Zwangsstörrung Cannabis Therapie?
Moin, leide selbstdiagnostiziert seit 15 Jahren soweit ich mich erinnern kann an zwangsstörung, angefangen mit antibakterien zwang ( mit ca. 4 aber seitdem nie wieder gehabt) war schonmal bei dem Therapeuten weil ich dort hingeschleppt wurde, der mir meine selbstdiagnose bestätigt hat , Aber keine Therapie für nötig hielt da ich mich bestens damit auskenne und er das auch gemerkt hat. Heute leide ich nur an zwangsgedanken, wobei sie spannung von mir aus mit einer wiederholung gelöst wird. Das Gesetz wurde ja gelockert bezüglich cannabis für Erkrankungen , wie hoch stehen meine Chancen auf so eine Therapie Zugriff zu bekommen ( halte nichts von Antidepressiva Dreck und der pharmascheiße) . Habe auch selbst Erfahrung mit Cannabis gemacht und muss sagen das dies die leichteste und angenehmste Art wäre das zu behandeln, da es für den Erfolg mit Cannabis sogar schon Artikel gibt bezüglich der "krankheit"
2 Antworten
Hallo crelo,
auf die Gefahr hin, dass du das hier jetzt am wenigsten lesen möchtest, kann ich dir nur sagen, dass dir Cannabis in deiner aktuellen Situation NICHT helfen wird.
Zwangserkrankungen treten häufig in Kombination mit anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen auf. Es besteht eine große Nähe zu einigen anderen psychischen Erkrankungen, den so genannten Störungen des Zwangsspektrums (Dysmorphophobie, Trichotillomanie, Dermatillomanie und andere).
Wie du selber schon "diagnostiziert" hast, liegt diese Störung schon seit deiner Kindheit vor.
Cannabis hat die Eigenschaft, dass natürlich bei einigen Formen der Depression, sogar schweren psychiatrischen Störungen nützlich sein kann, aber du müsstest dafür 24/7/365 einen absolut gleichmässig hohen Stand von THC und CBD in deinem Blut aufrecht halten. Da die Wirkung von THC aber schon nach 4-5 Stunden nachlässt, wärest du ein Sklave deiner Alarm-Uhr.
Psychologe und/oder Psychiater dieser Welt würde dir unter diesen Voraussetzungen Cannabis verordenen. Nicht einmal auf einem Privatrezept.
Leider machst du auf mich mit deiner Art und Weise, wie du diese Frage hier formuliert hast, schon einen so selbstbezogenen und unnachgiebigen Eindruck, dass THC/CBD hier keinen ausreichenden therapeutischen Nutzen haben würde. Deine Einstellung zu der Krankheit, zu den Therapiemassnahmen und Medikamenten ist derart negativ und selbstherrlich, dass eine eigenverantwortliche Cannabis-Therapie mehr schaden, als nutzen würde.
Und natürlich hat Cannabis, in dem Umfang wie du dir das hier vorstellst, erhebliche Nebenwirkungen. Über Mundtrockenheit braucht man da gar nicht reden. Herzrasen, Hoher und/oder niedriger Blutddruck, Übelkeit und Depersonalisierung im Rausch wären noch die milden Folgen. Ich würde eher mit einer ernsten Psychose rechnen.
Die Verordnung von Cannabis in Deutschland soll eher chronischen Schmerzpatienten Linderung bringen. Bei psychischen Störungen wird dir niemand ohne vorherigen Klinikaufenthalt und kontrollierter Einstellung "Weeds" in die Hand drücken.
Gruss
di Colonna
Ob Du davon was hälst oder nicht, es entscheiden die Ärzte.
Wenn die Arzt sagt Heroin ist gut gegen schlechte Laune , nimmst du es dann auch ? Antidepressiva hat viele Nebenwirkungen und dauert in der Regel Wochen bis es wirkt , Cannabis wirkt nach der Einnahme und die einzige Nebenwirkung ist ein trockener Mund