Was wäre im Mittelalter passiert wenn ein Prinz oder eine Prinzessin homosexuell wäre?

21 Antworten

da gabs dokumentierte Einzelfälle - der Alte Fritz hatte scheinbar als Prinz eine homosexuelle Beziehung, sein Freund wurde hingerichtet, wenn ich nicht irre, und sein Vater tat den Ausspruch: "Lass er die Fickfackereien". Das bekannteste Beispiel war der homosexuelle King James, der sich seine Neigungen als Adliger erlauben konnte, ohne Ächtung oder Strafen fürchten zu müssen


zetra  06.05.2019, 19:40

Der Freund Katte vom Alten Fritz, wurde hingerichtet, weil er zusammen mit Fritz fliehen wollte.

Minister mussten den Vater zurueck hsalten, ansonsten waere sein Sohn auch einen Kopf kuerzer geworden.

Der Soldatenkoenig war ein Flachgeist, allerdings militaerischn knallhart.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Hermann_von_Katte

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Ehen im Mittelalter, vor allem unter dem Adel waren in der Regel Zweckbündnisse.

Wichtiger Punkte bei Dynastien war nur, dass ein legitimer Nachfolger zu Stande kam.

Also auch, wenn der Prinz homosexuell war, musste er seine Neigungen eben überwinden und es mal mit einer Frau probieren. Homosexuelle Neigungen von Frauen haben eh nie jemanden interessiert. War bekannt, dass der Herrscher homosexuell war, wurde oft auch spekuliert, wer wohl der wahre Vater des Thronfolgers sein könnte.

Ich denke mal, dass es ein Unterschied war, ob es das gewöhnliche Volk im Mittelalter betraf, oder die adlige Gesellschaft...bei den Adligen, also Prinzen und Prinzessinen, u.s.w. wurde vermutlich der Mantel des Schweigens darüber gehalten und heimlich praktiziert, aber grundsätzlich galt... ( leider )

Je stärker das Christentum an Einfluss gewann, desto mehr wurden Homosexuelle in Europa zu gesellschaftlichen Außenseitern. Im deutschsprachigen Raum galten im christlichen Mittelalter gleichgeschlechtliche Sexualbeziehungen als Sodomie – als sexuelle Praktik, die als pervers und widernatürlich galt. Homosexuelle endeten damals wegen sogenannter Unzucht oft auf dem Scheiterhaufen.

Im Deutschen Kaiserreich änderte sich an der homosexuellenfeindlichen Einstellung wenig. Am 1. Januar 1872 trat das Reichsstrafgesetzbuch in Kraft und damit auch der berüchtigte Paragrafen 175.

Darin wurde erstmals für das gesamte Land festgelegt, dass homosexuelle Handlungen unter Männern mit Gefängnis zu bestrafen seien. Homosexuelle konnten laut Paragraf 175 auch die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt bekommen, etwa das Wahlrecht.

Ich denke mal, dass die Menschen damals ziemlich so veranlagt waren wie sie heute sind. Somit ist es unangebracht, den Konjunktiv zu verwenden. Es gab bestimmt damals auch homosexuelle Prinzen und Prinzessinnnen.

Bei den Prinzessinnen war es einfach, die wurden sowieso meist zwangsverheiratet, je nach Staatsraison. Da war es egal welche sexuellen Neigungen sie hatten.

Beim Prinz war es unterschiedlich, je nach der Toleranz des existierenden Königs. Ggf. hat er es als jugendliche Eigenart seines Sohne geduldet oder nicht.

Letztendlich mußte er wohl irgendwann heiraten, wegen der Staatsraison und der Thronfolge. Was er dann im Geheimen getrieben hat wird wohl nicht dokumentiert worden sein.