Provokationsfrage: War Jesus Christus ein Obdachloser herumstreunender Mann, der dem Alkohol verfallen war und betrunken allerlei Weisheiten von sich gab?


05.07.2025, 09:23

Weisheiten sollte man in Anführungszeichen setzen eigentlich 👀


05.07.2025, 09:36

Ein Obdachloser. Ein Alkoholiker. Ein Psychotiker, der im Wahn religiöse Fantasien ausbrütet.

So wird heute Jesus dargestellt, und ich sitze hier mit meiner Bibel und frage mich: Warum trifft mich das so? Warum fühlt sich diese Provokation wie ein Schlag ins Gesicht an?

Obdachlosigkeit. "Die Füchse haben Gruben und die Vögel haben Nester, aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege." Das steht da, schwarz auf weiß. Jesus war ein Wanderprediger ohne festen Wohnsitz. Technisch gesehen... war er obdachlos. Warum erschreckt mich das so? Weil ich als queere Christin selbst weiß, wie schnell man aus der Gesellschaft gedrängt werden kann? Weil Obdachlosigkeit in unserer Gesellschaft mit Versagen, mit Schwäche assoziiert wird?

Alkoholismus. "Seht, ein Fresser und Weinsäufer." So haben sie ihn damals schon genannt. Er trank Wein, er aß mit Zöllnern und Sündern. Aber war er deshalb Alkoholiker? Oder ist das nur unsere moderne Brille, die jeden, der nicht den bürgerlichen Normen entspricht, pathologisiert? Ich kenne das Gefühl, wenn die Gemeinde einen schief anschaut - bin ich deshalb krank?

Psychose. Das ist der härteste Punkt. Seine Visionen, seine Gespräche mit Gott, seine Behauptung, Gottes Sohn zu sein. Aus psychiatrischer Sicht heute: Größenwahn? Halluzinationen? Schizophrenie? Ich denke an die Mystiker, die ich kenne, an die spirituellen Erfahrungen, die ich selbst hatte. Sind das alles nur Hirnchemie und Synapsenfeuer?

Was mich wirklich verstört: Diese Frage zielt nicht nur auf Jesus. Sie zielt auf jeden von uns, der behauptet, Gott zu begegnen. Auf jeden, der spirituelle Erfahrungen macht. Auf jeden, der sich berufen fühlt. Bin ich auch nur eine Verrückte, die sich ihre religiösen Fantasien zusammenspinnt?

Aber dann denke ich: Selbst wenn. Selbst wenn Jesus ein obdachloser, alkoholkranker Psychotiker war - was würde das ändern? Würden seine Worte über Liebe, Vergebung und Gerechtigkeit deshalb weniger wahr? Würde das Evangelium der Nächstenliebe dadurch entwertet? Oder würde es gerade dadurch noch radikaler?

Gott, der sich in einem gesellschaftlichen Versager offenbart. Gott, der durch einen Kranken spricht. Gott, der die Letzten zu Ersten macht. Das wäre eigentlich sehr... biblisch.

Vielleicht ist die Frage gar nicht so provokant, wie sie klingen soll. Vielleicht ist sie nur ehrlich. Und vielleicht ist mein Glaube stärker, wenn er auch solche Fragen aushalten kann.

Oder vielleicht renne ich hier nur meinem eigenen Zweifel hinterher.

13 Antworten

War Jesus Christus ein Obdachloser herumstreunender Mann, der dem Alkohol verfallen war und betrunken allerlei Weisheiten von sich gab?

Klingt jetzt ein wenig hart, hat aber sicher auch einen wahren, historischen Kern.

Er was als Angehöriger des apokalyptischen Judentums ein religiöser Fundamentalist, der die Gesetze noch strenger auslegte. Und als religiöser Sektierer legte er sich mit jüdischen und römischen Autoritäten an. Das führte wohl auch zum Bruch mit der eigenen Familie und dem sozialen Umfeld seiner Heimat. (Der Prophet gilt nichts im eigenen Lande)

Eine ambivalente Figur, die nach ihrem Tod verklärt und idealisiert wurde.

Und wenn man bedenkt, dass er keine neue Religion gründen wollte, eine Heidenmissionierung ablehnte oder gar seine eigene Vergottung als Gotteslästerung abgelehnt hätte, dann kann man auch durchaus sagen, dass er posthum missbraucht wurde.

Obdachlosigkeit: Jesus hat sich selber zum Bettler und Obdachlosen gemacht, um besser zu den Armen, Kranken und ausgeschlossenen Personen konnte. Denn es wäre doch abschreckend, wenn dir, einem ganz normalen Bürger, ein Mann entgegen kommt, der in einer Trage sitzt, zog Truhen mit Gold besitzt und auch sonst einen ziemlichen reichen Eindruck macht. Frag dich mal selbst: Hättest du ihm mit der gleichen Euphorie zugehört, so wie die Leute früher ihm zugehört hätten? Oder hättest du aus Angst vor seinem Reichtum die Flucht ergriffen? Außerdem kam Jesus ja nicht für die Reichen sondern für die Armen.

Alkoholismus: NEIN! Jesus war kein Alkoholiker. Früher haben sie doch täglich Wein getrunken! Denk an die Römer! Schon zum Frühstück gab es Wein! Zwar sehr stark verdünnt, aber es war dennoch Wein! Reiche Römer haben den ganzen Tag nix anderes getrunken als Wein. Und waren sie deshalb Alkoholiker? Nein! Auch Jesus war kein Alkoholiker, darauf kannst du wetten!

Psychose: Auch heute gibt es immer noch Menschen, die von Gotteserscheinungen oder den Erscheinungen der Mutter Maria reden. Denk an die drei Hirtenkinder aus Fatima! Ihnen ist die Muttergottes erschienen, sehr oft sogar. Sie hat ihnen den Auftrag gegeben, den Rosenkranz zu beten. Aber auch andere Erscheinungen sind bekannt: Lordes, Kibeho! Und was nicht sonst noch alles gibt! Es waren nicht immer nur Erscheinungen, die nur ein, zwei vielleicht auch mal drei gesehen haben. Nein, es gab auch „Massenerscheinungen“. Außerdem hatten viele Menschen Visionen. Katharina von Siena hat von Jesus die Kommunion empfangen. Hieronymus hat den Heiland auf den Schultern über einen Fluss getragen.
Was ich sagen will, ist, wenn auch heutzutage noch Wunder geschehen, warum sollte Jesus sie nicht auch getan haben?

Ich hoffe, ich konnte dir helfen!

Sea you!

Anouk


Elaine23 
Beitragsersteller
 05.07.2025, 10:12

Aber sie hatte auch die Vorhaut Jesu in Mund , das ist etwas scary wenn es stimmt xd bis bald

" So wird heute Jesus dargestellt, und ich sitze hier mit meiner Bibel und frage mich: Warum trifft mich das so? "

🙄 Nein, so wurde Jesus schon zu seinen Lebzeiten von seinem eigenem Volk dargestellt. Um genau zu sein waren es ja zuerst die Juden die ihm all diese negativen Eigenschaften wie " Säufer und Fresser " oder " Denn sie hatten gesagt: Er hat einen unreinen Geist " ( was man als heute Psychotiker begreifen kann ) zugesprochen haben.

" Aber dann denke ich: Selbst wenn. Selbst wenn Jesus ein obdachloser, alkoholkranker Psychotiker war - was würde das ändern? Würden seine Worte über Liebe, Vergebung und Gerechtigkeit deshalb weniger wahr? "

🙄 Nein, es würde nichts an seiner Wahrheit ändern, dennoch macht es für Menschen die meist nur auf Äußerlichkeiten fokussiert sind einen großen Unterschied ob ein Obdachloser solche Worte spricht oder jemand der in der Gesellschaft respektiert ist.

In vielen unserer christlichen Gemeinden die sehr viel Wert auf eine gewisse äußere Fassade legen bei dem man meistens den Eindruck hat das bei allen Friede, Freude, Eierkuchen herrscht und wo Obdachlosigkeit als auch Alkoholismus kein Thema wäre mit dem man sich auseinandersetzen müsste wird deutlich, das man solchen Worten wie in Lukas 9.58 keine Bedeutung schenkt die man mit Jesus in Verbindung bringen möchte. Was bedeuten sie aber wirklich ?

Meiner Meinung sagen sie genau das aus: Gott ist Geist und sein Geist weht wo ER will und nimmt Wohnung wo immer ER will. Gott muss man keinen äußeren Tempel bauen wo er zu finden wäre wie es Menschen schon immer geglaubt haben, angefangen bei David der Gott unbedingt einen Tempel bauen wollte. Gott nimmt da " Wohnung " wo er sie sich auserwählt hat und dies kann bei einem obdachlosen Alkoholiker geschehen der seinen Ruf vernommen hat wie auch bei einem erfolgreichen Geschäftsmann.

Die Frage ist also, was verbinden wir mit unserem Glauben an Gott ? Die meisten von uns assoziieren ihren Glauben mit Erfolg im Leben wobei dies doch nur ein " Beiwerk " dessen sein Kann, was die positive Veränderung im eigenen Leben die durch den Glauben geschehen soll ausmacht.

Gott kann sich auch Obdachlosen Menschen für den Dienst an ihn auserwählen, jedoch würden die meisten von uns einem solchen keinen Glauben schenken wie es auch sein eigenes Volk nicht tat, da sie einen König erwarteten der weltliche Pracht verkörpert.

" Denn da er selber gelitten hat und versucht worden ist, kann er helfen denen, die versucht werden. " Hebräer 2.18

Könnte er Obdachlosen, Alkoholabhängigen Menschen eine Hilfe sein wenn er selbst nicht unter Obdachlosigkeit und Alkoholismus gelitten hätte ?

In Jesus ist das ganze Leid der Menschheit zu finden und deshalb sage ich ja, wenn ich Hebräer 2.18 richtig interpretiere, das Jesus Christus u.a. auch ein Obdachloser herumstreunender Mann gewesen sein könnte, der dem Alkohol zeitweise verfallen war und betrunken allerlei Weisheiten von sich gab. Vielleicht war dies jene Zeitspanne in Jesu Leben wo er ein solcher Mensch war von der die Bibel uns nichts berichtet.

Das ist wohl eine Meinung bei denen mich die meisten Christen als Blasphemiker betiteln würden aber die Aussage in Hebr. 2.18 ist für mich nicht anders zu deuten und man sollte sie genauso interpretieren wie sie geschrieben steht; " da er selber gelitten hat und versucht worden ist ". Wie könnte er wohl gelitten haben wenn er der Versuchung widerstanden hätte 🤔 ?

Ist es nicht auch heute so bei einigen ehemaligen " obdachlosen trockenen Alkoholikern " die von Gott befreit wurden, das diese einen " besseren Draht " zu jenen Menschen haben die in die selbe Not geratenen sind, als jemand der im Leben immer nur Erfolg hatte ? Warum also sollte dies bei Jesus nicht genauso gewesen sein ?

Gläubige Menschen die nie Leid in ihrem Leben erfahren haben, können anderen wohl kaum ein gutes Zeugnis sein, denn an was könnte/sollte man ihre Veränderung durch den Glauben festmachen ?

" Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße. " Lukas 5.32

🙄 Impliziert diese Aussage das es vor Gott gerechte Menschen geben könnte ? Wohl kaum, sondern sie bedeutet das es Menschen gibt die sich für gerecht halten und der Meinung sind, das sie Jesu Vergebung nicht bedürfen. Diese Aussage kann man daher als ein zweischneidiges Schwert betrachten an dem sich jene schneiden die meinen sie wären vor Gott gerecht.

Was aber sollen solche biblische Aussagen bedeuten wo Jesus Sündlosigkeit zugesprochen wurde ?

" Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt " 2. Korinther 5.21

War Jesus nun sein ganzes Leben lang sündlos oder erst ab dem Zeitpunkt wo er öffentlich gewirkt hat 🤔 ?

Eine Frage die man sich in aller Offenheit durchaus mal stellen sollte, da die Bibel hierin nicht immer eine eindeutige Antwort gibt, sondern eine solche Frage erst aufwirft. Hebräer 2.18 jedenfalls wirft diese Frage definitiv auf.

LG

Woher ich das weiß:Recherche

Obdachloser, ja und nein.

Wenn Er unterwegs war, hatte Er keine Bleibe. Er war auf die Gastfreundschaft den Anhänger angewiesen.

Weinsäufer: es war damals üblich in Gesellschaft wie Hochzeiten und bei jedem Shabbat Wein zu trinken! Der Vorwurf zielte eher auf die Gesellschaft der Sünder und Zöllner!

Psychose kann Er nicht haben, da Er Gott und der Sohn Gottes.

Ich halte aber nichts von Mystik und andere spirituelle Erfahrungen, da der Teufel sich als Engels des Lichts darstellt oder als Wolf im Schafspelz auftaucht.

2. Korinther 11:14 SCH2000

[14] Und das ist nicht verwunderlich, denn der Satan selbst verkleidet sich als ein Engel des Lichts.

https://bible.com/bible/157/2co.11.14.SCH2000

Matthäus 7:15 SCH2000

[15] Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind!

https://bible.com/bible/157/mat.7.15.SCH2000

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich glaube an Jesus Christus, den Sohn Gottes, Retter

Kann sein, ich glaube fest daran, außerdem hatte er safe ab und zu bisschen Gang Bang mit seinen Homies.

Alle sollten natürlich daran glauben, woran sie wollen.


Elaine23 
Beitragsersteller
 05.07.2025, 09:39

Anale Penetrationen ohne Gleitgel, ein interessanter Punkt. Ob es vielleicht deshalb nur männliche Apostel gab weil Jesus homosexuell war und nur platonische Beziehungen zu Frauen wie Maria Magdalena?