warum wird eine frau von der gesellschaft als billig abgestempelt wenn sie mit einen schläft, aber wenn ein mann das tut gilt er als held?

8 Antworten

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Gute Frage.

Meine Vermutung wäre, dass das etwas mit der Lebensplanung zu tun haben könnte: Wenn die Dame in Frage hinterher schwanger ist, kann der Mann einfach weiter und die nächste Blüte bestäuben, wenn dieser Euphemismus gestattet ist, doch das Leben der Frau ist dann potentiell ruiniert, oder zumindest nachhaltig beeinträchtigt.

Allerdings habe ich nie davon gehört, dass eine Frau als billig gilt, wenn sie mit einem Mann schläft. Eher, wenn es nicht bei einem Mann bleibt, oder sie sich nicht lange bitten lässt.

Und da gibt es natürlich eine genetische Komponente, obgleich eine idiotische:

Männer wollen ihr Erbgut weitergeben. Sie wollen außerdem, dass ihr Erbgut das einzige weitergegebene Erbgut ist, denn ihr Erbgut ist das beste Erbgut der ganzen weiten Welt und die ganze zukünftige Menschheit muss es haben. Zumindest ist das eine genetisch einprogrammierte Auffassung der Männer.

Wenn eine Frau mit vielen Männern schläft, macht sie potentiell viele Babys und die meisten davon haben das Erbgut von... Rivalen (dum dum duuuuum!).

Also ist dieses Weibchen doof. Zumal sie, wenn sie das Erbgut anderer Männer ausbrütet, ja gar keine Babies mit dem eigenen Erbgut machen kann.

Im Umkehrschluss, ist es aber natürlich auch klug, so viele Frauen wie möglich zu 'belegen', denn das resultiert in vielen Babys, varriert mit den neuen, evolutionären Stärken vieler Mütter und außerdem können die Rivalen mit diesen Frauen erstmal keine Babys mehr machen, weshalb das fiese Rivalenerbgut ausstirbt. 

Wie gesagt, es ist idiotisch und sehr Ich-bezogen, wenn man es so ausformuliert, aber sind halt die genetischen Programme, die lange Zeit funktioniert haben. Jetzt, da unsere Gesellschaft zumindest versucht, eher auf Qualität als auf Quantität zu setzen, wir können es uns leisten, denn heute sind die Chancen, Kinder an Wölfe, Grippe und Wölfe mit Grippe zu verlieren, eher gering, wird diese genetische Programmierung übrigens archaisch, weshalb der sogenannte Alpha-Male statistisch betrachtet auch weniger Glück bei der modernen Frau hat, als der "Beta". Vermutlich wird sich daher auch der Gencode diesbezüglich ändern, sobald die DNA von der Erfindung der Verhütung erfährt.

Das ist ein Rollenspiel.

Klassisch gesehen hat der Mann die Aufgabe, die Frau zu verführen. Je größer die Erfolgsquote, desto angesehener ist er, denn im Kontrast dazu stehen die Frauen, die sich vor anderen profilieren können, indem sie wählerisch sind und es nicht nötig haben, jeden an sich heran zu lassen.

Da es nicht die Rolle der Frau ist, Männer abzuschleppen, wird dies auch nicht als besonders erfolgreich anerkannt. Dennoch ist es für den Ruf der Frau gut, wenn sie begehrt ist, d. h. wenn es möglichst viele Männer bei ihr versuchen.

Man geht davon aus, dass es in der Natur der Frau liegt, sich für den (oder die wenigen) Richtigen aufzuheben, um von ihm Kinder zu empfangen.
Hingegen geht man bei Männern von einem aus der Natur entsprungenen Verhalten aus, so viele Frauen wie möglich zu begatten, um seine Gene möglichst effizient weitergeben zu können.
So könnten die Rollen einmal entstanden sein.

Mutter Natur hat dem Mann den Auftrag erteilt sein Erbgut möglichst großzügig zu verteilen und ihm hierfür reichlich Munition zur Verfügung gestellt. Mit der Spermaproduktion eines einzigen Jahres könnte ein Mann theoretisch sämtliche Frauen auf der Erde mehrfach befruchten.

Ein Mann, der seinem natürlichen Trieb nachgibt, hat daher viele "Eroberungen" gemacht und gilt als "Held", der von seinen Kumpels bewundert wird (Neid ist übrigens die aufrichtigste Form der Anerkennung!).

Die Urangst eines Mannes ist jedoch, dass seine Partnerin von einem ANDEREN Mann schwanger wird. Daher ist ihm eine Partnerin, die (vor ihm) mit (womöglich mehreren) anderen Männern Sex hatte grundsätzlich suspekt.

Eine Frau läuft beim Sex immer Gefahr schwanger zu werden. Wenn sie in kurzer Zeit mit mehreren Männern Sex hatte, dann kann sie oft noch nicht einmal sagen WER sie geschwängert hat. DAS ist in den meisten Gesellschaften eine Katastrophe... .

In Zeiten von zuverlässiger Verhütung und sicheren Vaterschaftstests können Frauen ihre Sexualität eigentlich zwar genauso frei ausleben wie Männer - aber unser Unterbewusstsein schürt immer noch diese Urängste, welche sich auch in der geltenden "Moral" niedergeschlagen haben... .

Seid nett aufeinander!

R. Fahren

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Tätigkeit als Life-Coach und Fachbuch-Autor
adelaide196970  30.01.2020, 20:45

ist schon 3 Jahre her deine Antwort, aber sehr gut.

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Weil wir Frauen sind und sowas nicht dürfen 😅 auf die Meinungen gesch***en. Wenn du meinst sex ohne liebe ist richtig dann tu das. Wenn du meinst sex ist nur tolerant wenn man den Partner liebt das mein das.

Wenn ein mann mit einer Frau ins Bett geht ist es meistens im Freundes Kreis so das gesagt wird : ja Alter ich hab sie flachgelegt / genagelt ! Dadurch ernten die Männer Respekt,im höheren Alter  (40+) ist das nicht mehr so...