Beziehung und Alkoholiker?
Ich habe vor längerer Zeit einen Typen kennen gelernt. Wir haben jetzt schon seit einem guten halben Jahr Kontakt und es geht auf eine Beziehung zu. Als wir uns kennen gelernt haben, hat er ab und Alkohol getrunken auch in größeren Mengen. Ich habe mir dabei erst nichts gedacht, da es ja Nix ungewöhnliches ist, ab und an Alkohol zu trinken in seiner „Jugendzeit“. Jetzt hatte er eine Pause von fast fünf Monaten gemacht und ist leider wieder „ rückfällig“ geworden. Er sagt, er hat kein Alkoholproblem, aber ich mache mir einfach Sorgen und ich weiß nicht ob ich damit umgehen kann. Es kann auch gut sein, dass er ein Quartal Alkoholiker ist. Weil wenn er trinkt, kennt er kein Ende und kann nicht aufhören außerdem hat er sozusagen zwei Persönlichkeiten einmal die nüchterne und dann die betrunkene. Ich bin einfach überfordert. Vielleicht hat ja jemand eine Antwort oder Lösung wie ich damit umgehen kann. Da ich ihn echt sehr gerne mag fällt es mir schwer ihn einfach los zu lassen aber ich habe auch Angst das ich mich damit selber zerstöre.
5 Antworten
Nicht dein Freund braucht Hilfe, sondern du... Du glaubst ernsthaft, eine dauerhafte, glückliche Beziehung zu einem Alkoholiker aufbauen zu können. Das ist schlicht nicht möglich ohne dass du selbst daran "kaputt" gehst. Lass ihn seiner Wege gehen und kümmere dich um dich selbst. Nochmal: DU KANNST SOLCHEN MENSCHEN NICHT HELFEN ODER SIE ÄNDERN! Das klappt nur im Fernsehen oder Kino! Sry.
Und daher ist es gut, dass es Menschen wie dich gibt, die es in nettere Worte packen können ;-). (Nein, keine Ironie)
Hallo!
Es gibt eine Selbsthilfegemeinschaft für Angehörige und Freunde von alkoholkranken Menschen. Schau mal, wo es bei dir in der Nähe eine Gruppe gibt und geh da hin: https://al-anon.de/meeting-finden/
Solltest du bei einer Partnerschaft auch an Nachwuchs denken, dann informiere dich mal über den 'Folsäureräuber Alkohol'. Wenn Folsäure im Sperma fehlt, kann es genauso zu 'Spaltbildungen' beim Nachwuchs kommen wie wenn der zukünftigen Mutter Folsäure fehlt.
Mit deiner Beschreibung erinnerst du mich an meine eigene Situation, zu der Zeit als ich noch getrunken habe.
Dass er sagt er hat kein Problem, ist eine normale Reaktion auf die fünf Monate selbst gewählte Abstinenz.
"Wenn ich das schaffe, dann kann ich ja wohl nicht abhängig sein."
Das ist ein Irrtum.
Ich hab das mehrmals geschafft, auch über längere Zeiträume, ohne Therapie oder sonstige Hilfe.
Es bedeutet leider nichts, im Gegenteil, es macht es für den Betroffenen nur schwieriger das Suchtproblem zu erkennen.
Wirklich erkannt, dass ich Alkoholiker bin habe ich erst nach dem ich mein Leben in den Sand gesetzt und vielen Menschen außer mir selbst, auch noch viel Leid zugefügt habe.
Daher habe ich leider nur den Rat für dich die Beziehung zu beenden, damit erspart du dir eben dieses Leid, das er dir zufügen wird, solange er trinkt.
Nur wenn er es sich wert ist, ganz mit dem Trinken aufzuhören, für sich, nicht für dich, dann hat er eine Chance.
Sollte er sich für eine Therapie entscheiden, ohne die kaum jemand der Alkoholanhängig ist, es schafft dauerhaft trocken zu werden, kannst du dich anders entscheiden.
Ein Risiko bleibt trotzdem.
Du hast zwei Indikatoren für sucht beschrieben. Plus ne klassische trinkpause. Du siehst das schon sehr richtig. Es gibt eine Chance, dass du schlimmen Schaden nimmst.
Die Entscheidung kann dir jetzt keiner abnehmen. Von außen betrachtet ist die Antwort klar. Get out. Bloß weg, solange man da noch leicht raus kommt. Sagt sich aber so leicht, wenn man nicht emotional involviert ist.
Du wirst ihm nicht helfen können wenn er das nicht selber auch will ...
Du solltest für dich überlegen ob du das so möchtest du damit leben kannst und möchtest das jemand womöglich immer wieder anders ist ! Abgesehen davon das ganz schnell in ein Ko Abhängigkeit fallen könntest - und die ist schlimmer als das was er macht .
Ziemlich überzogen deine Antwort, auch wenn ich zu dem gleichen Schluss komme.