Sigmund Freud - Warum besitzen wir einen Todesttrieb?
Hallo liebe Community :) Freud hat ja gesagt, dass wir Menschen triebgesteuerte Wesen sind. Und zwar haben wir den Sexualtrieb und den Todestrieb, welches das Es repräsentiert. Im laufe unserer Entwicklung, müssen wir ja lernen diese Triebe zu unterdrücken, da sie von der Gesellschaft nicht akzeptabel sind. Nun frage ich mich, warum der Mensch überhaupt ein Todestrieb besitzt? Welcher Mensch möchte denn sich von ganz alleine selbst schaden? Es gibt bestimmt welche Außnahmen ja,, aber Freud hat das ja für alle verallgemeinert. Das mit dem Sexualtrieb ist besser verständlich, wegen den psychosexuellen Phasen des Kindes. In diesen Phasen lernt es ja, die sexuellen Triebe zu unterdrücken.. Kann mir bitte ein helles Köpfchen helfen :) vielen Dank schon mal!
PS basiert der Sexualtrieb wirklich nur auf der sexuellen Ebene oder hat das vllt. auch ne andere Bedeutung, weil man diesen Trieb ja auch Lebenstrieb nennt?
8 Antworten
Der Eros hat nicht nur mit Sex, sondern vorallem mit Lebenserhaltung zu tun. Der Sex trägt dazu nur bei indem er als Fortpflanzung und damit als Artenerhaltung dient. Der Tantalos steht mithilfe des destrudos zwar für zerstörung, aber nicht nur für selbstzerstörung sondern auch für zerstörung generell. Manchmal brauchen wir den destrudo auch um den Eros zu erhalten, also zerstörungswut zur selbsterhaltung. Daher gehen Eros und Tantalos quasi Hand in Hand und sind stark ineinander verschränkt. Wenn etwas bei den beiden schief geht dh wenn deiner Frage nach zb der destrudo fehlen würde, so wären psychische Störungen die Folge, nach Freud wäre ein mangelnder Eros zb ein Ansatz der erklärung zu Sadismus und Masochismus. Ein dasein des Tantalos ist jedoch sehr strittig und wird von Freud kritikern bemängelt. Allerdings ist es ein ansatz zur Erklärung von Selbstmord /Mord Zerstörungswut etc.
Die Theorien und Gedankengänge des Herrn Freud sind von historischem Interesse - mehr aber auch nicht. Er hat neue Ansätze entwickelt und die Psychologie mitbegründet, aber seine Theorien sind letztlich Humbug. Es gibt z.B. weder einen Todestrieb noch ein Über-Ich oder sonstigen Kokolores.
das darf Deine Ansicht sein --> Dennoch ist der daraus entwickelte Zweig die "Qualitative Psychologie", die "Tiefenpsychologie", Morphologie ...
Diese sind so umfassende Bereiche, dass die Quantitative Psychologie davor Angst hat und sich massiv dagegen wehrt. Lies Dich mal etwas ein. Nicht unbedingt Freud. Ja, Freud soll in der Schule gelesen werden - aber damit versteht man ihn nicht wirklich.
Freud entstammt einer Zeit bei der das Verständnis von Wissenschaft noch nicht so streng war wie heute. Überwiegende Teile seiner Arbeit konnten später wissenschaftlich nicht bestätigt werden, bzw. wurden falsifiziert. Insbesondere die Trieblehre kann man mit einiger Sicherheit als Mythos abtun.
Freud hat den Todestrieb erst später hinzugefügt. Wahrscheinlich war das seinem persönlichen Erleben geschuldet. Er verdüsterte das Bild des Menschen dadurch noch einmal ein wenig. Aber wie auch der Lebenstrieb ist das alles absolut subjektiv.
Todestrieb ist vielleicht als eine Art Schutz vorgesehen, z.b wenn es jemanden schlecht geht. Anders kann ich mir das nicht vorstellen. Z.b dass der Mensch den freien Willen hat sein Leben selbst zu beenden, wenn wer will. Das er selbständig bestimmen kann, sein Leben zu beenden,wenn es sein Wunsch ist.
Der Freud muss ja nicht mit allem Recht haben, was er gesagt hat.
Hmm.. Deine Begründung versteh ich jetzt nicht so ganz.. Was für einen Einfluss hat denn der Todetriebt, wenn es mir schlecht geht? =/ Ich weiß Freuds Theorie ist schon etwas älter^^
Sigmund Freud war ja Wiener, ne - und die sind halt nu mal sehr todesnah, um nicht zu sagen morbid...!
Und Sex und Tod sind sich halt auch sehr nah...
Es ist immer wieder interessant und bezeichnend, dass Menschen, die solche Antworten geben mit den so überaus sachlichen Worten wie Humbug und Kokolores um sich werfen. Für diese gibt es sicherlich auch kein Eltern-Ich. Außerdem haben sie immer Recht. Versucht also gar nicht erst sie mit Tatsachen zu überzeugen.