Was ist eure Meinung zu Belle Delphine?

Ich habe eher kritische Ansichten 50%
Neutral 19%
Ich respektiere sie 19%
Sie ist ein Girlboss und ich liebe sie 6%
Ich hasse sie 6%
Ich mag sie nur optisch 0%
Sie ist nicht mein Typ 0%

16 Stimmen

3 Antworten

Neutral

Aus einem Business Standpunkt betreibt sie beeindruckendes Marketing und hat sich eine Marke aufgebaut. Moralisch ist sie fragwürdig, insbesondere da sie sich quasi kindlich darstellt in Kleidung und Mimik etc.

Ich habe eher kritische Ansichten

Ich fand es spannend, wie stark sie polarisiert hat und wie sie es geschafft hat, eine richtige Marke um sich herum aufzubauen und mit absurden Quatsch absurde Summen verdient haben muss, Stichwort Badewasser.

Als sie dann aber Pornos veröffentlicht hat, war das irgendwie das Ende vom Lied. Damit hat sie sich keinen Gefallen getan und seitdem ist sie auch weg vom Fenster.

Ich habe eher kritische Ansichten

Mein Standpunkt bzgl. dieser Frau, die ganz gewiss alles andere als eine "Lady" ist, könnte kritischer kaum sein.

Wer eine ganze Generation junger Frauen dazu verführt, sich zu prostituieren, indem er die Hemmschwelle senkt und Notwendigkeit von Akzeptanz für "sexwork" (ein degoutanter Euphemismus) postuliert, ist schlimmer als die billigste und willigste Dirne, denn sein eigenes Leben dieser unseligen Profession zu widmen, ist eine Sache, andere allerdings dazu zu verleiten, es ihm gleich zu tun, insb. bei anscheinend nicht zu unterschätzender Reichweite, macht einen zum Rattenfänger und Zuhälter. Der wohl üppige, mondäne Lebensunterhalt dieser Person beruht auf der Ausnutzung niederster Triebe und Vertierlichung des Menschen, auf dass das angeblich wissende Wesen zu einem grunzenden, stumpfsinnigen Schwein verkomme, frei nach dem Motto "lieber ein zufrieden gestelltes Schwein als ein unzufriedener Mensch" (original von John Stuart Mill eigentlich umgekehrt). Zudem verbreitet sie, wie oben erläutert, Prostitution wie eine contagiöse Seuche, sich an die vulnerabelsten und noch moralisch integren Seelen richtend. Als wäre all dies nicht genug, so scheint mir, dass sie zudem ein ganz gewisses Klientel bedient, nämlich solche, deren perversen Sexualvorstellung in keiner Weise Surrogat oder gar Bühne geboten werden sollte.
Leider ist diese fürchterlicher Masche für manch einen sehnsüchtigen Geist verlockend, denn dem Duktus der Frage kann man entnehmen, dass die Ideologie, die diese Frau den von ihr Abhängigen zusammen mit ihren lasziven, frivolen Aufnahmen einimpft, einem verhängnisvollen Samen gleicht, der bereits emsig sprießt. Dennoch hoffe ich inbrünstig, dass die meisten diese neue Art des Götzenfetischismus durchschauen.


DoomerBoy 
Beitragsersteller
 14.10.2024, 23:50

Also kurzgefasst dein Problem ist, dass du Sexualität verachtest? Warum das? Sex ist eine ganz natürliche Sache des Lebens und soll genauso behandelt werden wie andere Unterhaltung wie Literatur, Kunst, Videospiele etc.

AlfredMeister  15.10.2024, 00:04
@DoomerBoy

Ich bin nicht gegen Sexualität an sich unter Liebespaaren, die intendieren, gemeinsam durchs Leben zu gehen, sondern gegen kurzweilige Eskapaden, zu denen auch die Prostitution zählt. Nein, der Gang ins Bordell ist der Lektüre eines ansprechenden Buches niemals äquivalent. Als Kunde im Bordell gesteht man implizit und (leider oft nur) unterbewusst ein, dass man eine bemitleidenswerte Witzfigur ist, die zu dauerhafter Intimität in einer sinnvollen, sinnstiftenden und bereichernden Beziehung nicht fähig ist. Statt sich darum zu bemühen, eine ebensolche zu erreichen, die Coitus als natürlichen Trieb mit etwas Profunderem, nämlich Liebe und menschlichem Zusammenhalt, verknüpft, macht man sich vollends zum Tier, dessen einziges Ziel Lustbefriedigung lautet, koste es, was es wolle. Ähnlich schlecht ergeht es der Prostituierten, verkauft sie doch nicht nur ihren Leib, sondern auch ihre Würde, denn sobald sie sich einem Freier darbietet, wird sie lediglich als Mittel zum Zweck wahrgenommen und behandelt. Sie wird ganz Objekt, dessen einziger Nutzen für den Kunden darin besteht, sich an ihm zu laben und zu befriedigen, nicht aber als autonomes Individuum, als Zweck an sich, als Person, als Mensch mit Würde wird sie behandelt.