Alltag eines Jugendlichen im Mittelalter?

4 Antworten

Hi.

Also Freizeit war nicht. War keine Freizeitgesellschaft. Die galten rechtlich auch als Erwachsene, also Kinderschutz war auch nicht.

Dann kommt es stark drauf an, was der Vater gemacht hat. Weil der Junge hat da mitgemacht, hat dessen Handwerk sozusagen gelernt. Der Bauernsohn hat auf dem Feld mitgearbeitet, der Handwerkersohn Handreichungen gemacht, usw.

Ein Adelssohn wäre wohl bei einem befreundeten Ritter als Knappe oder Page in der Lehre. Oder im Kloster beim Lernen.

Gearbeitet wurde aber nach der Sonne und nicht nach der Uhr. Und die hatten lange nicht den heutigen Stress. Handwerker hatten gildentechnisch keine Konkurrenz und der Bauer hat auch in Tagwerken und nicht in Hektaren gedacht. Also tendentiell länger arbeiten (Fernseher & Co gab es ja nicht), dafür aber nicht so stressig. Entschleunigt.

Was ich empfehlen kann: Experimentelle Archäologen und interessiert Laien bauen gerade eine Burg in Guédelon. Wie im Mittelalter. Da gibt es n paar Dokus auf Youtube zu und vielleicht auch Schriftliches. Vielleicht findest Du den Tagesablauf eines Handwerkers, der Dich interessiert.

Hängt halt vom Alter ab, mit 14 warst du schon so gut wie ein Mann.

Sagen wir mal ein Sohn eines Bauern, dann hast du auf dem Feld gearbeitet, von morgens bis abends.

Freizeit eher weniger, natürlich immer schön beten und Sonntags zur Kirche gehen.

Die Menschen hatten kein Hartz, wer nicht gearbeitet hat, ist verhungert.

Es kommt auf den Stand an.

Die Bauernkinder arbeiteten von früh bis Abends auf dem Feld. Danach waren sie müde und gingen auf ihr Lager. Bei Kirchenfesten hatten sie natürlich Freizeit, konnten sich treffen, tanzen, sich kennenlernen.

Oft kamen schon Kinder in die Klöster. Sie mussten sich weitgehend an den Tagesablauf der Mönche anpassen und lernten zudem in Klosterschulen.

Die Adelskinder - die Jungs - wurden früh, ab 7 Jahre, in andere adelige Häuser sozusagen in die Lehre gegeben. Sie lernten dort höfisches Leben, Kämpfen, Reiten, etc... assistierten dem adeligen Herrn als Laufburschen oder Ankleider.

die Mädchen halfen auf dem Feld, halfen im Haushalt, kamen als adelige Fräulein ins KLoster, wo sie auf das Heiraten vorbereitet wurden. Oder sie blieben dort als Nonnen.

Freizeit - das Wort kannte man damals nicht.

Die mussten mitarbeiten. Ob als Hirtenjunge oder Holz hacken. Die Damenwelt musste dann damals die Arbeiten der Frau übernehmen, Kochen, Waschen vllt auch mal Beeren pflücken.

Je nach Stand der Familie variierte die Arbeit teils stark. Freizeit gab es natürlich auch, aber die Pflicht hatte Vorrang