Ist es zu empfehlen, in Kuba Zigarren auf dem Schwarzmarkt zu kaufen?

5 Antworten

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Als Alleinimporteur von Habanos für Deutschland können Sie mir natürlich berechtigt eine deutliche Befangenheit bei der Beantwortung dieser Frage unterstellen. Aber nach zehnjähriger Erfahrung in diesem Business, will ich es dennoch versuchen. Die in Cuba auf dem Schwarzmarkt angebotenen Cigarren sind durchweg Fälschungen. Das ist eine Tatsache. Damit will ich aber nicht sagen, dass diese Cigarren in jedem Fall schlecht sein müssen. Es sind nur halt keine Cohibas, Montecristos etc. Auch wenn man Ihnen die tollsten Geschichten dazu auftischen wird à la "...ich kenne jemanden, der jemanden kennt, der in der Sowieso-Manufaktur arbeitet...". Die Cigarrenmanufakturen werden heutzutage aber sehr gut kontrolliert und es ist ausgeschlossen, dass jemand komplette Kisten entwenden kann. Die Wahrheit ist: in kleinen Hinterzimmern rollen ehemalige Torcedores die Cigarren aus den Tabaken, die gerade vorhanden sind. Bei Engpässen können schon auch mal Bananenblätter oder Papierfetzen drin sein, aber das ist nach meiner Erfahrung die Ausnahme. Wenn Sie also preiswert in Cuba Cigarren kaufen möchten, gibt es nur die Möglichkeit, die Cigarren vorher aufzuschneiden und die Einlage zu kontrollieren. Auch wenn sich darin nur Tabak befindet, könnte der allerdings immer noch schlecht fermentiert sein. Das ist dann definitiv riskant für Ihre Gesundheit und als Laie lässt sich das auch kaum erkennen. Mein Vorschlag wäre deshalb dieser: gehen Sie doch in eine La Casa del Habano und schauen Sie sich dort nach preiswerten Cigarren um. Es gibt sehr gute Havannas für kleines Geld. Zum Beispiel die Mille Fleur von Partagás oder das gleichnamige Format von Romeo y Julieta sind in Cuba zu Stückpreisen um die 2 Euro (umgerechnet) zu bekommen. Das ist wahrlich ein günstiger Genuss und Sie riskieren weder Ihre Gesundheit, noch dabei über's Ohr gehauen zu werden. Ich hoffe, dass Ihnen diese Antwort weiterhilft und wünsche Ihnen eine gute und erlebnisreiche Reise ins Mutterland der Cigarre.

Mit besten Grüßen,

Ihre 5th Avenue

Du wirst zu 98% reingelegt. Dir wird eine wunderbare Zigarre angeboten, die du mit Begeisterung rauchst, aber eingepackt und beliefert wirst du danach dann mit Billigstware, die an Körperverletzung grenzt. Das merkst du dann aber erst zuhause. Finger weg davon, oder wenn du darauf stehst: Russisch-Kubanisches Roulette....

Als ich vor 13 Jahren dort war gab es keinen Schwarzmarkt. In den Läden für die Kubaner hieß es sorry die sind nur für das Volk. Selbst eine Schachtel streichhölzer konnte ich in (einem anderen) Laden nichz kaufen ... aber ich habe dann eine von der Verkäuferin geschenkt bekommen weil ich wohl so enttäuscht aussah. :-)

Aber die Zigarren in den offiziellen Läden, also dem zentralen Zigarren(fabrik?)verkauf in Havanna ( UND IN DEN ZIGARRENFABRIKEN wo ja Ausflugsbusse hinfahren inkl. führung) - sind super gut und auch nicht so teuer. Ich habe super edle Zigarren bekommen die ich mein Leben noch nicht geraucht habe, selbst wenn man sie stückweise, "auf Raten" raucht schmecken sie noch unglaublich gut. Sonst kann man angerauchte ja nur wegwerfen. Sollte ich jemals wieder anfangen zu rauchen, dann wegen Kuba-Zigarren.

Aber gab es auch welche die mir nicht geschmeckt haben - und die waren komischerweise auch nicht billiger. Also am besten eine Zigarrenprobe machen.


PatriceKongo  11.07.2011, 17:39

ach so - an der Grenze gab es keine Kontrolle. Ich hatte aber auch nur eine Kiste und bin wohl bei "UNVERZOLLT" durchgegangen.

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ganz und gar nicht zu empfehlen

Ja, es empfiehlt sich auch schön erwischt zu werden...