Wieso finden die meisten Paysex nicht gut?

8 Antworten

Wieso sollte ich für etwas bezahlen auf das ich keine Lust habe und das ich auch umsonst haben kann? Davon abgesehen empfinde ich Sex als etwas sehr Intimes. Das könnte ich nicht mit einem Fremden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Lass Dich von den Moralaposteln hier nicht verunsichern, denn viele verteufeln - ohne es je selbst probiert zu haben - diese Dienstleistung komplett. Um es mit Nietzsche zusagen: "Moralische Entrüstung besteht in der Regel aus 2% Moral, 48% Hemmung und 50% Neid". 

In einem schönen FKK- oder Saunaclub stimmen nicht nur Hygiene und Ambiente, Dienstleisterinnen und Gäste können sich hier auf Augenhöhe begegnen - fern der Klischees von Schmuddel und Zwang. Eine Session ist meist erotischer, wilder, zärtlicher, verschmuster, alberner und schöner, als es sich die Theoretiker und Moralapostel überhaupt vorstellen können. Auch von der viel beschworenen Distanz zwischen Dienstleisterin und Gast ist hier wenig zu spüren, denn die meisten Frauen praktizieren den beliebten "Girlfriend-Sex" wo neben dem eigentlichen Akt auch Streicheleinheiten, Schmusen, Kuscheln, Zungenküsse, Lecken und Blasen ganz selbstverständlich dazugehört. Da man im Club stets NACH der Session bezahlt, hält sich auch das Betrugsrisiko in Grenzen, über das aus anderen Geschäftsmodellen die abenteuerlichsten Horrorgeschichten verbreitet werden und auch der angeblich obligatorisch auszugebende Champagner spiel im Clubleben keine Rolle. 

Wirklich verwerflich finde ich persönlich lediglich die Inanspruchnahme der Dienste Minderjähriger (verboten!) und Zwangsprostituierter (auch verboten!). Dabei ist es allerdings so, dass die ständig wiedergekäute Parole "Die meisten Prostituierten sind Zwangsprostituierte" schlicht Käse ist. Da allerdings einige Feministinnen selbst die Notwendigkeit Geld zu verdienen als Zwang auslegen, kann man hier endlos diskutieren (so gesehen bin ich auch Zwangsarbeiter, denn ich gehe nicht ins Büro weil mir langweilig ist!). 

Letztendlich profitieren beim Paysex in einem seriösen Club beide Seiten, denn der Mann erhält Aufmerksamkeit, sexuelle Entspannung und kann für kleines Geld einen ganzen Tag mit teils über 100 nackten Frauen, Sauna, Pool, Whirlpool, Sportübertragungen usw. verbringen, während die Sexworkerin Geld für etwas bekommt, was die meisten Menschen mit Begeisterung unentgeltlich machen. Das Verdienstgefälle innerhalb Europas ermöglicht eine Frau in einer Stunde soviel zu verdienen (Zitat), wie als Krankenschwester in Rumänien in der ganzen Woche. Da die allermeisten Gäste die Frauen zärtlich und mit Respekt behandeln und die Entscheidung darüber in welcher Form und mit wem sie intim wird, stets der Frau obliegt, ist die Tätigkeit einer Sexworkerin auch lange nicht so "schrecklich", wie diese von den Theoretikern gerne dargestellt wird. 

Wer im Bordell "Liebe" sucht ist allerdings fehl am Platz - denn die Gefühle gehen selten über gegenseitigen Respekt und der Sympathie für einen guten Geschäftspartner hinaus. Wer sich bemüht kann allerdings auch im Bordell eine Menge über guten Sex hinzulernen und nicht alle Orgasmen der Dienstleisterinnen sind gespielt... . 

Wer Prostitution verurteilt bedient sich oft einer Doppelmoral, denn bei der gerne empfohlenen Alternative "Such Dir doch einen One-Night-Stand" wird oft gelogen bis sich die Balken biegen ("Natürlich bin ich Single", "Ich suche etwas Festes..." usw.) um das Opfer ins Bett zu bekommen. Warum der angeblich so verwerfliche "Sex ohne Liebe" in einem solchen Fall moralisch wertvoller ist, als bei einem fairen Geschäft, ist mir nicht klar. Auch eine Versorgungsehe, bei der der Braut die finanzielle Ausstattung des Gatten wichtiger war, als die Liebe zu einem "armen Schlucker" wird selten wirklich beanstandet. 

Frauen sind Prostituierte natürlich meist suspekt, da die Möglichkeit jederzeit unkompliziert Sex kaufen zu können, die Damen eines wertvollen Belohnungs- und Steuerungsinstruments beraubt... . 

Frage also besser nicht die Menschen, die Ihr Wissen über Prostitution von RTL oder dem Stammtisch haben, sondern eigene Erfahrungen sammeln konnten. Viele Details über die verschiedenen Geschäftsmodelle findest Du in den Ratgebern, wie sie Amazon zum Stichwort "Paysex" listen.

Lass Dir jedenfalls nicht die Moral eines anderen aufzwingen... 

Wir sehen uns im Puff!

R. Fahren 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich finde eine Frau, die sich in sich selbst entwickelt und die Fähigkeit findet sich selbst zu umarmen viel wichtiger als jemanden diese Art von "Niveau" anzubieten.

Es ist zu offensichtlich das es hier nur um das Geld geht und nicht um den Moment. Wenn du nicht nach den Spielregeln spielst, kloppt sie dich mit ihren Hausschuhen raus. So einfach Punkt.

Das Niveau ist dort ein Umstand der nicht Echt ist, es wird ein Gefühl gespielt.

Wahrscheinlich sehen diese "Ablehner" den bezahlten Sex als Ware. Und da viele mit "richtigem" Sex mehr verbinden, als eine körperliche Entspannung und seelische Klarheit, sondern eigentlich, still und heimlich, die große Liebe -was immer das auch ist- suchen, geht das natürlich nicht. Es mag auch Menschen geben, die Prostituierte generell als Opfer einer gnadenlosen Industrie sehen und diese Industrie nicht unterstützen wollen. Andere haben religiöse Hemmungen. Zwischenmenschlich ist für sie sowieso nicht einfach. Es ist aber auch ein Gefälle von den hehren Liebesvorstellungen aus Büchern und TV zur einfachen praktischen und käuflichen Dienstleistung. Hier treffen eben auch grundlegend verschiedene Menschenbilder zusammen.

Also schlimm finde ich es nicht, soll jeder machen was er / sie will. Nur ich kann Frauen halt nicht als Handelsware sehen, von daher würde ich niemals auf die Idee kommen