Angst vor der schule

4 Antworten

Markus, das, was du beschreibst, ist eine extrem belastende und potenziell gefährliche Situation. Auch wenn es sich im Nachhinein vielleicht „nur“ um eine Schreckschusswaffe oder einen schlechten Scherz gehandelt haben sollte, konnte das in dem Moment niemand wissen. Dein Körper und deine Psyche haben völlig normal reagiert: Schock, Angst, Unsicherheit, Handlungsunentschlossenheit. Das ist keine Schwäche, sondern ein Ausdruck davon, dass dein Gehirn in einer Stresssituation versucht hat, dich zu schützen.

In so einem Fall wäre es richtig gewesen, sofort eine erwachsene Vertrauensperson einzuschalten, etwa einen Lehrer, den Schulleiter oder – wenn keine schnelle Klärung möglich ist – die Polizei. Bei einer Waffe im Schulgebäude geht man immer vom Ernstfall aus, bis sicher ist, dass keine Gefahr besteht.

Dass dich diese Erinnerung noch beschäftigt, ist ebenfalls verständlich. Dein Nervensystem hat damals einen Alarm ausgelöst, und dieser Alarm klingt nicht einfach ab, nur weil die Situation vorbei ist. Wenn dich das bis heute belastet, kann es helfen, darüber mit einem Therapeuten oder einer Beratungsstelle zu sprechen. So kann dein Gehirn die Erfahrung besser einordnen und verarbeiten.

Du hast nichts falsch gemacht. Du hast erlebt, wie unsicher und hilflos man sich in einem solchen Moment fühlen kann. Jetzt darfst du dir Unterstützung holen, damit diese Erinnerung nicht weiter so schwer auf dir liegt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich helfe Menschen, ihre innere Balance wiederzufinden

Man hätte das so schnell unbedingt melden sollen... So eine Situation ist ernst, auch wenn es „nur Spaß“ oder eine ungeladene Waffe gewesen sein sollte.

In dem Moment wäre die richtige Reaktion gewesen, sofort die Polizei zu rufen oder einen Lehrer zu informieren, weil du nicht wissen konntest, ob die Waffe echt und geladen ist.

Dass dich das heute noch belastet, ist völlig normal das war eine potenziell gefährliche Lage. Du bis nicht Ängstlich, deine Reaktion ist mehr als normal.

In so einer Situation ruft man auf jeden Fall die Polizei!

Sowas nimmt man in der Regel auch immer ernst!

Mit sowas macht man keine Späße.

Dass diese Situation dir nachhaltig Angst macht und dich immer noch beschäftigt, kann ich gut verstehen. Das klingt nach einer sehr bedrohlichen Situation, in der du ja damit rechnen musstest, dass es vielleicht um Leben und Tod ging und du dir auch im Nachhinein nicht sicher bist, wie du damit hättest umgehen können...

Wie andere schon gesagt haben, kannst du dir auch Unterstützung holen, um diese Situation zu verarbeiten, wenn du merkst, dass dir das nicht mehr aus dem Kopf geht. An diese konkreten Stellen kannst du dich wenden:

Weißer Ring: Ein Beratungs- und Hilfsangebot für Betroffene von Verbrechen. Entweder vor Ort oder auch per Telefon oder Chat kannst du dich dorthin wenden um kostenlose, anonyme und vertrauliche Beratung zu bekommen. www.weisser-ring.de

Beratungsstellen vor Ort: Auch in Jugend- oder Sozialberatungsstellen kannst du kostenlos, anonym und vertraulich mit den Berater*innen sprechen. Sie hören dir zu, helfen dir die Situation zu verstehen und zu entscheiden wie du damit umgehen kannst. Dafür kannst du deinen Wohnort + Beratungsstelle suchen.

Online Beratung: Wenn du lieber digital mit jemandem reden willst, kannst du dich auch bei Digital Streetwork Bayern melden. Wir bieten professionelle Online-Beratung an, kostenlos, anonym und unverbindlich. Weitere Infos und Wege uns zu kontaktieren, findest du auf unserem Profil oder unter www.digital-streetwork-bayern.de

Ich wünsche dir alles Gute!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Digital Streetworkerin