Entwickler mit KI ersetzen ist nur so lange lustig bis ein Problem auftritt und keiner weiß was genau warum im Code passiert.
Sam Altman, CEO von OpenAI und Erfinder von ChatGPT ist davon überzeugt, dass einige Arbeitsplätze dadurch verschwinden werden, berichtet T3N in Bezug auf sein Interview mit The Atlantic. So sagte er nicht mehr und nicht weniger:
„Viele Leute, die an KI arbeiten, tun so, als ob sie nur gut sein wird; sie wird nur eine Ergänzung sein; niemand wird jemals ersetzt. Arbeitsplätze werden definitiv verschwinden, Punkt.“
Quelle: https://www.ingenieur.de/karriere/arbeitsleben/ki-in-der-arbeitswelt-zwischen-chancen-und-angst/
Das der Erfinder von seiner Erfindung überzeugt ist ist nun wirklich nix neues. Das ist bei guten Erfindungen genauso wie bei absolutem Unfug der Fall.
Und ggf mag das auch in 30 oder so Jahren stimmen. Das weiß dann aber eben nur die Kristallkugel.
Aber aktuell fantasiert KI noch ganz ordentlich unfug und "Unsere AN können mit hilfe von KI effektiver Arbeiten" ist halt auch was ganz anderes als "wir werden in Essentiellen bereichen keine neuen AN einstellen"
Und es ändert nix an der Aussage.
KI kann nicht im Gerichtssaal stehen, KI macht aktuell noch sehr viel Blödsinn und KI ohne überwachung laufen zu lassen und ohne das irgendwer weiß was warum passiert ist Gefährlich ohne ende. Und es gibt zumindest in Kanada halt den Fall wo die Airline zahlen musste weil die KI Fantasiert hat.
Es sagt ja niemand das es nicht sein kann das in 20 Jahren statt 500 AN nur doch 250 gebraucht werden weil die wesentlich Effektiver sind. Aber es sagt halt auch niemand das es dann nicht andere Jobs für die anderen 250 gibt.
Und es passiert halt eben auch nicht morgen. Und so zu tun als bräuchte man nie wieder Juristen oder Entwickler weil man KI hat ist halt eben einfach unfug oder extrem leichtsinnig.
Interessant ist auch, zu wissen, dass neben der zunehmenden Nutzung von KI die Sorge um den Verlust des Arbeitsplatzes durch diese Technologie groß ist. Von den 89 % der Befragten, die angaben, Angst vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes durch KI zu haben, hat ein Viertel dieser Befragten solchen Verlust bereits erlebt.
Quelle: https://www.ingenieur.de/karriere/arbeitsleben/ki-in-der-arbeitswelt-zwischen-chancen-und-angst/
IBM verzichtete auf die Nachbesetzung Tausender Stellen im Kundenservice, da Chatbots die Aufgaben übernehmen. Ähnliche Entwicklungen zeigen sich in Übersetzungsbüros, Designagenturen und sogar Rechtsabteilungen.
Quelle: https://FAZ/die-ki-revolution-frisst-ihre-kinder-angst-vor-dem-jobkiller