Freund stempelt mich für verrückt ab?
Hallo,
ich weiß nicht genau, wie ich anfangen soll.
In der Tat hatte ich schon immer eine etwas labile Psyche. Mit 21 hatte ich versehentlich Spice geraucht, worauf ich einige Monate mit Desrealisationsattacken zu kämpfen hatte. Seit dem habe ich Drogen nie wieder berührt. Auch kein Gras. (Wobei ich NUR geraucht habe).
Alkohol trinke ich allgemein nicht, schmeckt nicht.
Nun bin ich 28 und Mutter von zwei Kindern. Nach der ersten Schwangerschaft hatte ich unbehandelte Depressionen. Mir ging es mental elend, ich war viel am weinen. Ebenso hatte ich Zwangsgedanken. Ich hatte Angst, mir oder dem Kind etwas anzutun. Auch das verging von allein wieder.
Nach der zweiten Schwangerschaft/Geburt hatte ich zum Glück nichts.
Vom Kindsvater trennte ich mich, weil wir unsere Außeinandersetzungen hatten, viel gestritten haben und die Trennung erfolgte meinerseits.
Nun habe ich seit einem halben Jahr einen neuen Mann kennengelernt und anfangs lief es super gut. Nur habe ich in letzter Zeit vermehrt Gedanken darüber, dass ich ihm nicht vertrauen kann/soll. Ich weiß nicht warum. Ich habe ihn nie beim Lügen erwischt, er hat mich nie schlecht behandelt, nicht einmal angeschrien oder beleidigt. Ich habe ihn nie mit einer anderen erwischt, oder oder oder. Aber diese Gedanken werden so aufdringlich, dass ich absolut alles hinterfrage, was er sagt und tut, um endlich einen Beweis für mein Misstrauen zu bekommen. Natürlich sage ich ihm das nicht. Nur für mich gehe ich dann jedes Wort oder jede Tat durch, um zu begreifen, warum mein Gefühl mich vor ihm warnen möchte. Ich hatte vor 2 Monaten schon versucht, es zu beenden. Er hat es gerettet. Er war geduldig und "holte mich zurück". Vor einigen Tagen war es so schlimm, dass ich die Beziehung mitten in der Nacht erneut beendete. Ich erklärte ihm natürlich dabei, dass ich kein gutes Gefühl bei ihm hätte und mein Kopf mich vor ihm warnen will.
Auch hier reagierte er ruhig und war nicht böse. Er sagte lediglich, dass ich auf ihn den Eindruck mache, als würde ich ihn mögen und gerne Zeit mit ihm verbringen (was auch stimmt), aber diese Attacken seien alles andere, als normal. Das sei paranoid, dass ich ihm versuche etwas Böses zu unterstellen. Völlig ohne Grund. Dabei versucht er nett und lieb zu mir zu sein. Klar, verletzt ihn das. Jedenfalls würde er mich nicht verlieren wollen und sei jeden Moment für mich da.
Aber langsam glaube ich, dass ich wirklich ein Problem habe. Ich kann kein Vertrauen aufbauen und mich fallen lassen. Es wird aber einem gewissen Punkt erdrückend und das Nachdenken so unerträglich, dass ich ausbrechen möchte und mir das nur gelingt, indem ich die Person abweise.
Kann mir jemand helfen? Ich weiß nicht, was los ist. :(
4 Antworten
Kann man nicht so einfach beantworten. Aber was sicher wichtig ist: Wenn das Bauchgefühl nein sagt, sollte man schon darauf hören. Andererseits scheint es so, dass du bei neuen Beziehungen auch immer das Gefühl hast, das abbrechen zu müssen, weil es sich nicht "gut" anfühlt.
Sind einfach ein paar Gedanken, wirklich helfen kann ich dir nicht wirklich, leider :-/
Das ist ein Fall für eine Therapie
Entweder hast du paranoide Zwangsgedanken (vielleicht mal ehrlich ärztlich abklären lassen) oder du bist völlig gesund und dein Gefühl alarmiert dich nicht ohne Grund.
Was nun stimmt, bleibt abzuwarten.
Geh und mach eine Therapie. Das führt sonst auf kurz oder lang zum aus der Beziehung. Weil er irgendwann dann nicht mehr weiß woran er bei dir ist.
Eine Therapie ist nichts schlimmes.