Auslandsjahr auf eigene Faust abbrechen?
In meinem "weiteren Umfeld" gibt es gerade den Fall dass jemand ein Auslandsjahr in Italien macht. Dieser ist dort allerdings wohl komplett unglücklich und will abbrechen. Seine Eltern und die Organisation sind aber wohl nicht begeistert, dass er so schnell "die Flinte ins Korn wirft". Wie seht ihr das denn?
Angeblich hat der Schüler schon "angedroht", dass er auf eigene Faust abbricht und per Zug heimfährt.
8 Antworten
Man kann ihn ja nicht zwingen...also abbrechen.
Für sein restlichen Leben wird er sich dann wohl auch weiterhin um alles schwierige drücken...schade.
Meiner Meinung nach, wenn jemand so unglücklich ist, sollte man darüber sprechen und eine Lösung finden. Ein Abbruch auf eigene Faust ist riskant, aber man muss die Gefühle der Person ernst nehmen.
Man sollte wirklich bei Schwierigkeiten nicht so schnell aufgeben.
Ich kann die Eltern verstehen, dass sie nicht umsonst zahlen möchten. Vielleichtvsolltennsie ihn besuchen und die Lage vor Ort besprechen.
Was stört ihn denn eigentlich? Ursprünglich dürfte er dieses Jahr doch gewollt haben?
Reisende soll man nicht aufhalten. Aber Verträge sind zu erfüllen. Je nachdem, was er unterschrieben hat, kann es für ihn teuer werden.
Ich hoffe doch, dass es eine Betreuung vor Ort gibt, die sich den zahlreichen Herausforderungen und vielschichtigen Gefühlslagen des Schülers vor Ort auch stellt und ihn betreut.
Es ist nicht leicht, in ein "anderes Land geworfen" zu werden, selbst wenn es dort eine liebe Gastfamilie tut, die eigentlich alles tut, was sie auch für die eigenen Kinder tun würde. Der Schüler sollte sich zuerst zu öffnen versuchen und Punkte, die ihm zu schaffen machen auch offen ansprechen. Erst wenn hier klare Punkte benannt werden können, die nicht angegangen oder sogar verschlimmert werden, kann über einen Abbruch nachgedacht werden. Daran wird der Schüler jetzt wachsen müssen.
Es gibt tatsächlich Fälle, wo so ein Auslandsjahr von den Hosts nur zum Geld-Machen missbraucht wurde. Diese sind aber selten. Liegt das hier vor und können Punkte benannt werden, so erwarte ich von der entsendenden Organisation schnell eine Ersatzfamilie oder eine Rückführung zur Verfügung zu stellen.
Alles andere sollte Familie und Schüler sich eigentlich vorher überlegt haben. Von daher wäre jetzt der Schüler auf das, was vorher besprochen wurde, zu erinnern.
Das wäre an sich wahrscheinlich richtig. Allerdings ist er wohl absolut überzeugt abzubrechen. "Entweder ich breche offiziell ab, oder ich sitze demnächst im Zug"