Seht ihr Pädophilie als psychische Störung an oder Fetisch?
8 Antworten
Bei Kernpädophilie handelt es sich um eine Sexualpräferenzstörung, also eine gravierende psychische Störung.
Ein Fetisch kann auch auf eine Sexualpräferenzstörung hindeuten, aber Fetische erzeugen bei weitem nicht so viel Leid wie Pädophilie, weder bei den Betroffenen, noch bei anderen Menschen.
Leider wissen viel zu wenige Menschen, dass der größte Teil der sexualisierten Gewalt an Kindern nicht von Pädophilen (Menschen mit Kernpädophilie) verübt wird, sondern von Menschen (vor allem Männern), die bis zum Zeitpunkt der Straftat eine unauffällige Sexualität hatten (oft verheiratete Familienväter). Diese Täter entwickeln im Laufe der Zeit eine krankhafte Vorliebe für ein bestimmtes Kind, was oft (scheinbar) harmlos beginnt, aber die Grenzen verschwimmen mit der Zeit immer mehr. Anzeichen für eine potenziell gefährliche Beziehung zwischen einem erwachsenen Mann und einem Kind sind eine Beziehung auf Augenhöhe (keine klare Unterscheidung, wer der Erwachsene und wer das Kind ist). Der Erwachsene redet mit dem Kind genauso über seine Themen und Probleme, wie über die Themen des Kindes. Der Erwachsene hat genauso großes eigenes Interesse an den Treffen wie das Kind. Es wird über Sexualität geredet (nicht im Sinne von Aufklärung, sondern so, dass der Erwachsene von seinen Vorlieben erzählt). Es kommt zu mehr und mehr Körperkontakt, mit der Zeit auch zu intimen Kontakt. Es werden gemeinsam nicht kindgerechte Filme angesehen, bis hin zu Pornographie.
Besondere Warnzeichen sind auch, wenn der Erwachsene vom Kind verlangt, Dinge geheim zu halten und so etwas sagt wie "das bleibt unter uns. Die Anderen würden das nicht verstehen".
Natürlich werden auch viele Straftaten von Menschen mit Kernpädophilie begangen. Diese Störung ist im Übrigen nicht heilbar. Wenn Betroffene Hilfe suchen, bevor sie straffällig werden, können Therapien, Beratungen, etc. den Betroffenen dabei helfen, nicht straffällig zu werden (oder keine weiteren/schlimmeren Straftaten zu begehen).
Um auf die Frage zurückzukommen: Pädophilie ist definitiv eine Störung und kein Fetisch.
Da kennt sich Jemand aus. Es entspricht auch meinen Kenntnissen.
Es bedeutet nichts anderes, als dass die Meisten Fälle von Pädophilie von Tätern ausgeführt werden, die keine Störung der Sexualpräferenz haben. Es bedeutet, sie müssten sich von ihrer Psyche/Natur her nicht an Kindern vergreifen. Sie tun es aber doch, weil sie ihren Trieb nicht unterdrücken können und sich keine andere Befriedigung suchen, wie z.B. Prostitution oder Selbstbefriedigung. Die Kinder sind oft im Bekannten- oder Familienkreis verfügbar und daher ein leichtes Opfer.
Das ist die große Tragik der meisten Fälle von Pädophilie - es ist menschliche Schwäche, nicht die biologische Natur.
Ich sehe vor allem Kinder als unantastbar an.
Fetische sind keine Probleme sondern reine Vorlieben, das ist indem Falle eindeutig anders.
Eine psychische Störung und die vermutlich unheilvollste psychische Störung die der Menschheit bekannt ist, da sie so weit verbreitet ist und so unermesslich viel Schaden anrichtet.
Ich würde sagen beides, bzw. psychische Devianz. Anders als bei vielen anderen Fetischen ist es einer, dessen Ausleben kriminell ist. Die Veranlagung dazu ist nicht kriminell und wenn der oder seltener sie unter der Unterdrückung des Dranges leidet, so sollten sie sich ärztliche Hilfe suchen.
Die Täter sind gar nicht mal alle Pädophil.