Soll meinen Sohn mitnehmen?
Mein erwachsener Sohn ist 42 und hat viele schlimme Dinge erlebt. Leider ist er auch lange Zeit abhängig von Cannabis und Kokain gewesen. Immerhin hat er inzwischen einen festen Job und an sich gearbeitet. Nun hat er demnächst 1 Woche Urlaub und will mich an meinem Zweitwohnsitz besuchen. Ich stehe dem kritisch gegenüber, weil es oft für mich schwierig ist, mit ihm zurecht zu kommen. Andererseits möchte ich ihm ein paar Tage Abwechslung auch nicht verwehren. Soll ich ihn also mitnehmen, oder doch besser auf Abstand gehen? Ich bin selbst gesundheitlich nicht auf der Höhe. Aufregungen bekommen mir nicht.
2 Antworten
Überlege ob du den Tagesablauf so gestalten kannst das es für dich nicht zu viel wird, z.B. vormittags etwas unternehmen aber festlegen das du 14 Uhr zurück sein musst und den Rest des Tages keine Zeit hast.
dein Sohn ist Erwachsen - es gibt Internet - er soll sich einfach vorab informieren was er sich von der Stadt z.b. alleine ansehen will
Oder er geht ins Kino, schwimmt ein paar Runden im Freibad etc.
gib ihm etwas freiraum. wir haben doch mittlerwieile fast alle navis auf dem handy. er wird schon zurecht kommen!
lg, Nicki
Ich würde Regeln aufstellen, die es Dir ermöglichen, ebenfalls auszuruhen. Er sollte diese Regeln im voraus kennen und zustimmen - oder ablehnen. Danach würde ich an Deiner Stelle entscheiden, ob ich ihn am Zweitwohnsitz gerne aufnehme.
Er wohnt ja sowieso im Hotel, aber der Tagesablauf wird ja wahrscheinlich gemeinsam geschehen. Er will ja mit mir zusammen Dinge unternehmen.
Auch dafür kann man Regeln aufstellen. Wichtig sind vermutlich auch Regeln für die Situation: wie gehen wir miteinander um, wenn wir verschiedene Vorstellungen haben?
Stichwort: Wertschätzende Kommunikation (google mal diesen Begriff)
Ich betreibe so gut wie immer wertschätzende Kommunikation, aber das nutzt nur wenig, wenn der andere es nicht tut.
Das wäre eben die Voraussetzung. Teile ihm klar mit, was Du unter wertschätzend verstehst und was nicht.
Eigentlich müsste ihm das mittlerweile klar sein. Aber er hat Probleme, sich zusammen zu reißen, wenn ihm was nicht passt.
Dafür sollte er eine Therapie machen, ggf. Aggressionskontrolle.
Dann teile ihm das als Voraussetzung mit. Rastet er aus, sind die Gemeinsamkeiten wieder beendet. Beschimpfungen oder aggressives Verhalten musst Du Dir nicht antun.
Das geht leider schlecht, da mein Sohn sich in der anderen Stadt kaum auskennt.