Wenn Cannabis legalisiert wird, gilt das dann indirekt nur für Nicht-Autofahrer?
Hallo zusammen,
wenn Cannabis legalisiert würde, gilt ja weiterhin das Straßenverkehrsrecht und da gibt es ja sehr strenge Regeln zu Cannabiskonsum und Autofahren. Wenn man zweimal an einem Joint ziehen würde, dann hat man höchstwahrscheinlich den Grenzwert für solche Schnelltests der Polizei überschritten und der Konsum ist ja tagelang oder auch Wochen nachweisbar, wenn man häufiger konsumiert.
Heißt das für Autofahrer also weiterhin alles bleibt wie gehabt und nur die Fußgänger haben eine Legalisierung von Cannabis? Für Radfahrer gilt ja sogar das gleiche wie für Autofahrer.
PS und nein ich nehme keinerlei Drogen, auch kein Cannabis, ich frage aus Interesse.
Vielen Dank
4 Antworten
Offen ist bislang, wie mit Cannabis im Straßenverkehr umgegangen werden soll. Im Gegensatz zu Alkohol gibt es keine gesicherten Erkenntnisse darüber ab wann von einer Fahruntüchtigkeit nach dem Konsum von Cannabis auszugehen ist. Die Rechtsprechung geht davon aus, dass jedenfalls ab einem Wert von 1,0 ng/ml THC im Blut eine relative Fahruntüchtigkeit vorliegt. Das Problem: Der Abbauprozess von THC im Blut verläuft diffuser als dies etwa bei Alkohol der Fall ist. So kann es sein, dass ein regelmäßiger Kiffer auch Tage nach dem letzten Joint noch eine erhöhte Konzentration von THC im Blut aufweist und dies, obwohl keine Leistungseinschränkungen beim Führen eines KFZ mehr bestehen. Es heißt, dass Konsumenten von medizinischem Cannabis deshalb angeraten wird generell auf das Autofahren zu verzichten. Es fehlt schlicht die Möglichkeit verlässlich einzuschätzen ab wann man wieder fahrtüchtig ist. Eine Anhebung der Grenzwerte wird deshalb heiß diskutiert. Wie aber soll die Polizei damit umgehen, wenn ein Unfallfahrer legal Cannabis besitzt und versichert vor Antritt der Fahrt nicht konsumiert zu haben sich aber dennoch THC im Blut nachweisen lässt? Es bleibt abzuwarten, wie die Regierungskoalition dieses Problem lösen will."
Ich finde den Zeitpunkt zumindest sehr unglücklich. Es brennt an so vielen Stellen in diesem Land, nachdem 16 Jahre lang auf Verschleiß gefahren wurde. Da wären andere Projekte wichtiger gewesen. Sehr interessant wird es noch, wenn die EU sich einschaltet und das Ganze eventuell stoppt.
Grundsätzlich braucht es eigentlich keine Drogentests, sondern vernünftige, mobil anwendbare Fahrtauglichkeitsprüfungen. Dann wäre Kontrolle der Fahruntüchtigkeit durch diverse Medikamente auch mit abgesichert.
Solch eine Technologie ließe sich auch fest in Fahrzeugen verbauen. Sozusagen vor dem Losfahren ein kleiner Reaktionstest, den man bestehen muss, Blickfeldkontrolle über Kamera (Augenbewegung) auf ein kurzes Video hin. Alles bereits machbar.
VORSICHT FALLE!
Nach derzeitiger Gesetzeslage kann man den Führerschein loswerden auch wenn man zu Fuß mit THC im Blut erwischt wird.
Der Schikane sind somit alle Türen geöffnet.
Aktives Thc ist die Substanz die dich Fahruntüchtig macht, aber da bis dato jegliche Art von Cannabis verboten ist und man lediglich nach den Abbauprodukten THC-COOH schaut wird man bestraft. Wenn also Cannabis legal wäre müsste man nur auf aktives THC kucken und nicht auf THC-COOH denn das Abbauprodukt hat medizinisch keine Relevanz und keinen Einfluss auf das Fahrverhalten.
Die Cannabis-Legalisierung war unnötig, und bringt weitere Probleme mit sich. Damit hat sich die Regierung selbst ins Knie geschossen.